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DER PROPHET SACHARJA


1. Kapitel

Die Geschichte der Väter mahnt zur Buße

[1.1] Im achten Monat des zweiten Jahrs des Königs Darius geschah das Wort des HERRN zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten:
[1.2] Der HERR ist zornig gewesen über eure Väter.
[1.3] Aber sprich zum Volk: So spricht der HERR Zebaoth: Kehrt euch zu mir, spricht der HERR Zebaoth, so will ich mich zu euch kehren, spricht der HERR Zebaoth.
[1.4] Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten predigten und sprachen: "So spricht der HERR Zebaoth: Kehrt um von euren bösen Wegen und von eurem bösen Tun!", aber sie gehorchten nicht und achteten nicht auf mich, spricht der HERR.
[1.5] Wo sind nun eure Väter? Und die Propheten, leben sie noch?
[1.6] Aber haben nicht meine Worte und meine Gebote, die ich durch meine Knechte, die Propheten, gab, eure Väter getroffen, daß sie haben umkehren müssen und sagen: "Wie der HERR Zebaoth vorhatte, uns zu tun nach unsern Wegen und Taten, so hat er uns auch getan"?
[Note: Die erste Vision: Der Mann auf dem roten Pferd][1.7] Am vierundzwanzigsten Tage des elften Monats - das ist der Monat Schebat - im zweiten Jahr des Königs Darius geschah das Wort des HERRN zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten:
[1.8] Ich sah in dieser Nacht, und siehe, ein Mann saß auf einem roten Pferde, und er hielt zwischen den Myrten im Talgrund, und hinter ihm waren rote, braune und weiße Pferde.
[1.9] Und ich sprach: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind.
[1.10] Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete: Diese sind's, die der HERR ausgesandt hat, die Lande zu durchziehen.
[1.11] Sie aber antworteten dem Engel des HERRN, der zwischen den Myrten hielt, und sprachen: Wir haben die Lande durchzogen, und siehe, alle Lande liegen ruhig und still.
[1.12] Da hob der Engel des HERRN an und sprach: HERR Zebaoth, wie lange noch willst du dich nicht erbarmen über Jerusalem und über die Städte Judas, über die du zornig bist schon siebzig Jahre?
[1.13] Und der HERR antwortete dem Engel, der mit mir redete, freundliche Worte und tröstliche Worte.
[1.14] Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Predige und sprich: So spricht der HERR Zebaoth: Ich eifere für Jerusalem und Zion mit großem Eifer
[1.15] und bin sehr zornig über die stolzen Völker; denn ich war nur ein wenig zornig, sie aber halfen zum Verderben.
[1.16] Darum spricht der HERR: Ich will mich wieder Jerusalem zuwenden mit Barmherzigkeit, und mein Haus soll darin wieder aufgebaut werden, spricht der HERR Zebaoth, und die Meßschnur soll über Jerusalem gespannt werden.
[1.17] Und weiter predige und sprich: So spricht der HERR Zebaoth: Es sollen meine Städte wieder Überfluß haben an Gutem, und der HERR wird Zion wieder trösten und wird Jerusalem wieder erwählen.


2. Kapitel

[2.1] *Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, da waren vier Hörner. *Abweichende Verszählung statt 2,1-17: 1,18-21; 2,1-13.
[2.2] Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wer sind diese? Er sprach zu mir: Es sind die Hörner, die Juda, das ist Israel, und Jerusalem zerstreut haben.
[2.3] Und der HERR zeigte mir vier Schmiede.
[2.4] Da sprach ich: Was wollen die machen? Er sprach: Jene sind die Hörner, die Juda so zerstreut haben, daß niemand sein Haupt hat erheben können; diese aber sind gekommen, jene abzuschrecken und die Hörner der Völker abzuschlagen, die ihr Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen.
[Note: Die dritte Vision: Der Mann mit der Meßschnur][2.5] Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, ein Mann hatte eine Meßschnur in der Hand.
[2.6] Und ich sprach: Wo gehst du hin? Er sprach zu mir: Jerusalem auszumessen und zu sehen, wie lang und breit es werden soll.
[2.7] Und siehe, der Engel, der mit mir redete, stand da, und ein anderer Engel ging heraus ihm entgegen
[2.8] und sprach zu ihm: Lauf hin und sage diesem jungen Mann: Jerusalem soll ohne Mauern bewohnt werden wegen der großen Menge der Menschen und des Viehs, die darin sein wird.
[2.9] Doch ich will, spricht der HERR, eine feurige Mauer rings um sie her sein und will mich herrlich darin erweisen.
[2.10] Auf, auf! Flieht aus dem Lande des Nordens! spricht der HERR; denn ich habe euch in die vier Winde unter dem Himmel zerstreut, spricht der HERR.
[2.11] Auf, Zion, die du wohnst bei der Tochter Babel, entrinne!
[2.12] Denn so spricht der HERR Zebaoth, der mich gesandt hat, über die Völker, die euch beraubt haben: Wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an.
[2.13] Denn siehe, ich will meine Hand über sie schwingen, daß sie eine Beute derer werden sollen, die ihnen haben dienen müssen. - Und ihr sollt erkennen, daß mich der HERR Zebaoth gesandt hat.
[2.14] Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR.
[2.15] Und es sollen zu der Zeit viele Völker sich zum HERRN wenden und sollen mein Volk sein, und ich will bei dir wohnen. - Und du sollst erkennen, daß mich der HERR Zebaoth zu dir gesandt hat.
[2.16] Und der HERR wird Juda in Besitz nehmen als sein Erbteil in dem heiligen Lande und wird Jerusalem wieder erwählen.
[2.17] Alles Fleisch sei stille vor dem HERRN; denn er hat sich aufgemacht von seiner heiligen Stätte!


3. Kapitel

[3.1] Und er ließ mich sehen den Hohenpriester Jeschua, wie er vor dem Engel des HERRN stand, und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn zu verklagen.
[3.2] Und der Engel des HERRN sprach zu dem Satan: Der HERR schelte dich, du Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?
[3.3] Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand vor dem Engel,
[3.4] der anhob und sprach zu denen, die vor ihm standen: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen.
[3.5] Und er sprach: Setzt ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt! Und sie setzten ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt und zogen ihm reine Kleider an, und der Engel des HERRN stand dabei.
[3.6] Und der Engel des HERRN bezeugte es Jeschua und sprach:
[3.7] So spricht der HERR Zebaoth: Wirst du in meinen Wegen wandeln und meinen Dienst recht versehen, so sollst du mein Haus regieren und meine Vorhöfe bewahren. Und ich will dir Zugang zu mir geben mit diesen, die hier stehen.
[3.8] Höre nun, Jeschua, du Hoherpriester: Du und deine Brüder, die vor dir sitzen, sind miteinander ein Zeichen; denn siehe, ich will meinen Knecht, "den Sproß", kommen lassen.
[3.9] Siehe, auf dem einen Stein, den ich vor Jeschua hingelegt habe, sind sieben Augen. Siehe, ich will auf ihm eine Inschrift eingraben, spricht der HERR Zebaoth, und will die Sünde des Landes wegnehmen an einem einzigen Tag.
[3.10] Zu derselben Zeit, spricht der HERR Zebaoth, wird einer den andern einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.


4. Kapitel

[4.1] Und der Engel, der mit mir redete, weckte mich abermals auf, wie man vom Schlaf erweckt wird,
[4.2] und sprach zu mir: Was siehst du? Ich aber sprach: Ich sehe, und siehe, da steht ein Leuchter, ganz aus Gold, mit einer Schale oben darauf, auf der sieben Lampen sind und sieben Schnauzen an jeder Lampe,
[4.3] und zwei Ölbäume dabei, einer zu seiner Rechten, der andere zu seiner Linken.
[4.4] Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was ist das?
[4.5] Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Weißt du nicht, was das ist? Ich aber sprach: Nein, mein Herr.
[Note: Verheißung über Serubbabel][4.6] Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.
[4.7] Wer bist du, du großer Berg, der du doch vor Serubbabel zur Ebene werden mußt? Er wird hervorholen den Schlußstein, so daß man rufen wird: Glück zu! Glück zu!
[4.8] Und es geschah zu mir das Wort des HERRN:
[4.9] Die Hände Serubbabels haben dies Haus gegründet, seine Hände sollen's auch vollenden, damit ihr erkennt, daß mich der HERR Zebaoth zu euch gesandt hat.
[4.10] Denn wer immer den Tag des geringsten Anfangs verachtet hat, wird doch mit Freuden sehen den Schlußstein in Serubbabels Hand.
[4.11] Und ich hob an und sprach zu ihm: Was sind die zwei Ölbäume zur Rechten und zur Linken des Leuchters?
[4.12] Und ich sprach weiter zu ihm: Was sind die beiden Zweige der Ölbäume bei den zwei goldenen Röhren, aus denen das goldene Öl herabfließt?
[4.13] Und er sprach zu mir: Weißt du nicht, was sie sind? Ich aber sprach: Nein, mein Herr.
[4.14] Und er sprach: Es sind die zwei Gesalbten, die vor dem Herrscher aller Lande stehen.


5. Kapitel

Die sechste Vision: Die fliegende Schriftrolle

[5.1] Und ich hob meine Augen abermals auf und sah, und siehe, da war eine fliegende Schriftrolle.
[5.2] Und er sprach zu mir: Was siehst du? Ich aber sprach: Ich sehe eine fliegende Schriftrolle, die ist zwanzig Ellen lang und zehn Ellen breit.
[5.3] Und er sprach zu mir: Das ist der Fluch, der ausgeht über das ganze Land; denn alle Diebe werden nach dieser Schrift von hier ausgefegt und alle Meineidigen werden nach dieser Schrift von hier ausgefegt.
[5.4] Ich will ihn ausgehen lassen, spricht der HERR Zebaoth, daß er kommen soll über das Haus des Diebes und über das Haus dessen, der bei meinem Namen falsch schwört. Und er soll in dem Haus bleiben und soll's verzehren samt seinem Holz und seinen Steinen.
[Note: Die siebente Vision: Die Frau in der Tonne][5.5] Und der Engel, der mit mir redete, trat hervor und sprach zu mir: Hebe deine Augen auf und sieh! Was kommt da hervor?
[5.6] Und ich sprach: Was ist das? Er aber sprach: Das ist eine Tonne, die da hervorkommt - und sprach weiter: Das ist die Sünde im ganzen Lande.
[5.7] Und siehe, es hob sich der Deckel aus Blei, und da war eine Frau, die saß in der Tonne.
[5.8] Er aber sprach: Das ist die Gottlosigkeit. Und er stieß sie in die Tonne und warf den Deckel aus Blei oben auf die Öffnung.
[5.9] Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, zwei Frauen traten heran und hatten Flügel, die der Wind trieb - es waren aber Flügel wie Storchenflügel -, und sie trugen die Tonne zwischen Erde und Himmel dahin.
[5.10] Und ich sprach zum Engel, der mit mir redete: Wo tragen diese die Tonne hin?
[5.11] Er aber sprach zu mir: Daß ihr ein Tempel gebaut werde im Lande Schinar und sie dort aufgestellt werde.


6. Kapitel

Die achte Vision: Die vier Wagen

[6.1] Und ich hob meine Augen abermals auf und sah, und siehe, da waren vier Wagen, die kamen zwischen den zwei Bergen hervor; die Berge aber waren aus Kupfer.
[6.2] Am ersten Wagen waren rote Rosse, am zweiten Wagen waren schwarze Rosse,
[6.3] am dritten Wagen waren weiße Rosse, am vierten Wagen waren scheckige Rosse, allesamt stark.
[6.4] Und ich hob an und sprach zum Engel, der mit mir redete: Mein Herr, wer sind diese?
[6.5] Der Engel antwortete und sprach zu mir: Es sind die vier Winde unter dem Himmel, die hervorkommen, nachdem sie gestanden haben vor dem Herrscher aller Lande.
[6.6] *Die schwarzen Rosse ziehen nach Norden, die weißen ziehen nach Westen und die scheckigen ziehen nach Süden. *Vermutlich ist ausgefallen: "Die roten Rosse ziehen nach Osten."
[6.7] Und die starken Rosse wollten sich aufmachen, um die Lande zu durchziehen. Und er sprach: Geht hin und durchzieht die Lande! Und sie durchzogen die Lande.
[6.8] Und er rief mich an und redete mit mir und sprach: Sieh, die nach Norden ziehen, lassen meinen Geist ruhen im Lande des Nordens.
[Note: Die Krönung Jeschuas][6.9] Und des HERRN Wort geschah zu mir:
[6.10] Nimm von den Weggeführten, von Heldai und von Tobija und von Jedaja, die von Babel gekommen sind, und geh an diesem selben Tage ins Haus Josias, des Sohnes Zefanjas,
[6.11] nimm von ihnen Silber und Gold und mache Kronen und kröne das Haupt Jeschuas, des Hohenpriesters, des Sohnes Jozadaks,
[6.12] und sprich zu ihm: So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, es ist ein Mann, der heißt "Sproß"; denn unter ihm wird's sprossen, und er wird bauen des HERRN Tempel.
[6.13] Ja, den Tempel des HERRN wird er bauen, und er wird herrlich geschmückt sein und wird sitzen und herrschen auf seinem Thron. Und ein Priester wird sein zu seiner Rechten, und es wird Friede sein zwischen den beiden.
[6.14] Und die Kronen sollen zum Andenken an Heldai, Tobija, Jedaja und den Sohn Zefanjas im Tempel des HERRN bleiben.
[6.15] Und es werden kommen von ferne, die am Tempel des HERRN bauen werden. Da werdet ihr erkennen, daß mich der HERR Zebaoth zu euch gesandt hat; und das soll geschehen, wenn ihr gehorchen werdet der Stimme des HERRN, eures Gottes.


7. Kapitel

[7.1] Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius am vierten Tag des neunten Monats, der Kislew heißt, daß des HERRN Wort zu Sacharja geschah.
[7.2] Damals sandte Bethel den Sarezer und den Regem-Melech mit seinen Leuten, um den HERRN anzuflehen,
[7.3] und ließ die Priester, die zum Hause des HERRN Zebaoth gehörten, und die Propheten fragen: Muß ich immer noch im fünften Monat weinen und Fasten halten, wie ich es nun so viele Jahre getan habe?
[7.4] Und des HERRN Zebaoth Wort geschah zu mir:
[7.5] Sage allem Volk im Lande und den Priestern und sprich: Als ihr fastetet und Leid trugt im fünften und siebenten Monat diese siebzig Jahre lang, habt ihr da für mich gefastet?
[7.6] Und wenn ihr eßt und trinkt, eßt und trinkt ihr da nicht für euch selbst?
[Note: Gottes Gericht über die Unbrüderlichkeit][7.7] Ist's nicht das, was der HERR durch die früheren Propheten predigen ließ, als Jerusalem bewohnt war und Frieden hatte samt seinen Städten ringsum und Leute im Südland und im Hügelland wohnten
[7.8] - und des HERRN Wort geschah zu Sacharja -,
[7.9] daß der HERR Zebaoth sprach: Richtet recht, und ein jeder erweise seinem Bruder Güte und Barmherzigkeit,
[7.10] und tut nicht Unrecht den Witwen, Waisen, Fremdlingen und Armen, und denke keiner gegen seinen Bruder etwas Arges in seinem Herzen!
[7.11] Aber sie wollten nicht aufmerken und kehrten mir den Rücken zu und verstockten ihre Ohren, um nicht zu hören,
[7.12] und machten ihre Herzen hart wie Diamant, damit sie nicht hörten das Gesetz und die Worte, die der HERR Zebaoth durch seinen Geist sandte durch die früheren Propheten. Daher ist so großer Zorn vom HERRN Zebaoth gekommen.
[7.13] Und es ist so ergangen: Gleichwie gepredigt wurde und sie nicht hörten, so wollte ich auch nicht hören, als sie riefen, spricht der HERR Zebaoth.
[7.14] Darum habe ich sie zerstreut unter alle Heiden, die sie nicht kannten, und das Land blieb verwüstet hinter ihnen liegen, so daß niemand mehr darin hin- und herzog; so haben sie das liebliche Land zur Wüste gemacht.


8. Kapitel

Das künftige Heil für das Volk Gottes

[8.1] Und es geschah des HERRN Wort:
[8.2] So spricht der HERR Zebaoth: Ich eifere für Zion mit großem Eifer und eifere um seinetwillen in großem Zorn.
[8.3] So spricht der HERR: Ich kehre wieder auf den Zion zurück und will zu Jerusalem wohnen, daß Jerusalem eine Stadt der Treue heißen soll und der Berg des HERRN Zebaoth ein heiliger Berg.
[8.4] So spricht der HERR Zebaoth: Es sollen hinfort wieder sitzen auf den Plätzen Jerusalems alte Männer und Frauen, jeder mit seinem Stock in der Hand vor hohem Alter,
[8.5] und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen.
[8.6] So spricht der HERR Zebaoth: Erscheint dies auch unmöglich in den Augen derer, die in dieser Zeit übriggeblieben sind von diesem Volk, sollte es darum auch unmöglich erscheinen in meinen Augen? spricht der HERR Zebaoth.
[8.7] So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, ich will mein Volk erlösen aus dem Lande gegen Aufgang und aus dem Lande gegen Niedergang der Sonne
[8.8] und will sie heimbringen, daß sie in Jerusalem wohnen. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Treue und Gerechtigkeit.
[8.9] So spricht der HERR Zebaoth: Stärket eure Hände, die ihr diese Worte hört in dieser Zeit durch der Propheten Mund - an dem Tage, da der Grund gelegt wurde zum Hause des HERRN Zebaoth, auf daß der Tempel gebaut würde.
[8.10] Denn vor diesen Tagen war der Menschen Arbeit vergebens, und auch der Tiere Arbeit erbrachte nichts; und vor lauter Feinden war kein Friede für die, die aus- und einzogen, und ich ließ alle Menschen aufeinander los, einen jeden gegen seinen Nächsten.
[8.11] Aber nun will ich nicht wie in den vorigen Tagen verfahren mit denen, die übriggeblieben sind von diesem Volk, spricht der HERR Zebaoth,
[8.12] sondern sie sollen in Frieden säen. Der Weinstock soll seine Frucht geben und das Land sein Gewächs, und der Himmel soll seinen Tau geben. Und ich will denen, die übriggeblieben sind von diesem Volk, das alles zum Besitz geben.
[8.13] Und es soll geschehen: Wie ihr vom Hause Juda und vom Hause Israel ein Fluch gewesen seid unter den Heiden, so will ich euch erlösen, daß ihr ein Segen sein sollt. Fürchtet euch nur nicht und stärket eure Hände!
[8.14] So spricht der HERR Zebaoth: Gleichwie ich euch zu plagen gedachte, als mich eure Väter erzürnten, spricht der HERR Zebaoth, und es mich nicht gereute,
[8.15] so gedenke ich nun wiederum in diesen Tagen wohlzutun Jerusalem und dem Hause Juda. Fürchtet euch nur nicht!
[8.16] Das ist's aber, was ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet recht, schafft Frieden in euren Toren,
[8.17] und keiner ersinne Arges in seinem Herzen gegen seinen Nächsten, und liebt nicht falsche Eide; denn das alles hasse ich, spricht der HERR.
[8.18] Und es geschah des HERRN Zebaoth Wort zu mir:
[8.19] So spricht der HERR Zebaoth: Die Fasten des vierten, fünften, siebenten und zehnten Monats sollen dem Hause Juda zur Freude und Wonne und zu fröhlichen Festzeiten werden. Doch liebet Wahrheit und Frieden!
[8.20] So spricht der HERR Zebaoth: Es werden noch viele Völker kommen und Bürger vieler Städte,
[8.21] und die Bürger einer Stadt werden zur andern gehen und sagen: Laßt uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir selber wollen hingehen.
[8.22] So werden viele Völker, Heiden in Scharen, kommen, den HERRN Zebaoth in Jerusalem zu suchen und den HERRN anzuflehen.
[8.23] So spricht der HERR Zebaoth: Zu der Zeit werden zehn Männer aus allen Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir hören, daß Gott mit euch ist.


9. Kapitel

Läuterung der heidnischen Nachbarn Judas

[9.1] Die Last, die der HERR ankündigt, kommt über das Land Hadrach, und auf Damaskus läßt sie sich nieder - denn der HERR schaut auf die Menschen und auf alle Stämme Israels -,
[9.2] dazu auf Hamat, das daran grenzt, auch auf Tyrus und Sidon, die doch sehr weise sind.
[9.3] Denn Tyrus baute sich ein Bollwerk und sammelte Silber wie Sand und Gold wie Dreck auf der Gasse.
[9.4] Aber siehe, der Herr wird es erobern und wird seine Macht ins Meer stürzen, und die Stadt wird mit Feuer verbrannt werden.
[9.5] Wenn Aschkelon das sehen wird, wird es erschrecken, und Gaza wird sehr angst werden, dazu Ekron, denn seine Zuversicht wird zuschanden. Es wird aus sein mit dem König von Gaza, und in Aschkelon wird man nicht mehr wohnen,
[9.6] und in Aschdod werden Mischlinge wohnen. Und ich will die Pracht der Philister ausrotten.
[9.7] Und ich will das Blut von ihrem Munde wegnehmen und das, was mir ein Greuel ist, von ihren Zähnen, daß auch sie unserm Gott übrigbleiben und wie ein Stamm in Juda werden und die Bewohner Ekrons wie die Jebusiter.
[9.8] Und ich will mich selbst als Wache um mein Haus lagern, so daß keiner dort hin- und herziehe und nicht mehr der Treiber über sie komme; denn ich sehe nun darauf mit meinen Augen.
[Note: Verheißung des messianischen Friedensreiches][9.9] Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.
[9.10] Denn ich will die Wagen wegtun aus Ephraim und die Rosse aus Jerusalem, und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden. Denn er wird Frieden gebieten den Völkern, und seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis zum andern und vom Strom bis an die Enden der Erde.
[9.11] Auch lasse ich um des Blutes deines Bundes willen deine Gefangenen frei aus der Grube, in der kein Wasser ist;
[9.12] so kehrt heim zur festen Stadt, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt. Denn heute verkündige ich, daß ich dir zweifach erstatten will.
[9.13] Denn ich habe mir Juda zum Bogen gespannt und Ephraim darauf gelegt und will deine Söhne, Zion, aufbieten gegen deine Söhne, Griechenland, und will dich zum Schwert eines Riesen machen.
[9.14] Und der HERR wird über ihnen erscheinen, und seine Pfeile werden ausfahren wie der Blitz, und Gott der HERR wird die Posaune blasen und wird einherfahren in den Stürmen vom Südland.
[9.15] Der HERR Zebaoth wird sie schützen, und die Schleudersteine werden fressen und niederwerfen und Blut trinken wie Wein und voll davon werden wie die Becken und wie die Ecken des Altars.
[9.16] Und der HERR, ihr Gott, wird ihnen zu der Zeit helfen, der Herde seines Volks; denn wie edle Steine werden sie in seinem Lande glänzen.
[9.17] Denn wie groß ist seine Güte und wie groß ist seine Huld! Korn und Wein läßt er sprossen, Jünglinge und Jungfrauen.


10. Kapitel

Der rechte Helfer

[10.1] Bittet den HERRN, daß es regne zur Zeit des Spätregens, so wird der HERR, der die Wolken macht, euch auch Regen genug geben für jedes Gewächs auf dem Felde.
[10.2] Denn die Götzen reden Lüge, und die Wahrsager schauen Trug und erzählen nichtige Träume, und ihr Trösten ist nichts. Darum geht das Volk in die Irre wie eine Herde und ist verschmachtet, weil kein Hirte da ist.
[Note: Gott rüstet sein Volk zum Kampf und führt es heim][10.3] Mein Zorn ist entbrannt über die Hirten, und ich will die Böcke heimsuchen; denn der HERR Zebaoth wird seine Herde heimsuchen, nämlich das Haus Juda, und wird sie zurichten wie ein Roß, das geschmückt ist zum Kampf.
[10.4] Die Ecksteine, Pflöcke, Kriegsbogen,* alle Mächtigen sollen aus ihr hervorgehen.
[10.5] Und sie sollen sein wie Riesen, die im Kampf den Feind niedertreten in den Dreck auf der Gasse, und sie sollen kämpfen, denn der HERR wird mit ihnen sein, daß die Reiter zuschanden werden.
[10.6] Und ich will das Haus Juda stärken und das Haus Josef erretten und will sie wieder einsetzen; denn ich erbarme mich ihrer. Und sie sollen sein, wie sie waren, als ich sie nicht verstoßen hatte; denn ich, der HERR, bin ihr Gott und will sie erhören.
[10.7] Und Ephraim soll sein wie ein Riese, und ihr Herz soll fröhlich werden wie vom Wein; ihre Söhne sollen's sehen und sich freuen, ihr Herz soll fröhlich sein über den HERRN.
[10.8] Ich will sie locken und sie sammeln, denn ich will sie erlösen, und sie sollen sich mehren, wie sie sich vormals gemehrt haben.
[10.9] Ich säte sie unter die Völker, daß sie meiner gedächten in fernen Landen und leben sollten mit ihren Kindern und wieder heimkehren.
[10.10] Denn ich will sie zurückbringen aus Ägyptenland und sie sammeln aus Assyrien und will sie ins Land Gilead und zum Libanon bringen, daß man nicht Raum genug für sie finden wird.
[10.11] Und wenn sie in Angst durchs Meer gehen, so wird er die Wellen im Meer schlagen, daß alle Tiefen des Wassers vertrocknen werden. Da soll dann zu Boden sinken die Pracht Assyriens, und das Zepter Ägyptens soll weichen.
[10.12] Ich will sie stärken in dem HERRN, daß sie wandeln sollen in seinem Namen, spricht der HERR.


11. Kapitel

[11.1] Tu deine Türen auf, Libanon, daß das Feuer deine Zedern verzehre!
[11.2] Heult, ihr Zypressen; denn die Zedern sind gefallen und die Herrlichen vernichtet. Heult, ihr Eichen Baschans; denn der feste Wald ist umgehauen.
[11.3] Man hört die Hirten heulen, denn ihre Herrlichkeit ist vernichtet; man hört die jungen Löwen brüllen, denn die Pracht des Jordans ist vernichtet.
[Note: Gegen die treulosen Hirten des Volkes][11.4] So sprach der HERR, mein Gott: Hüte die Schlachtschafe!
[11.5] Denn ihre Käufer schlachten sie und halten's für keine Sünde, und ihre Verkäufer sprechen: Gelobt sei der HERR, ich bin nun reich! Und ihre Hirten schonen sie nicht.
[11.6] Darum will ich auch nicht mehr schonen die Bewohner des Landes, spricht der HERR. Und siehe, ich will die Leute fallen lassen, einen jeden in die Hand des andern und in die Hand seines Königs; sie werden das Land zerschlagen, und ich will sie nicht erretten aus ihrer Hand. -
[11.7] Und ich hütete die Schlachtschafe für die Händler der Schafe und nahm mir zwei Stäbe; den einen nannte ich "Huld", den andern nannte ich "Eintracht" und hütete die Schafe.
[11.8] Und ich vertilgte die drei Hirten in einem Monat. Und ich mochte die Schafe nicht mehr, und sie wollten mich auch nicht mehr.
[11.9] Und ich sprach: Ich will euch nicht hüten; was da stirbt, das sterbe; was verschmachtet, das verschmachte; und von den Übriggebliebenen fresse ein jeder des andern Fleisch!a
[11.10] Und ich nahm meinen Stab "Huld" und zerbrach ihn, um meinen Bund aufzuheben, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.
[11.11] Und er wurde aufgehoben am selben Tage. Und die Händler der Schafe, die auf mich achteten, erkannten daran, daß es des HERRN Wort war.
[11.12] Und ich sprach zu ihnen: Gefällt's euch, so gebt her meinen Lohn; wenn nicht, so laßt's bleiben. Und sie wogen mir den Lohn dar, dreißig Silberstücke.
[11.13] Und der HERR sprach zu mir: Wirf's hin dem Schmelzer! Ei, eine treffliche Summe, deren ich wert geachtet bin von ihnen! Und ich nahm die dreißig Silberstücke und warf sie ins Haus des HERRN, dem Schmelzer hin.
[11.14] Und ich zerbrach meinen andern Stab "Eintracht", um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel aufzuheben.
[11.15] Und der HERR sprach zu mir: Nimm abermals zu dir das Gerät eines Hirten, aber eines nichtsnutzigen!
[11.16] Denn siehe, ich werde einen Hirten im Lande erwecken, der nach dem Verlorenen nicht sehen, das Verlaufene nicht suchen, der das Zerbrochene nicht heilen und das Gesunde nicht versorgen wird; aber das Fleisch der Fetten wird er fressen und ihre Klauen zerreißen.
[11.17] Weh über meinen nichtsnutzigen Hirten, der die Herde verläßt! Das Schwert komme über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll verdorren und sein rechtes Auge erlöschen.


12. Kapitel

Gottes Schutz für Jerusalem

[12.1] Dies ist die Last, die der HERR ankündigt. Von Israel spricht der HERR, der den Himmel ausbreitet und die Erde gründet und den Odem des Menschen in ihm macht:
[12.2] Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher, und auch Juda wird's gelten, wenn Jerusalem belagert wird.
[12.3] Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln.
[12.4] Zu der Zeit, spricht der HERR, will ich alle Rosse scheu und ihre Reiter irre machen, aber über das Haus Juda will ich meine Augen offen halten und alle Rosse der Völker mit Blindheit plagen.
[12.5] Und die Fürsten in Juda werden sagen in ihrem Herzen: Die Bürger Jerusalems sollen getrost sein in dem HERRN Zebaoth, ihrem Gott!
[12.6] Zu der Zeit will ich die Fürsten Judas machen zum Feuerbecken mitten im Holz und zur Fackel im Stroh, daß sie verzehren zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsumher. Aber Jerusalem soll auch fernerhin bleiben an seinem Ort.
[12.7] Und der HERR wird zuerst die Hütten Judas erretten, auf daß sich nicht zu hoch rühme das Haus David noch die Bürger Jerusalems wider Juda.
[12.8] Zu der Zeit wird der HERR die Bürger Jerusalems beschirmen, und es wird zu dieser Zeit geschehen, daß der Schwache unter ihnen sein wird wie David und das Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her.
[12.9] Und zu der Zeit werde ich darauf bedacht sein, alle Heiden zu vertilgen, die gegen Jerusalem gezogen sind.
[12.10] Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets. Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um den Erstgeborenen.
[12.11] Zu der Zeit wird große Klage sein in Jerusalem, wie die um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo war.
[12.12] Und das Land wird klagen, ein jedes Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses David besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und die Frauen besonders,
[12.13] das Geschlecht des Hauses Levi besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht Schimis besonders und die Frauen besonders;
[12.14] so auch alle andern übriggebliebenen Geschlechter, ein jedes besonders und die Frauen besonders.


13. Kapitel

Ausrottung des Götzendienstes und der falschen Propheten

[13.1] Zu der Zeit werden das Haus David und die Bürger Jerusalems einen offenen Quell haben gegen Sünde und Befleckung.
[13.2] Zu der Zeit, spricht der HERR Zebaoth, will ich die Namen der Götzen ausrotten aus dem Lande, daß man ihrer nicht mehr gedenken soll; dazu will ich auch die Propheten und allen Geist der Unreinheit aus dem Lande treiben.
[13.3] Und so soll es geschehen: Wenn jemand weiterhin als Prophet auftritt, dann sollen sein Vater und seine Mutter, die ihn gezeugt haben, zu ihm sagen: Du sollst nicht am Leben bleiben; denn du redest Lüge im Namen des HERRN! Und es werden Vater und Mutter, die ihn gezeugt haben, ihn durchbohren, wenn er als Prophet auftritt.
[13.4] Denn es soll zu der Zeit geschehen, daß die Propheten, wenn sie weissagen, in Schande dastehen mit dem, was sie geschaut haben, und sie sollen nicht mehr einen härenen Mantel anziehen, um zu betrügen;
[13.5] sondern jeder wird sagen müssen: Ich bin kein Prophet, sondern ein Ackermann; denn vom Acker habe ich meinen Erwerb von Jugend auf.
[13.6] Und wenn man zu ihm sagen wird: Was sind das für Wunden auf deiner Brust?, wird er sagen: So wurde ich geschlagen im Hause derer, die mich lieben.
[Note: Der geläuterte Rest][13.7] Schwert, mach dich auf über meinen Hirten, über den Mann, der mir der nächste ist! spricht der HERR Zebaoth. Schlage den Hirten, daß sich die Herde zerstreue; und ich will meine Hand wenden gegen die Kleinen.
[13.8] Und es soll geschehen in dem ganzen Lande, spricht der HERR, daß zwei Teile darin ausgerottet werden sollen und untergehen, und nur der dritte Teil soll darin übrigbleiben.
[13.9] Und ich will den dritten Teil durchs Feuer gehen lassen und läutern, wie man Silber läutert, und ihn prüfen, wie man Gold prüft. Die werden dann meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören. Ich will sagen: Es ist mein Volk; und sie werden sagen: HERR, mein Gott!


14. Kapitel

[14.1] Siehe, es kommt für den HERRN die Zeit, daß man in deiner Mitte unter sich verteilen wird, was man dir geraubt hat.
[14.2] Denn ich werde alle Heiden sammeln zum Kampf gegen Jerusalem. Und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden. Und die Hälfte der Stadt wird gefangen weggeführt werden, aber das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden.
[14.3] Und der HERR wird ausziehen und kämpfen gegen diese Heiden, wie er zu kämpfen pflegt am Tage der Schlacht.
[14.4] Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt nach Osten hin. Und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten, vom Osten bis zum Westen, sehr weit auseinander, so daß die eine Hälfte des Berges nach Norden und die andere nach Süden weichen wird.
[14.5] Und das Tal Hinnom wird verstopft werden, denn das Tal wird an die Flanke des Berges stoßen. Und ihr werdet fliehen, wie ihr vorzeiten geflohen seid vor dem Erdbeben zur Zeit Usijas, des Königs von Juda. Da wird dann kommen der HERR, mein Gott, und alle Heiligen mit ihm.
[14.6] Zu der Zeit wird weder Kälte noch Frost noch Eis sein.
[14.7] Und es wird ein einziger Tag sein - er ist dem HERRN bekannt! -, es wird nicht Tag und Nacht sein, und auch um den Abend wird es licht sein.
[14.8] Zu der Zeit werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen, die eine Hälfte zum Meer im Osten und die andere Hälfte zum Meer im Westen, und so wird es sein im Sommer und im Winter.
[14.9] Und der HERR wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der HERR der einzige sein und sein Name der einzige.
[14.10] Und das ganze Land wird verwandelt werden in eine Ebene, von Geba bis nach Rimmon im Süden. Aber Jerusalem wird hoch liegen und an seiner Stätte bleiben, vom Tor Benjamin bis an die Stelle des ersten Tors, bis an das Ecktor, und vom Turm Hananel bis an des Königs Kelter.
[14.11] Und man wird darin wohnen; es wird keinen Bann mehr geben, denn Jerusalem wird ganz sicher wohnen.
[14.12] Und dies wird die Plage sein, mit der der HERR alle Völker schlagen wird, die gegen Jerusalem in den Kampf gezogen sind: ihr Fleisch wird verwesen, während sie noch auf ihren Füßen stehen, und ihre Augen werden in ihren Höhlen verwesen und ihre Zungen im Mund.
[14.13] Zu der Zeit wird der HERR eine große Verwirrung unter ihnen anrichten, so daß einer den andern bei der Hand packen und seine Hand wider des andern Hand erheben wird;
[14.14] und auch Juda wird gegen Jerusalem kämpfen. Und man wird zusammenbringen die Güter aller Heiden ringsumher: Gold, Silber und Kleider über die Maßen viel.
[14.15] Und so wird dann diese Plage auch kommen über Rosse, Maultiere, Kamele, Esel und alle Tiere, die in diesem Heer sind; sie werden von ihr geschlagen gleichwie jene.
[14.16] Und alle, die übriggeblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten.
[14.17] Aber über das Geschlecht auf Erden, das nicht heraufziehen wird nach Jerusalem, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, über das wird's nicht regnen.
[14.18] Und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzöge und käme, so wird auch über sie die Plage kommen, mit der der HERR alle Heiden schlagen wird, wenn sie nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu halten.
[14.19] Darin besteht die Sünde der Ägypter und aller Heiden, daß sie nicht heraufkommen, um das Laubhüttenfest zu halten.
[14.20] Zu der Zeit wird auf den Schellen der Rosse stehen "Heilig dem HERRN". Und die Töpfe im Hause des HERRN werden dem Becken vor dem Altar gleichgestellt sein.
[14.21] Und es werden alle Töpfe in Jerusalem und Juda dem HERRN Zebaoth heilig sein, so daß alle, die da opfern wollen, kommen werden und sie nehmen und darin kochen werden. Und es wird keinen Händler mehr geben im Hause des HERRN Zebaoth zu der Zeit.


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