[1.1] Dies ist die Geschichte Nehemias, des Sohnes
Hachaljas. Es geschah im Monat Kislew des zwanzigsten Jahres*,
als ich in der Festung Susa war, *Gemeint ist das zwanzigste Jahr
des Königs Artaxerxes, 445 vor Chr.
[1.2] da kam Hanani, einer meiner Brüder, mit einigen
Männern aus Juda. Und ich fragte sie, wie es den Juden ginge,
den Entronnenen, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren,
und wie es Jerusalem ginge.
[1.3] Und sie sprachen zu mir: Die Entronnenen, die
zurückgekehrt sind aus der Gefangenschaft, sind dort im Lande in
großem Unglück und in Schmach; die Mauern Jerusalems liegen
zerbrochen, und seine Tore sind mit Feuer verbrannt.
[1.4] Als ich aber diese Worte hörte, setzte ich mich
nieder und weinte und trug Leid tagelang und fastete und betete
vor dem Gott des Himmels
[1.5] und sprach: Ach, HERR, Gott des Himmels, du großer
und furchtbarer Gott, der da hält den Bund und die Treue denen,
die ihn lieben und seine Gebote halten!
[1.6] Laß doch deine Ohren aufmerken und deine Augen
offen sein, daß du das Gebet deines Knechtes hörst, das ich
jetzt vor dir bete Tag und Nacht für die Israeliten, deine
Knechte, und bekenne die Sünden der Israeliten, die wir an dir
getan haben; und ich und meines Vaters Haus haben auch
gesündigt.
[1.7] Wir haben übel an dir getan, daß wir nicht
gehalten haben die Gebote, Befehle und Rechte, die du geboten
hast deinem Knecht Mose.
[1.8] Gedenke aber doch des Wortes, das du deinem Knecht
Mose gebotest und sprachst: Wenn ihr mir die Treue brecht, so
will ich euch unter die Völker zerstreuen.
[1.9] Wenn ihr euch aber zu mir bekehrt und meine Gebote
haltet und sie tut, so will ich, auch wenn ihr versprengt wäret
bis an des Himmels Ende, euch doch von da sammeln und will euch
bringen an den Ort, den ich erwählt habe, damit mein Name dort
wohne.
[1.10] Sie sind ja doch deine Knechte und dein Volk, das
du erlöst hast durch deine große Kraft und deine mächtige
Hand.
[1.11] Ach, Herr, laß deine Ohren aufmerken auf das Gebet
deines Knechtes und auf das Gebet deiner Knechte, die von Herzen
deinen Namen fürchten. Und laß es deinem Knecht heute gelingen
und gib ihm Gnade vor diesem Mann! - Denn ich war des Königs
Mundschenk.
[2.1] Im Monat Nisan des zwanzigsten Jahres des Königs
Artahsasta*, als Wein vor ihm stand, nahm ich den Wein und gab
ihn dem König, und ich stand traurig vor ihm. *Griechisch:
Artaxerxes.
[2.2] Da sprach der König zu mir: Warum siehst du so
traurig drein? Du bist doch nicht krank? Das ist's nicht, sondern
sicher bedrückt dich etwas. Ich aber fürchtete mich sehr
[2.3] und sprach zum König: Der König lebe ewig! Sollte
ich nicht traurig dreinsehen? Die Stadt, in der meine Väter
begraben sind, liegt wüst, und ihre Tore sind vom Feuer
verzehrt.
[2.4] Da sprach der König zu mir: Was begehrst du denn?
Da betete ich zu dem Gott des Himmels
[2.5] und sprach zum König: Gefällt es dem König und
hat dein Knecht Gnade gefunden vor dir, so wollest du mich nach
Juda reisen lassen, in die Stadt, wo meine Väter begraben sind,
damit ich sie wieder aufbaue.
[2.6] Und der König sprach zu mir, während die Königin
neben ihm saß: Wie lange wird deine Reise dauern, und wann wirst
du wiederkommen? Und als es dem König gefiel, mich reisen zu
lassen, nannte ich ihm eine bestimmte Zeit
[2.7] und sprach zum König: Gefällt es dem König, so
gebe man mir Briefe an die Statthalter jenseits des Euphrat,
damit sie mir Geleit geben, bis ich nach Juda komme,
[2.8] und auch Briefe an Asaf, den obersten Aufseher über
die Wälder des Königs, damit er mir Holz gebe zu Balken für
die Pforten der Burg beim Tempel und für die Stadtmauer und für
das Haus, in das ich einziehen soll. Und der König gab sie mir,
weil die gnädige Hand meines Gottes über mir war.
[2.9] Und als ich zu den Statthaltern jenseits des Euphrat
kam, gab ich ihnen die Briefe des Königs. Der König hatte aber
Hauptleute und Reiter mit mir gesandt.
[2.10] Als das hörten Sanballat, der Horoniter, und
Tobija, der ammonitische Knecht, verdroß es sie sehr, daß einer
gekommen war, der für die Israeliten Gutes suchte.
[Note: Nehemia untersucht den Zustand der Mauern Jerusalems][2.11]
Und als ich nach Jerusalem kam und drei Tage da gewesen war,
[2.12] machte ich mich in der Nacht auf und wenige Männer
mit mir; denn ich hatte keinem Menschen gesagt, was mir mein Gott
eingegeben hatte, für Jerusalem zu tun; und es war kein Tier bei
mir außer dem, auf dem ich ritt.
[2.13] Und ich ritt zum Taltor hinaus bei Nacht und am
Drachenquell vorbei und an das Misttor und forschte genau, wo die
Mauern Jerusalems eingerissen waren und die Tore vom Feuer
verzehrt.
[2.14] Und ich ritt hinüber zu dem Quelltor und zu des
Königs Teich, und es war da kein Raum, daß mein Tier mit mir
weiterkommen konnte.
[2.15] Da stieg ich bei Nacht das Bachtal hinauf und
achtete genau auf die Mauern und kehrte um und kam durch das
Taltor wieder heim.
[2.16] Und die Ratsherren wußten nicht, wohin ich
gegangen war und was ich gemacht hatte; denn ich hatte bis dahin
den Juden, nämlich den Priestern, den Vornehmen und den
Ratsherren und den andern, die am Werk arbeiten sollten, nichts
gesagt.
[2.17] Und ich sprach zu ihnen: Ihr seht das Unglück, in
dem wir sind, daß Jerusalem wüst liegt und seine Tore mit Feuer
verbrannt sind. Kommt, laßt uns die Mauern Jerusalems wieder
aufbauen, damit wir nicht weiter ein Gespött seien!
[2.18] Und ich sagte ihnen, wie gnädig die Hand meines
Gottes über mir gewesen war, dazu auch die Worte des Königs,
die er mir gesagt hatte. Und sie sprachen: Auf, laßt uns bauen!
Und sie nahmen das gute Werk in die Hand.
[2.19] Als das aber Sanballat, der Horoniter, und Tobija,
der ammonitische Knecht, und Geschem, der Araber, hörten,
verspotteten und verhöhnten sie uns und sprachen: Was ist das,
was ihr da macht? Wollt ihr von dem König abfallen?
[2.20] Da antwortete ich ihnen: Der Gott des Himmels wird
es uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns
aufgemacht und bauen wieder auf. Für euch gibt es keinen Anteil,
kein Anrecht noch Gedenken in Jerusalem.
[3.1] Und Eljaschib, der Hohepriester, machte sich mit
seinen Brüdern, den Priestern, auf, und sie bauten das Schaftor.
Sie deckten es und setzten seine Türen ein. Sie bauten aber
weiter bis an den Turm Mea und bis an den Turm Hananel.
[3.2] Neben ihnen bauten die Männer von Jericho. Und
daneben baute Sakkur, der Sohn Imris.
[3.3] Aber das Fischtor bauten die Söhne Senaa; sie
deckten es und setzten seine Türen ein, seine Schlösser und
Riegel.
[3.4] Neben ihnen baute Meremot, der Sohn Urias, des
Sohnes des Hakkoz. Neben ihm baute Meschullam, der Sohn
Berechjas, des Sohnes Meschesabels. Neben ihm baute Zadok, der
Sohn Baanas.
[3.5] Neben ihm bauten die Leute von Tekoa, aber ihre
Vornehmen beugten ihren Nacken nicht zum Dienst für ihre Herren.
[3.6] Das alte Tor baute Jojada, der Sohn Paseachs; und
Meschullam, der Sohn Besodjas; sie deckten es und setzten seine
Türen ein, seine Schlösser und Riegel.
[3.7] Neben ihnen bauten Melatja von Gibeon und Jadon von
Meronot, die Männer von Gibeon und von Mizpa, die unter die
Herrschaft des Statthalters jenseits des Euphrat gehörten.
[3.8] Daneben baute Usïl, der Sohn Harhajas, der
Goldschmied. Neben ihm baute Hananja, der zu den Salbenbereitern
gehört. Sie bauten in Jerusalem bis an die breite Mauer.
[3.9] Neben ihnen baute Refaja, der Sohn Hurs, der
Vorsteher des halben Bezirkes von Jerusalem.
[3.10] Neben ihm baute Jedaja, der Sohn Harumafs,
gegenüber seinem Hause. Neben ihm baute Hattusch, der Sohn
Haschabnejas.
[3.11] Aber Malkija, der Sohn Harims, und Haschub, der
Sohn Pahat-Moabs, bauten ein weiteres Stück bis zum Ofenturm.
[3.12] Daneben baute Schallum, der Sohn des Lohesch, der
Vorsteher des andern halben Bezirkes von Jerusalem, er und seine
Töchter.
[3.13] Das Taltor bauten Hanun und die Bürger von
Sanoach; sie bauten es und setzten seine Türen ein, seine
Schlösser und Riegel - und tausend Ellen an der Mauer bis an das
Misttor.
[3.14] Das Misttor aber baute Malkija, der Sohn Rechabs,
der Vorsteher des Bezirkes von Bet-Kerem; er baute es und setzte
seine Türen ein, seine Schlösser und Riegel.
[3.15] Aber das Quelltor baute Schallun, der Sohn
Kolhoses, der Vorsteher des Bezirkes von Mizpa; er baute es und
deckte es und setzte seine Türen ein, seine Schlösser und
Riegel, dazu die Mauer am Teich der Wasserleitung bei dem Garten
des Königs bis an die Stufen, die von der Stadt Davids
hinabführen.
[3.16] Nach ihm baute Nehemja, der Sohn Asbuks, der
Vorsteher des halben Bezirkes von Bet-Zur, bis gegenüber den
Gräbern Davids und bis an den Teich, den man angelegt hatte, und
bis an das Haus der Kriegsleute.
[3.17] Nach ihm bauten die Leviten: Rehum, der Sohn Banis.
Neben ihm baute Haschabja, der Vorsteher des halben Bezirkes von
Keïla, für seinen Bezirk.
[3.18] Nach ihm bauten ihre Brüder, unter Binnui, dem
Sohn Henadads, dem Vorsteher des andern halben Bezirkes von
Kegila.
[3.19] Neben ihm baute Eser, der Sohn Jeschuas, der
Vorsteher von Mizpa, ein weiteres Stück an dem Winkel gegenüber
dem Aufgang zum Zeughaus.
[3.20] Nach ihm zum Berge hin baute Baruch, der Sohn
Sabbais, ein weiteres Stück vom Winkel bis an die Haustür
Eljaschibs, des Hohenpriesters.
[3.21] Nach ihm baute Meremot, der Sohn Urias, des Sohnes
des Hakkoz, ein weiteres Stück von der Haustür Eljaschibs bis
an das Ende des Hauses Eljaschibs.
[3.22] Nach ihm bauten die Priester, die Männer aus der
Gegend am Jordan.
[3.23] Nach ihnen bauten Benjamin und Haschub, gegenüber
ihrem Hause. Nach ihnen baute Asarja, der Sohn Maasejas, des
Sohnes Ananjas, neben seinem Hause.
[3.24] Nach ihm baute Binnui, der Sohn Henadads, ein
weiteres Stück vom Hause Asarjas bis an den Winkel und bis an
die Ecke.
[3.25] Palal, der Sohn Usais, baute gegenüber dem Winkel
und dem oberen Turm, der vom Königshause hervortritt bei dem
Wachthof. Nach ihm baute Pedaja, der Sohn des Parosch,
[3.26] *bis gegenüber dem Wassertor im Osten und dem
Turm, der hervortritt. *Der Zusammenhang erfordert die hier
vorgenommene Umstellung des halben Verses.
[3.27] Nach ihm bauten die Leute von Tekoa ein weiteres
Stück gegenüber dem großen Turm, der hervortritt, und bis an
die Mauer des Ofel.
[3.28] Am Ofel wohnten die Tempelsklaven.
[3.29] Aber oberhalb des Roßtors bauten die Priester, ein
jeder gegenüber seinem Hause.
[3.30] Nach ihnen baute Zadok, der Sohn Immers, gegenüber
seinem Hause. Nach ihm baute Schemaja, der Sohn Schechanjas, der
Torhüter des Osttors.
[3.31] Nach ihm bauten Hananja, der Sohn Schelemjas, und
Hanun, der sechste Sohn Zalafs, ein weiteres Stück. Nach ihnen
baute Meschullam, der Sohn Berechjas, gegenüber seiner Kammer.
[3.32] Nach ihm baute Malkija, der zu den Goldschmieden
gehört, bis an das Haus der Tempelsklaven und der Händler
gegenüber dem Wachttor und bis an das Obergemach an der
Mauerecke.
[3.33] Und zwischen dem Obergemach an der Ecke und dem
Schaftor bauten die Goldschmiede und die Händler.
[Note: Maßnahmen zum Schutz des Mauerbaus][3.34] *Als
aber Sanballat hörte, daß wir die Mauer bauten, wurde er zornig
und sehr entrüstet und spottete über die Juden
[3.35] und sprach vor seinen Brüdern und den Kriegsleuten
in Samaria: Was machen die ohnmächtigen Juden? Wird man sie
gewähren lassen? Werden sie es mit Opfern einweihen? Werden sie
es in diesen Tagen schon vollenden? Werden sie aus den
Schutthaufen die Steine lebendig machen, die doch verbrannt sind?
[3.36] Aber Tobija, der Ammoniter, stand neben ihm und
sprach: Laß sie nur bauen; wenn ein Fuchs auf ihre steinerne
Mauer hinaufspringt, reißt er sie ein.
[3.37] Höre, unser Gott, wie verachtet sind wir! Laß
ihren Hohn auf ihren Kopf kommen, daß du sie der Plünderung
preisgibst in einem Land, in das man sie gefangen führt!
[3.38] Decke ihre Missetat nicht zu, und ihre Sünde tilge
nicht vor dir; denn sie haben die Bauleute gelästert! -
[3.39] Aber wir bauten die Mauer und schlossen sie bis zur
halben Höhe. Und das Volk gewann neuen Mut zu arbeiten.
[4.1] Als aber Sanballat und Tobija und die Araber und
Ammoniter und Aschdoditer hörten, daß die Mauern Jerusalems
ausgebessert wurden, weil die Lücken angefangen hatten sich zu
schließen, wurden sie sehr zornig
[4.2] und verschworen sich alle miteinander hinzuziehen,
um gegen Jerusalem zu streiten und bei uns Verwirrung
anzurichten.
[4.3] Wir aber beteten zu unserm Gott und stellten gegen
sie Tag und Nacht Wachen auf zum Schutz vor ihnen.
[4.4] Und das Volk von Juda sprach: Die Kraft der Träger
ist zu schwach, und der Schutt ist zu viel; wir können an der
Mauer nicht weiterbauen.
[4.5] Unsere Widersacher aber dachten: Sie sollen's nicht
erfahren noch sehen, bis wir mitten unter sie kommen und sie
töten und dem Werk ein Ende machen.
[4.6] Als nun die Juden, die nahe bei ihnen wohnten, kamen
und uns wohl zehnmal sagten: Aus allen Orten, wo sie um uns
wohnen, ziehen sie gegen uns heran, -
[4.7] da stellte man sich auf unten hinter der Mauer an
den offenen Stellen, und ich ließ das Volk antreten nach seinen
Geschlechtern mit Schwertern, Spießen und Bogen.
[4.8] Und als ich ihre Furcht sah, machte ich mich auf und
sprach zu den Vornehmen und Ratsherren und dem übrigen Volk:
Fürchtet euch nicht vor ihnen; gedenket an den Herrn, der groß
und furchtbar ist, und streitet für eure Brüder, Söhne,
Töchter, Frauen und Häuser!
[4.9] Als aber unsere Feinde hörten, daß es uns
kundgeworden war, und Gott so ihren Rat zunichte gemacht hatte,
kehrten wir alle wieder zur Mauer zurück, ein jeder zu seiner
Arbeit.
[4.10] Und es geschah hinfort, daß die Hälfte meiner
Leute am Bau arbeitete, die andere Hälfte aber hielt Spieße,
Schilde, Bogen und Panzer bereit und stand hinter dem ganzen
Hause Juda,
[4.11] das an der Mauer baute. Die da Lasten trugen,
arbeiteten so: mit der einen Hand taten sie die Arbeit, und mit
der andern hielten sie die Waffe.
[4.12] Und ein jeder, der baute, hatte sein Schwert um die
Lenden gegürtet und baute so; und der die Posaune zu blasen
hatte, stand neben mir.
[4.13] Und ich sprach zu den Vornehmen und Ratsherren und
zum übrigen Volk: Das Werk ist groß und weit, und wir sind auf
der Mauer weit verstreut und fern voneinander.
[4.14] Woher ihr nun die Posaune tönen hört, dorthin
sammelt euch zu uns. Unser Gott wird für uns streiten.
[4.15] So arbeiteten wir am Bau, während die Hälfte die
Spieße bereit hielt, vom Aufgang der Morgenröte, bis die Sterne
hervorkamen.
[4.16] Auch sprach ich damals zum Volk: Ein jeder bleibe
mit seinen Leuten über Nacht in Jerusalem, damit wir in der
Nacht für die Wache Leute haben und am Tage für die Arbeit.
[4.17] Aber ich und meine Brüder und meine Leute und die
Wache, die mir folgte, wir zogen unsere Kleider nicht aus; ein
jeder hatte seinen Spieß zur Rechten.
[5.1] Und es erhob sich ein großes Geschrei der Leute
aus dem Volk und ihrer Frauen gegen ihre jüdischen Brüder.
[5.2] Die einen sprachen: Unsere Söhne und Töchter
müssen wir verpfänden, um Getreide zu kaufen, damit wir essen
und leben können.
[5.3] Die andern sprachen: Unsere Äcker, Weinberge und
Häuser müssen wir versetzen, damit wir Getreide kaufen können
in dieser Hungerzeit.
[5.4] Und wieder andere sprachen: Wir haben auf unsere
Äcker und Weinberge Geld aufnehmen müssen, um dem König
Steuern zahlen zu können.
[5.5] Nun sind wir doch wie unsere Brüder, von gleichem
Fleisch und Blut, und unsere Kinder sind wie ihre Kinder; und
siehe, wir müssen unsere Söhne und Töchter als Sklaven dienen
lassen, und schon sind einige unserer Töchter erniedrigt worden,
und wir können nichts dagegen tun, und unsere Äcker und
Weinberge gehören andern.
[5.6] Als ich aber ihr Schreien und diese Worte hörte,
wurde ich sehr zornig.
[5.7] Und ich hielt Rat mit mir selbst und schalt die
Vornehmen und die Ratsherren und sprach zu ihnen: Wollt ihr einer
gegen den andern Wucher treiben? Und ich brachte eine große
Versammlung gegen sie zusammen
[5.8] und sprach zu ihnen: Wir haben unsere jüdischen
Brüder losgekauft, die den Heiden verkauft waren, soweit es uns
möglich war; wollt ihr nun eure Brüder verkaufen, damit wir sie
wieder zurückkaufen müssen? Da schwiegen sie und fanden nichts
zu antworten.
[5.9] Und ich sprach: Es ist nicht gut, was ihr tut.
Solltet ihr nicht in der Furcht Gottes wandeln um des Hohnes der
Heiden willen, die ja unsere Feinde sind?
[5.10] Ich und meine Brüder und meine Leute haben unsern
Brüdern auch Geld geliehen und Getreide; wir wollen ihnen doch
diese Schuld erlassen!
[5.11] Gebt ihnen noch heute ihre Äcker, Weinberge,
Ölgärten und Häuser zurück und erlaßt ihnen die Schuld an
Geld, Getreide, Wein und Öl, die ihr von ihnen zu fordern habt.
[5.12] Da sprachen sie: Wir wollen es zurückgeben und
wollen nichts von ihnen fordern und wollen tun, wie du gesagt
hast. Und ich rief die Priester und nahm einen Eid von ihnen,
daß sie so tun sollten.
[5.13] Auch schüttelte ich mein Gewand aus und sprach: So
schüttle Gott einen jeden aus seinem Hause und aus seinem
Besitz, der dies Wort nicht hält: so sei er ausgeschüttelt und
leer! Und die ganze Gemeinde sprach "Amen" und lobte
den HERRN. Und das Volk tat so.
[5.14] Und von der Zeit an, als mir befohlen wurde, ihr
Statthalter zu sein im Lande Juda, nämlich vom zwanzigsten Jahr
an bis in das zweiunddreißigste Jahr des Königs Artahsasta, das
sind zwölf Jahre, verzichtete ich für mich und meine Brüder
auf meine Einkünfte als Statthalter.
[5.15] Denn die früheren Statthalter, die vor mir gewesen
waren, hatten das Volk belastet und hatten für Brot und Wein
täglich vierzig Silberstücke von ihnen genommen; auch ihre
Leute waren gewalttätig mit dem Volk umgegangen. Ich aber tat
nicht so um der Furcht Gottes willen.
[5.16] Auch arbeitete ich an der Mauer und kaufte keinen
Acker, und alle meine Leute mußten sich dort zur Arbeit
versammeln.
[5.17] Dazu waren von den Juden, nämlich den Ratsherren,
hundertfünfzig an meinem Tisch und auch die, die zu uns kamen
aus den Völkern, die um uns her wohnten.
[5.18] Und dafür brauchte man täglich einen Stier und
sechs auserlesene Schafe und Geflügel und jeweils für zehn Tage
eine bestimmte Menge Wein. Dennoch forderte ich nicht die
Einkünfte eines Statthalters; denn der Dienst lag schon schwer
genug auf dem Volk.
[5.19] Gedenke, mein Gott, zu meinem Besten an alles, was
ich für dies Volk getan habe!a
[6.1] Und als Sanballat, Tobija und Geschem, der
Araber, und unsere andern Feinde erfuhren, daß ich die Mauer
gebaut hätte und keine Lücke mehr darin sei, wiewohl ich die
Türen zu der Zeit noch nicht in die Tore gehängt hatte,
[6.2] sandten Sanballat und Geschem zu mir und ließen mir
sagen: Komm und laß uns in Kefirim im Tal Ono zusammenkommen!
Sie gedachten mir aber Böses anzutun.
[6.3] Ich aber sandte Boten zu ihnen und ließ ihnen
sagen: Ich hab ein großes Werk auszurichten, ich kann nicht
hinabkommen; es könnte das Werk liegenbleiben, wenn ich die Hand
abtäte und zu euch hinabkäme.
[6.4] Sie sandten aber viermal zu mir in dieser Weise, und
ich antwortete ihnen in der gleichen Weise.
[6.5] Da sandte Sanballat zum fünftenmal seinen Diener zu
mir mit einem offenen Brief in seiner Hand.
[6.6] Darin war geschrieben: Unter den Leuten geht das
Gerücht, und Geschem hat's gesagt, daß du und die Juden
abfallen wollen, daß du darum auch die Mauer baust, und du
wollest ihr König werden;
[6.7] und du habest dir Propheten bestellt, die in
Jerusalem von dir ausrufen und sagen sollen: Er ist der König in
Juda! Nun, das wird vor den König kommen. So komm nun und laß
uns miteinander Rat halten!
[6.8] Ich aber sandte zu ihm und ließ ihm sagen: Es ist
nichts von dem geschehen, was du da sagst; du hast es dir in
deinem Herzen ausgedacht.
[6.9] Denn sie alle wollten uns furchtsam machen und
dachten: Sie sollen die Hand abtun vom Werk, damit es nicht
fertig werde. Da stärkte ich um so mehr meine Hände.
[6.10] Und ich kam ins Haus Schemajas, des Sohnes Delajas,
des Sohnes Mehetabels, der gerade behindert war, und er sprach:
Laß uns zusammenkommen im Hause Gottes, im Innern des Tempels,
und die Türen des Tempels zuschließen; denn sie werden kommen,
dich zu töten, in der Nacht werden sie kommen, damit sie dich
töten.
[6.11] Ich aber sprach: Sollte ein Mann wie ich fliehen?
Sollte ein Mann wie ich in den Tempel gehen, um am Leben zu
bleiben? Ich will nicht hineingehen.
[6.12] Denn ich merkte, daß nicht Gott ihn gesandt hatte.
Denn er sagte die Weissagung über mich, weil Tobija und
Sanballat ihm Geld gegeben hatten,
[6.13] damit ich mich fürchten und so handeln und mich
verfehlen sollte, daß ein böses Gerücht aufkäme, damit sie
mich verhöhnen könnten.
[6.14] Gedenke, mein Gott, des Tobija und Sanballat nach
diesem ihrem Tun, auch der Prophetin Noadja und der andern
Propheten, die mich abschrecken wollten.
[Note: Vollendung des Mauerbaus][6.15] Und die Mauer wurde
am fünfundzwanzigsten Tage des Monats Elul in zweiundfünfzig
Tagen fertig.
[6.16] Und als alle unsere Feinde das hörten, fürchteten
sich alle Völker, die um uns her wohnten, und der Mut entfiel
ihnen; denn sie merkten, daß dies Werk von Gott war.
[6.17] Auch sandten viele Vornehme aus Juda an jenen Tagen
Briefe an Tobija, und von Tobija kamen Briefe zu ihnen.
[6.18] Es gab nämlich viele in Juda, die sich ihm
verschworen hatten; denn er war ein Schwiegersohn Schechanjas,
des Sohnes Arachs, und sein Sohn Johanan hatte zur Frau die
Tochter Meschullams, des Sohnes Berechjas.
[6.19] Und sie sagten vor mir Gutes von ihm und trugen ihm
meine Worte zu. Da sandte Tobija Briefe, um mich abzuschrecken.
[7.1] Als wir nun die Mauer gebaut hatten, hängte ich
die Türen ein, und es wurden die Torhüter, Sänger und Leviten
eingesetzt.
[7.2] Und ich setzte über Jerusalem meinen Bruder Hanani
und den Burgvogt Hananja, der ein treuer Mann war und
gottesfürchtig vor vielen andern.
[7.3] Und ich sprach zu ihnen: Man soll die Tore
Jerusalems nicht auftun, ehe die Sonne heiß scheint; und
während sie noch am Himmel steht, soll man die Tore schließen
und verriegeln. Und man soll Wachen aufstellen aus den Bürgern
Jerusalems, die einen bei ihrer Wachmannschaft, die andern ihrem
Hause gegenüber.
[Note: Verzeichnis der aus Babel Zurückgekehrten][Note: (vgl.
Esr 2,1-67)][7.4] Die Stadt aber war weit und groß, aber
wenig Volk darinnen, und Häuser waren noch nicht wieder gebaut.
[7.5] Und mein Gott gab mir ins Herz, daß ich die
Vornehmen und die Ratsherren und das Volk versammelte, um sie
aufzuzeichnen nach Geschlechtern. Und ich fand das
Geschlechtsregister derer, die zuerst heimgekehrt waren, und fand
darin geschrieben:
[7.6] Dies sind die Leute der Landschaft Juda, die aus der
Gefangenschaft heraufgezogen sind, die Nebukadnezar, der König
von Babel, weggeführt hatte, und die wieder nach Jerusalem und
nach Juda zurückkehrten, ein jeder in seine Stadt,
[7.7] und die gekommen sind mit Serubabbel, Jeschua,
Nehemja, Asarja, Raamja, Nahamani, Mordochai, Bilschan, Misperet,
Bigwai, Rehum und Baana. Dies ist die Zahl der Männer vom Volk
Israel:
[7.8] die Söhne Parosch 2172;
[7.9] die Söhne Schefatja 372;
[7.10] die Söhne Arach 652;
[7.11] die Söhne Pahat-Moab, nämlich die Söhne Jeschua
und die Söhne Joab, 2818;
[7.12] die Söhne Elam 1254;
[7.13] die Söhne Sattu 845;
[7.14] die Söhne Sakkai 760;
[7.15] die Söhne Binnui 648;
[7.16] die Söhne Bebai 628;
[7.17] die Söhne Asgad 2322;
[7.18] die Söhne Adonikam 667;
[7.19] die Söhne Bigwai 2067;
[7.20] die Söhne Adin 655;
[7.21] die Söhne Ater, nämlich die Söhne Hiskia, 98;
[7.22] die Söhne Haschum 328;
[7.23] die Söhne Bezai 324;
[7.24] die Söhne Harif 112;
[7.25] die Männer von Gibeon 95;
[7.26] die Männer von Bethlehem und Netofa 188;
[7.27] die Männer von Anatot 128;
[7.28] die Männer von Bet-Asmawet 42;
[7.29] die Männer von Kirjat-Jearim, Kefira und Beerot
743;
[7.30] die Männer von Rama und Geba 621;
[7.31] die Männer von Michmas 122;
[7.32] die Männer von Bethel und Ai 123;
[7.33] die Söhne des andern Nebo 52;
[7.34] die Söhne des andern Elam 1254;
[7.35] die Söhne Harim 320;
[7.36] die Männer von Jericho 345;
[7.37] die Männer von Lod, Hadid und Ono 721;
[7.38] die Söhne Senaa 3930.
[7.39] Die Priester: die Söhne Jedaja, nämlich das Haus
Jeschua, 973;
[7.40] die Söhne Immer 1052;
[7.41] die Söhne Paschhur 1247;
[7.42] die Söhne Harim 1017.
[7.43] Die Leviten: die Söhne Jeschua, nämlich Kadmïl,
Binnui und Hodawja, 74.
[7.44] Die Sänger: die Söhne Asaf 148.
[7.45] Die Torhüter: Die Söhne Schallum, die Söhne
Ater, die Söhne Talmon, die Söhne Akkub, die Söhne Hatita, die
Söhne Schobai, insgesamt 138.
[7.46] Die Tempelsklaven: die Söhne Ziha, die Söhne
Hasufa, die Söhne Tabbaot,
[7.47] die Söhne Keros, die Söhne Sia, die Söhne Padon,
[7.48] die Söhne Lebana, die Söhne Hagaba, die Söhne
Salmai,
[7.49] die Söhne Hanan, die Söhne Giddel, die Söhne
Gahar,
[7.50] die Söhne Reaja, die Söhne Rezin, die Söhne
Nekoda,
[7.51] die Söhne Gasam, die Söhne Usa, die Söhne
Paseach,
[7.52] die Söhne Besai, die Söhne der Mëuniter, die
Söhne der Nefusiter,
[7.53] die Söhne Bakbuk, die Söhne Hakufa, die Söhne
Harhur,
[7.54] die Söhne Bazlut, die Söhne Mehida, die Söhne
Harscha,
[7.55] die Söhne Barkos, die Söhne Sisera, die Söhne
Temach,
[7.56] die Söhne Neziach, die Söhne Hatifa.
[7.57] Die Nachkommen der Sklaven Salomos: die Söhne
Sotai, die Söhne Soferet, die Söhne Peruda,
[7.58] die Söhne Jaala, die Söhne Darkon, die Söhne
Giddel,
[7.59] die Söhne Schefatja, die Söhne Hattil, die Söhne
Pocheret-Zebajim, die Söhne Amon.
[7.60] Alle Tempelsklaven und Nachkommen der Sklaven
Salomos waren 392.
[7.61] Und dies sind die Leute, die auch mit heraufzogen
von Tel-Melach, Tel-Harscha, Kerub-Addon und Immer, aber nicht
angeben konnten, ob ihre Sippe und deren Nachkommen aus Israel
stammten:
[7.62] die Söhne Delaja, die Söhne Tobija und die Söhne
Nekoda 642.
[7.63] Und von den Priestern: die Söhne Habaja, die
Söhne Hakkoz, die Söhne Barsillai, deren Urahn eine von den
Töchtern des Gileaditers Barsillai zur Frau genommen hatte und
nach dessen Namen genannt wurde.
[7.64] Diese suchten ihr Geschlechtsregister, und als sie
es nicht fanden, wurden sie für das Priestertum als untauglich
erklärt.
[7.65] Und der Statthalter gebot ihnen, sie sollten nicht
essen vom Hochheiligen, bis ein Priester für die heiligen Lose
"Licht und Recht" aufstände.
[7.66] Die ganze Gemeinde zählte insgesamt 42 360,
[7.67] ausgenommen ihre Sklaven und Sklavinnen; die waren
7337, dazu 245 Sänger und Sängerinnen.
[7.68] Und sie hatten 736 Rosse, 245 Maultiere, 435
Kamele, 6720 Esel.
[Note: Freiwillige Beiträge zum Tempelbau][Note: (vgl. Esr
2,68.69)][7.69] *Und einige Häupter der Sippen gaben für
das Werk. Der Statthalter gab zum Schatz tausend Gulden, fünfzig
Becken, fünfhundertdreißig Priesterkleider. *Abweichende
Verszählung statt 68 b-72: 69-73.
[7.70] Und einige Häupter der Sippen gaben zum Schatz
für das Werk zwanzigtausend Gulden, zweitausendzweihundert Pfund
Silber.
[7.71] Und das übrige Volk gab zwanzigtausend Gulden und
zweitausend Pfund Silber und siebenundsechzig Priesterkleider.
[7.72] Und die Priester und die Leviten, die Torhüter,
die Sänger und einige andere Leute und die Tempelsklaven und
ganz Israel ließen sich in ihren Städten nieder.
[8.1] Als nun der siebente Monat herangekommen war und
die Israeliten in ihren Städten waren, versammelte sich das
ganze Volk wie ein Mann auf dem Platz vor dem Wassertor, und sie
sprachen zu Esra, dem Schriftgelehrten, er solle das Buch des
Gesetzes des Mose holen, das der HERR Israel geboten hat.
[8.2] Und Esra, der Priester, brachte das Gesetz vor die
Gemeinde, Männer und Frauen und alle, die es verstehen konnten,
am ersten Tage des siebenten Monats
[8.3] und las daraus auf dem Platz vor dem Wassertor vom
lichten Morgen an bis zum Mittag vor Männern und Frauen und
wer's verstehen konnte. Und die Ohren des ganzen Volks waren dem
Gesetzbuch zugekehrt.
[8.4] Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einer
hölzernen Kanzel, die sie dafür gemacht hatten, und es standen
neben ihm Mattitja, Schema, Anaja, Uria, Hilkija und Maaseja zu
seiner Rechten, aber zu seiner Linken Pedaja, Mischaël, Malkija,
Haschum, Haschbaddana, Secharja und Meschullam.
[8.5] Und Esra tat das Buch auf vor aller Augen, denn er
überragte alles Volk; und als er's auftat, stand alles Volk auf.
[8.6] Und Esra lobte den HERRN, den großen Gott. Und
alles Volk antwortete: "Amen! Amen!" und sie hoben ihre
Hände empor und neigten sich und beteten den HERRN an mit dem
Antlitz zur Erde.
[8.7] Und die Leviten Jeschua, Bani, Scherebja, Jamin,
Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad,
Hanan, Pelaja unterwiesen das Volk im Gesetz, und das Volk stand
auf seinem Platz.
[8.8] Und sie legten das Buch des Gesetzes Gottes klar und
verständlich aus, so daß man verstand, was gelesen worden war.
[8.9] Und Nehemia, der Statthalter, und Esra, der Priester
und Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk unterwiesen,
sprachen zu allem Volk: Dieser Tag ist heilig dem HERRN, eurem
Gott; darum seid nicht traurig und weinet nicht! Denn alles Volk
weinte, als sie die Worte des Gesetzes hörten.
[8.10] Darum sprach er zu ihnen: Geht hin und eßt fette
Speisen und trinkt süße Getränke und sendet davon auch denen,
die nichts für sich bereitet haben; denn dieser Tag ist heilig
unserm Herrn. Und seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN
ist eure Stärke.
[8.11] Und die Leviten trösteten alles Volk und sprachen:
Seid still, denn der Tag ist heilig; seid nicht bekümmert!
[8.12] Und alles Volk ging hin, um zu essen, zu trinken
und davon auszuteilen und ein großes Freudenfest zu machen; denn
sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen kundgetan hatte.
[Note: Feier des Laubhüttenfestes][8.13] Und am zweiten
Tage versammelten sich die Häupter der Sippen des ganzen Volks
und die Priester und Leviten bei Esra, dem Schriftgelehrten,
damit er sie in den Worten des Gesetzes unterrichte.
[8.14] Und sie fanden im Gesetz geschrieben, daß der HERR
durch Mose geboten hatte, daß die Israeliten am Fest im
siebenten Monat in Laubhütten wohnen sollten.
[8.15] Da ließen sie es kundtun und ausrufen in allen
ihren Städten und in Jerusalem und sagen: Geht hinaus auf die
Berge und holt Ölzweige, Balsamzweige, Myrtenzweige,
Palmenzweige und Zweige von Laubbäumen, daß man Laubhütten
mache, wie es geschrieben steht.
[8.16] Und das Volk ging hinaus und holte sie und machte
sich Laubhütten, ein jeder auf seinem Dach und in seinem Hof und
in den Vorhöfen am Hause Gottes und auf dem Platz am Wassertor
und auf dem Platz am Tor Ephraim.
[8.17] Und die ganze Gemeinde derer, die aus der
Gefangenschaft wiedergekommen waren, machte Laubhütten und
wohnte darin. Denn dies hatten die Israeliten seit der Zeit
Josuas, des Sohnes Nuns, bis auf diesen Tag nicht mehr getan. Und
es war eine sehr große Freude.
[8.18] Und es wurde jeden Tag aus dem Buch des Gesetzes
Gottes vorgelesen, vom ersten Tag an bis zum letzten. Und sie
hielten das Fest sieben Tage und am achten Tage die Versammlung,
wie sich's gebührt.
[9.1] Am vierundzwanzigsten Tage dieses Monats kamen
die Israeliten zu einem Fasten zusammen, in Säcke gehüllt und
mit Erde auf ihren Häuptern.
[9.2] Und es sonderten sich die Nachkommen Israels von
allem fremden Volk ab und traten hin und bekannten ihre Sünden
und die Missetaten ihrer Väter.
[9.3] Und sie standen an ihrem Platz auf, und man las vor
aus dem Buch des Gesetzes des HERRN, ihres Gottes, drei Stunden
lang, und drei Stunden bekannten sie und beteten zum HERRN, ihrem
Gott.
[9.4] Und auf dem erhöhten Platz für die Leviten standen
Jeschua, Bani Kadmïl, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani und
Kenani und schrien laut zu dem HERRN, ihrem Gott.
[9.5] Und die Leviten Jeschua, Kadmïl, Bani, Haschabneja,
Scherebja, Hodija, Schebanja, Petachja sprachen: Auf! lobet den
HERRN, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und man lobe deinen
herrlichen Namen, der erhaben ist über allen Preis und Ruhm!
[9.6] HERR, du bist's allein, du hast gemacht den Himmel
und aller Himmel Himmel mit ihrem ganzen Heer, die Erde und
alles, was darauf ist, die Meere und alles, was darinnen ist; du
machst alles lebendig, und das himmlische Heer betet dich an.
[9.7] HERR, du bist Gott, der du Abram erwählt hast und
ihn aus Ur in Chaldäa geführt und Abraham genannt hast
[9.8] und hast sein Herz treu erfunden vor dir und einen
Bund mit ihm geschlossen, seinen Nachkommen zu geben das Land der
Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Jebusiter und
Girgasiter, und hast dein Wort gehalten; denn du bist gerecht.
[9.9] Und du hast das Elend unserer Väter in Ägypten
angesehen und ihr Schreien am Schilfmeer erhörta
[9.10] und Zeichen und Wunder getan am Pharao und allen
seinen Großen und an dem ganzen Volk seines Landes - denn du
erkanntest, daß sie gegen Israel vermessen waren - und hast dir
einen Namen gemacht, so wie er heute ist.
[9.11] Und du hast das Meer vor ihnen zerteilt, so daß
sie mitten durchs Meer trocken hindurchgingen, und hast ihre
Verfolger in die Tiefe geworfen wie Steine in mächtige Wasser
[9.12] und hast sie geführt am Tage in einer Wolkensäule
und des Nachts in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten auf dem
Wege, den sie zogen.
[9.13] Und du bist herabgestiegen auf den Berg Sinai und
hast mit ihnen vom Himmel her geredet und ein wahrhaftiges Recht
und rechte Gesetze und gute Satzungen und Gebote ihnen gegeben
[9.14] und hast deinen heiligen Sabbat ihnen kundgetan und
Gebote, Satzungen und Gesetz ihnen geboten durch deinen Knecht
Mose
[9.15] und hast ihnen Brot vom Himmel gegeben, als sie
hungerte, und Wasser aus dem Felsen fließen lassen, als sie
dürstete, und ihnen geboten, sie sollten hingehen und das Land
einnehmen, über das du deine Hand zum Schwur erhobst, um es
ihnen zu geben.
[9.16] Aber unsere Väter wurden stolz und halsstarrig, so
daß sie deinen Geboten nicht gehorchten,
[9.17] und weigerten sich zu hören und gedachten auch
nicht an deine Wunder, die du an ihnen tatest, sondern sie wurden
halsstarrig und nahmen sich fest vor, zu ihrer Knechtschaft in
Ägypten zurückzukehren. Aber du, mein Gott, vergabst und warst
gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte und
verließest sie nicht.
[9.18] Und obwohl sie ein gegossenes Kalb machten und
sprachen: "Das ist dein Gott, der dich aus Ägyptenland
geführt hat" und große Lästerungen redeten,
[9.19] verließest du sie doch nicht in der Wüste nach
deiner großen Barmherzigkeit, und die Wolkensäule wich nicht
von ihnen am Tage, um sie auf dem Wege zu führen, noch die
Feuersäule in der Nacht, um ihnen auf dem Wege zu leuchten, den
sie zogen.
[9.20] Und du gabst ihnen deinen guten Geist, um sie zu
unterweisen, und dein Manna versagtest du nicht ihrem Munde und
gabst ihnen Wasser, als sie dürstete.
[9.21] Vierzig Jahre versorgtest du sie in der Wüste, so
daß ihnen nichts mangelte. Ihre Kleider zerfielen nicht, und
ihre Füße schwollen nicht an.
[9.22] Und du gabst ihnen Königreiche und Völker und
teiltest sie ihnen zu, daß sie das Land Sihons, des Königs von
Heschbon, einnahmen und das Land Ogs, des Königs von Baschan.
[9.23] Und du mehrtest ihre Kinder wie die Sterne am
Himmel und brachtest sie ins Land, das du ihren Vätern zugesagt
hast, daß sie dort einziehen und es einnehmen sollten.
[9.24] Und die Kinder zogen hinein und nahmen das Land
ein. Und du demütigtest vor ihnen die Bewohner des Landes, die
Kanaaniter, und gabst sie in ihre Hände, ihre Könige und die
Völker im Lande, daß sie mit ihnen täten nach ihrem Willen.
[9.25] Und sie eroberten feste Städte und ein fettes Land
und nahmen Häuser voller Güter in Besitz, ausgehauene Brunnen,
Weinberge, Ölgärten und Obstbäume in Fülle, und sie aßen und
wurden satt und fett und lebten in Wonne durch deine große
Güte.
[9.26] Aber sie wurden ungehorsam und widerstrebten dir
und warfen dein Gesetz hinter sich und töteten deine Propheten,
die sie vermahnten, daß sie sich zu dir bekehren sollten, und
redeten große Lästerungen.
[9.27] Darum gabst du sie in die Hand ihrer Feinde, die
sie ängsteten. Und zur Zeit ihrer Angst schrien sie zu dir, und
du erhörtest sie vom Himmel, und durch deine große
Barmherzigkeit gabst du ihnen Retter, die ihnen aus der Hand
ihrer Feinde halfen.
[9.28] Wenn sie aber zur Ruhe kamen, taten sie wieder
übel vor dir. Da gabst du sie dahin in ihrer Feinde Hand, daß
die über sie herrschten. So schrien sie dann wieder zu dir, und
du erhörtest sie vom Himmel her und errettetest sie nach deiner
großen Barmherzigkeit viele Male.
[9.29] Und du vermahntest sie, um sie zu deinem Gesetz
zurückzuführen. Aber sie waren stolz und gehorchten deinen
Geboten nicht und sündigten an deinen Rechten, durch die der
Mensch lebt, wenn er sie tut, und kehrten dir den Rücken zu und
wurden halsstarrig und gehorchten nicht.
[9.30] Und du hattest viele Jahre Geduld mit ihnen und
warntest sie durch deinen Geist in deinen Propheten, aber sie
nahmen's nicht zu Ohren. Darum hast du sie gegeben in die Hand
der Völker in den Ländern.
[9.31] Aber nach deiner großen Barmherzigkeit hast du mit
ihnen nicht ein Ende gemacht noch sie verlassen; denn du bist ein
gnädiger und barmherziger Gott.
[9.32] Nun, unser Gott, du großer Gott, du Mächtiger und
Furchtbarer, der du Bund und Treue hältst, achte all das Elend
nicht gering, das uns getroffen hat, unsere Könige, Fürsten,
Priester, Propheten, Väter und dein ganzes Volk seit der Zeit
der Könige von Assur bis auf diesen Tag.
[9.33] Du bist gerecht in allem, was du über uns gebracht
hast; denn du hast recht getan, wir aber sind gottlos gewesen.
[9.34] Und unsere Könige, Fürsten, Priester und Väter
haben nicht nach deinem Gesetz getan und nicht achtgehabt auf
deine Gebote und Ordnungen, die du ihnen hast bezeugen lassen.
[9.35] Und sie haben dir nicht gedient zur Zeit ihrer
Macht bei all deiner großen Güte, die du ihnen erwiesen hast,
in dem weiten und fetten Lande, das du ihnen gegeben hast, und
haben sich von ihrem bösen Tun nicht bekehrt.
[9.36] Siehe, wir sind heute Knechte; und in dem Lande,
das du unsern Vätern gegeben hast, seine Früchte und Güter zu
genießen, siehe, in ihm sind wir Knechte.
[9.37] Und all sein Ertrag bringt den Königen großen
Gewinn, die du über uns gesetzt hast um unserer Sünden willen;
und sie herrschen über unsere Leiber und unser Vieh nach ihrem
Willen, und wir sind in großer Not.
[10.1] *Und darum wollen wir eine feste Abmachung
treffen, sie aufschreiben, und unsere Fürsten, Leviten und
Priester sollen sie versiegeln und unterschreiben: *Abweichende
Verszählung statt 10,1-40: 9,38 - 10,39.
[10.2] nämlich Nehemia, der Statthalter, der Sohn
Hachaljas, und Zedekia,
[10.3] Seraja, Asarja, Jirmeja,
[10.4] Paschhur, Amarja, Malkija,
[10.5] Hattusch, Schebanja, Malluch,
[10.6] Harim, Meremot, Obadja,
[10.7] Daniel, Ginneton, Baruch,
[10.8] Meschullam, Abija, Mijamin,
[10.9] Maasja, Bilga und Schemaja; das sind die Priester.
[10.10] Die Leviten aber sind: Jeschua, der Sohn Asanjas,
Binnui von den Söhnen Henadads, Kadmïl,
[10.11] und ihre Brüder: Schechanja, Hodija, Kelita,
Pelaja, Hanan,
[10.12] Micha, Rehob, Haschabja,
[10.13] Sakkur, Scherebja, Schebanja,
[10.14] Hodija, Bani und Beninu.
[10.15] Die Oberen des Volks sind: Parosch, Pahat-Moab,
Elam, Sattu, Bani,
[10.16] Bunni, Asgad, Bebai,
[10.17] Hadonia, Bigwai, Adin,
[10.18] Ater, Hiskia, Asur,
[10.19] Hodija, Haschum, Bezai,
[10.20] Harif, Anatot, Nebai,
[10.21] Magpiasch, Meschullam, Hesir,
[10.22] Meschesabel, Zadok, Jaddua,
[10.23] Pelatja, Hanan, Anaja,
[10.24] Hoschea, Hananja, Haschub,
[10.25] Lohesch, Pilha, Schobek,
[10.26] Rehum, Haschabna, Maaseja,
[10.27] Ahija, Hanan, Anan,
[10.28] Malluch, Harim und Baana.
[10.29] Und das übrige Volk, Priester, Leviten,
Torhüter, Sänger, Tempelsklaven, und alle, die sich von den
Völkern der Länder abgesondert haben und sich zum Gesetz Gottes
halten, samt ihren Frauen, Söhnen und Töchtern, alle, die es
verstehen können:
[10.30] sie sollen sich ihren Brüdern, den Mächtigen
unter ihnen, anschließen und der Abmachung beitreten und sich
mit einem Eid verpflichten, zu wandeln im Gesetz Gottes, das
durch Mose, den Knecht Gottes, gegeben ist, und alle Gebote,
Rechte und Satzungen des HERRN, unseres Herrschers, zu halten und
zu tun.
[10.31] Wir wollen unsere Töchter nicht den Völkern des
Landes geben und ihre Töchter nicht für unsere Söhne nehmen;
[10.32] wir wollen nicht von den Völkern des Landes am
Sabbat und an den heiligen Tagen Waren und allerlei Getreide
nehmen, wenn sie diese am Sabbattag zum Verkauf bringen; wir
wollen auf die Abgaben in jedem siebenten Jahr und auf
Schuldforderungen jeder Art verzichten;
[10.33] wir wollen uns das Gebot auferlegen, jährlich den
dritten Teil eines Silberstücks zum Dienst im Hause unseres
Gottes zu geben,
[10.34] nämlich für die Schaubrote, für das tägliche
Speisopfer, für das tägliche Brandopfer, für die Opfer am
Sabbat und Neumond, für die Festtage, für das Hochheilige und
für das Sündopfer, womit für Israel Sühne geschafft wird, und
für alle Arbeit im Hause unseres Gottes;
[10.35] wir wollen das Los unter den Priestern, den
Leviten und dem Volk werfen, in welcher Reihenfolge unsere Sippen
jedes Jahr das Brennholz für das Haus unseres Gottes zur
bestimmten Zeit geben sollen, damit man es auf dem Altar des
HERRN, unseres Gottes, verbrenne, wie es im Gesetz geschrieben
steht;
[10.36] wir wollen alljährlich die Erstlinge unseres
Landes und die Erstlinge aller Früchte von allen Bäumen zum
Hause des HERRN bringen;
[10.37] wir wollen die Erstgeburt unserer Söhne und
unseres Viehs, wie es im Gesetz geschrieben steht, und die
Erstgeburt unserer Rinder und unserer Schafe zum Hause unseres
Gottes zu den Priestern bringen, die im Hause unseres Gottes
dienen;
[10.38] wir wollen den ersten Teil von unserm Brotteig und
unsere Abgaben und Früchte von allen Bäumen, von Wein und Öl
für die Priester in die Kammern am Hause unseres Gottes bringen
und den Zehnten unseres Landes für die Leviten; die sollen den
Zehnten einnehmen aus allen unsern Orten mit Ackerland.
[10.39] Und ein Priester, ein Sohn Aarons, soll bei den
Leviten sein, wenn sie den Zehnten einnehmen, und die Leviten
sollen den Zehnten ihrer Zehnten heraufbringen zum Hause unseres
Gottes in die Kammern im Vorratshaus.
[10.40] Denn die Israeliten und die Leviten sollen die
Abgaben von Getreide, Wein und Öl herauf in die Kammern bringen.
Dort sind die heiligen Geräte und die Priester, die da dienen,
und die Torhüter und Sänger. So wollen wir es im Haus unseres
Gottes an nichts fehlen lassen.
[11.1] Und die Oberen des Volks wohnten in Jerusalem.
Das übrige Volk aber warf das Los darum, wer von jeweils zehn
nach Jerusalem, in die heilige Stadt, ziehen sollte, um dort zu
wohnen, und die neun in den andern Städten.
[11.2] Und das Volk segnete alle die Männer, die
freiwillig in Jerusalem wohnen wollten.
[11.3] Dies sind die Oberen der Landschaft Juda, die in
Jerusalem und in den Städten Judas wohnten; sie wohnten aber
jeder in seinem Eigentum in ihren Städten: Israeliten, Priester,
Leviten, Tempelsklaven und die Nachkommen der Sklaven Salomos.
[11.4] In Jerusalem wohnten einige von den Söhnen Juda
und einige von den Söhnen Benjamin. Von den Söhnen Juda: Ataja,
der Sohn Usijas, des Sohnes Secharjas, des Sohnes Amarjas, des
Sohnes Schefatjas, des Sohnes Mahalalels, von den Söhnen Perez;
[11.5] und Maaseja, der Sohn Baruchs, des Sohnes Kolhoses,
des Sohnes Hasajas, des Sohnes Adajas, des Sohnes Jojaribs, des
Sohnes Secharjas, von den Söhnen Schela.
[11.6] Alle Nachkommen des Perez, die in Jerusalem
wohnten, waren 468, angesehene Männer.
[11.7] Von den Söhnen Benjamin: Sallu, der Sohn
Meschullams, des Sohnes Joëds, des Sohnes Pedajas, des Sohnes
Kolajas, des Sohnes Maasejas, des Sohnes Itiëls, des Sohnes
Jesajas,
[11.8] und seine Brüder Gabbai, Sallai, 928.
[11.9] Und Joel, der Sohn Sichris, war ihr Vorsteher, und
Juda, der Sohn Senuas, war als Zweiter über die Stadt gesetzt.
[11.10] Von den Priestern: Jedaja, Jojarib, Jachin
[11.11] und Seraja, der Sohn Hilkijas, des Sohnes
Meschullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Merajots, des Sohnes
Ahitubs, der Vorsteher im Hause Gottes,
[11.12] und ihre Brüder, die am Hause Gottes Dienst
taten, 822; und Adaja, der Sohn Jerohams, des Sohnes Pelaljas,
des Sohnes Amzis, des Sohnes Secharjas, des Sohnes Paschhurs, des
Sohnes Malkijas,
[11.13] und seine Brüder, Häupter der Sippen, 242; und
Amaschsai, der Sohn Asarels, des Sohnes Achsais, des Sohnes
Meschillemots, des Sohnes Immers,
[11.14] und ihre Brüder, tüchtige Männer, 128; und ihr
Vorsteher war Sabdïl, der Sohn Haggadolims.
[11.15] Von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des
Sohnes Asrikams, des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Bunnis,
[11.16] und Schabbetai und Josabad von den Häuptern der
Leviten für den äußeren Dienst am Hause Gottes,
[11.17] und Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sabdis,
des Sohnes Asafs, hatte beim Gebet den Lobgesang anzustimmen, und
Bakbukja war unter seinen Brüdern der Zweite in diesem Dienst, -
und Abda, der Sohn Schammuas, des Sohnes Galals, des Sohnes
Jedutuns.
[11.18] Alle Leviten in der heiligen Stadt waren 284.
[11.19] Und die Torhüter: Akkub und Talmon und ihre
Brüder, die an den Toren Wache hielten, 172.
[11.20] Das übrige Israel aber, Priester und Leviten,
blieb in allen Städten Judas, ein jeder auf seinem Erbteil.
[11.21] Und die Tempelsklaven wohnten am Ofel, und Ziha
und Gischpa waren über die Tempelsklaven gesetzt.
[11.22] Der Vorsteher der Leviten aber in Jerusalem war
Usi, der Sohn Banis, des Sohnes Haschabjas, des Sohnes Mattanjas,
des Sohnes Michas, von den Söhnen Asaf, die beim Dienst im Hause
Gottes zu singen hatten.
[11.23] Denn es gab ein Gebot des Königs für sie und
eine feste Abmachung, an welchem Tag jeder zu singen hatte.
[11.24] Und Petachja, der Sohn Meschesabels, von den
Söhnen Serachs, des Sohnes Judas, stand dem König zur Seite in
allem, was das Volk betraf.
[11.25] Und einige von den Söhnen Juda wohnten draußen
in Höfen auf ihren Fluren in Kirjat-Arba und seinen Ortschaften
und in Dimona und seinen Ortschaften und in Kabzeel und seinen
Gehöften
[11.26] und in Jeschua, Molada, Bet-Pelet,
[11.27] Hazar-Schual, Beerscheba und seinen Ortschaften
[11.28] und in Ziklag und Mechona und seinen Ortschaften
[11.29] und in En-Rimmon, Zora, Jarmut,
[11.30] Sanoach, Adullam und ihren Gehöften, in Lachisch
und seinen Fluren, in Aseka und seinen Ortschaften. So ließen
sie sich nieder von Beerscheba bis zum Tal Hinnom.
[11.31] Die Söhne Benjamin aber wohnten in Geba, Michmas,
Ajja, Bethel und seinen Ortschaften
[11.32] und in Anatot, Nob, Ananja,
[11.33] Hazor, Rama, Gittajim,
[11.34] Hadid, Zeboïm, Neballat,
[11.35] Lod und Ono und im Tal der Zimmerleute.
[11.36] Und von den Leviten wohnten Ordnungen auch in Juda
und in Benjamin.
[12.1] Dies sind die Priester und Leviten, die mit
Serubbabel, dem Sohn Schealtïls, und Jeschua zurückgekehrt
waren: Seraja, Jirmeja, Esra,
[12.2] Amarja, Malluch, Hattusch,
[12.3] Schechanja, Rehum, Meremot,
[12.4] Iddo, Ginneton, Abija,
[12.5] Mijamin, Maadja, Bilga,
[12.6] Schemaja, Jojarib, Jedaja,
[12.7] Sallu, Amok, Hilkija und Jedaja. Das waren die
Häupter der Priester und ihrer Brüder zur Zeit Jeschuas.
[12.8] Die Leviten aber waren diese: Jeschua, Binnui,
Kadmïl, Scherebja, Juda und Mattanja; er und seine Brüder waren
für die Danklieder eingesetzt,
[12.9] Bakbukja aber, Unni und ihre Brüder standen ihnen
gegenüber beim Dienst.
[12.10] Jeschua zeugte Jojakim, Jojakim zeugte Eljaschib,
Eljaschib zeugte Jojada,
[12.11] Jojada zeugte Johanan, Johanan zeugte Jaddua.
[12.12] Und zur Zeit Jojakims waren diese die Häupter der
Sippen unter den Priestern: nämlich von der Sippe Seraja:
Meraja; von Jirmeja: Hananja;
[12.13] von Esra: Meschullam; von Amarja: Johanan;
[12.14] von Malluch: Jonatan; von Schebanja: Josef;
[12.15] von Harim: Adna; von Meremot: Helkai;
[12.16] von Iddo: Secharja; von Ginneton: Meschullam;
[12.17] von Abija: Sichri; von Mijamin: . . . ;* von
Maadja: Piltai; *Hier ist ein Name ausgefallen.
[12.18] von Bilga: Schammua; von Schemaja: Jonatan;
[12.19] von Jojarib: Mattenai; von Jedaja: Usi;
[12.20] von Sallu: Kallai; von Amok: Eber;
[12.21] von Hilkija: Haschabja; von Jedaja: Netanel.
[12.22] Und zur Zeit Eljaschibs, Jojadas, Johanans und
Jadduas wurden aufgezeichnet die Häupter der Sippen unter den
Leviten und die Priester bis zur Herrschaft des Darius, des
Königs von Persien.
[12.23] Es wurden aber von den Leviten die Häupter der
Sippen aufgezeichnet in einer Chronik bis zur Zeit Johanans, des
Sohnes Eljaschibs.
[12.24] Und dies waren die Häupter der Leviten:
Haschabja, Scherebja und Jeschua, Binnui, Kadmïl; und ihre
Brüder standen ihnen gegenüber, zu loben und zu danken, wie es
David, der Mann Gottes, geboten hatte, Chor um Chor,
[12.25] nämlich Mattanja, Bakbukja und Obadja. Aber
Meschullam, Talmon und Akkub, die Torhüter, hatten die Wache an
den Vorratskammern der Tore.
[12.26] Diese lebten zur Zeit Jojakims, des Sohnes
Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und zur Zeit des Statthalters
Nehemia und des Priesters Esra, des Schriftgelehrten.
[Note: Einweihung der Stadtmauer][12.27] Und bei der
Einweihung der Mauer Jerusalems holte man die Leviten aus allen
ihren Orten nach Jerusalem, um Einweihung zu halten mit Freuden,
mit Danken und Singen, mit Zimbeln, Psaltern und Harfen.
[12.28] Und es versammelten sich die Sänger aus der
Gegend um Jerusalem und von den Gehöften der Netofatiter
[12.29] und von Bet-Gilgal und von den Fluren um Geba und
Bet-Asmawet; denn die Sänger hatten sich rings um Jerusalem her
Gehöfte gebaut.
[12.30] Und die Priester und Leviten reinigten sich und
reinigten das Volk, die Tore und die Mauer.
[12.31] Und ich ließ die Oberen von Juda oben auf die
Mauer steigen und stellte zwei große Dankchöre auf. Die einen
gingen zur Rechten oben auf der Mauer zum Misttor hin,
[12.32] und hinter ihnen her gingen Hoschaja und die
Hälfte der Oberen von Juda
[12.33] und Asarja, Esra, Meschullam,
[12.34] Juda, Benjamin, Schemaja und Jirmeja
[12.35] und einige der Priester mit Trompeten, nämlich
Secharja, der Sohn Jonatans, des Sohnes Schemajas, des Sohnes
Mattanjas, des Sohnes Michajas, des Sohnes Sakkurs, des Sohnes
Asafs,
[12.36] und seine Brüder, Schemaja, Asarel, Milalai,
Gilalai, Maai, Netanel und Juda, Hanani, mit den Saitenspielen
Davids, des Mannes Gottes; Esra aber, der Schriftgelehrte, ging
vor ihnen her.
[12.37] Und sie zogen zum Quelltor hin und stiegen
geradeaus die Stufen zur Stadt Davids hinauf, wo die Mauer
oberhalb des Hauses Davids bis an das Wassertor im Osten
verläuft.
[12.38] Der andere Dankchor ging zur Linken hin, und ich
ging hinter ihm her und die andere Hälfte der Oberen des Volks
oben auf der Mauer oberhalb des Ofenturms bis an die breite Mauer
[12.39] und oberhalb des Tores Ephraim zum alten Tor und
zum Fischtor und zum Turm Hananel und zum Turm Mea bis an das
Schaftor, und sie blieben am Wachttor stehen.
[12.40] So standen die beiden Dankchöre am Hause Gottes
und ich und die Hälfte der Ratsherren mit mir
[12.41] und die Priester, nämlich Eljakim, Maaseja,
Mijamin, Michaja, Eljoënai, Secharja, Hananja mit Trompeten,
[12.42] und Maaseja, Schemaja, Eleasar, Usi, Johanan,
Malkija, Elam und Eser. Und die Sänger sangen laut, und
Jisrachja stand ihnen vor.
[12.43] Und es wurden an diesem Tage große Opfer
dargebracht, und sie waren fröhlich, denn Gott hatte ihnen eine
große Freude gemacht, so daß sich auch Frauen und Kinder
freuten, und man hörte die Freude Jerusalems schon von ferne.
[Note: Bestellung von Amtleuten für die Abgaben an die Priester
und Leviten][12.44] Zu der Zeit wurden Männer über die
Kammern bestellt für die Vorräte, für die Abgaben, Erstlinge
und Zehnten, um in ihnen die Anteile von den Äckern um die
Städte her zu sammeln, die nach dem Gesetz für die Priester und
Leviten bestimmt waren; denn Juda hatte seine Freude an den
Priestern und Leviten, die im Amt standen,
[12.45] daß sie den Dienst Gottes und den Dienst der
Reinigung versahen. Und auch die Sänger und Torhüter taten nach
dem Gebot Davids und seines Sohnes Salomo.
[12.46] Denn schon zu den Zeiten Davids und Asafs wurden
die Vorsteher der Sänger eingesetzt, um Gott zu loben und zu
danken.
[12.47] Und zur Zeit Serubbabels und zur Zeit Nehemias gab
ganz Israel den Sängern und Torhütern Anteil an den heiligen
Gaben Tag für Tag; denn Israel gab das Geheiligte den Leviten,
die Leviten aber gaben davon den heiligen Anteil den Söhnen
Aaron.
[13.1] Und in dieser Zeit las man aus dem Buch des Mose
vor den Ohren des Volks und fand darin geschrieben, daß die
Ammoniter und Moabiter niemals in die Gemeinde Gottes kommen
dürften,
[13.2] weil sie den Israeliten nicht mit Brot und Wasser
entgegenkamen, und gegen sie Bileam dingten, damit er sie
verfluche; aber unser Gott wandte den Fluch in Segen.
[13.3] Als sie nun dies Gesetz hörten, schieden sie alles
fremde Volk aus Israel aus.
[Note: Nehemia beseitigt Mißstände im Tempel][13.4] Und
es hatte einst der Priester Eljaschib, der über die Kammern
bestellt war am Hause unseres Gottes, ein Verwandter des Tobija,
[13.5] diesem eine große Kammer gegeben, in die man
früher die Speisopfer gelegt hatte, den Weihrauch, die Geräte
und den Zehnten vom Getreide, Wein und Öl, die Gebühr für die
Leviten, Sänger und Torhüter, dazu die Abgaben für die
Priester.
[13.6] Aber bei alledem war ich nicht in Jerusalem; denn
im zweiunddreißigsten Jahr Artahsastas, des Königs von Babel,
war ich zum König gereist und hatte erst nach längerer Zeit den
König gebeten, daß er mich wieder ziehen ließe.
[13.7] Und als ich nach Jerusalem kam, merkte ich, daß es
Unrecht war, was Eljaschib für Tobija getan hatte, als er ihm
eine Kammer im Vorhof des Hauses Gottes gab.
[13.8] Und es verdroß mich sehr, und ich warf allen
Hausrat des Tobija hinaus vor die Kammer
[13.9] und befahl, daß sie die Kammer reinigten. Und ich
brachte wieder hinein, was zum Hause Gottes gehörte, Speisopfer
und Weihrauch.
[13.10] Und ich erfuhr, daß die Anteile der Leviten nicht
eingegangen waren und deshalb die Leviten und Sänger, die den
Dienst ausrichten sollten, fortgegangen waren, ein jeder auf sein
Land.
[13.11] Da schalt ich die Ratsherren und sprach: Warum
wird das Haus Gottes vernachlässigt? Und ich holte sie zurück
und stellte sie wieder in ihren Dienst.
[13.12] Da brachte ganz Juda den Zehnten vom Getreide,
Wein und Öl in die Vorratskammern.
[13.13] Und ich bestellte über die Vorräte den Priester
Schelemja und Zadok, den Schreiber, und von den Leviten Pedaja
und ihnen zur Hand Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas;
denn sie galten als zuverlässig, und ihnen wurde befohlen, ihren
Brüdern auszuteilen.
[13.14] Gedenke, mein Gott, um dessentwillen an mich und
lösche nicht aus, was ich in Treue am Hause meines Gottes und
für den Dienst in ihm getan habe!a
[Note: Nehemia setzt die Heiligung des Sabbats durch][13.15]
Zur selben Zeit sah ich in Juda, daß man am Sabbat die Kelter
trat und Getreide herbeibrachte und auf Esel lud und auch Wein,
Trauben, Feigen und allerlei Last nach Jerusalem brachte am
Sabbattag. Und ich verwarnte sie an dem Tage, als sie die Nahrung
verkauften.
[13.16] Es wohnten auch Tyrer dort; die brachten Fische
und allerlei Ware und verkauften sie am Sabbat den Leuten in Juda
und in Jerusalem.
[13.17] Da schalt ich die Vornehmen von Juda und sprach zu
ihnen: Was ist das für eine böse Sache, die ihr da tut, und
entheiligt den Sabbattag?
[13.18] Taten das nicht auch eure Väter, und unser Gott
brachte all das Unheil über uns und über diese Stadt? Und ihr
bringt noch mehr Zorn über Israel dadurch, daß ihr den Sabbat
entheiligt!
[13.19] Und vor dem Anbruch des Sabbats, als es in den
Toren Jerusalems dunkel wurde, ließ ich die Tore schließen und
befahl, man sollte sie erst nach dem Sabbat auftun. Und ich
stellte einige meiner Leute an die Tore, damit man keine Last
hereinbringe am Sabbattag.
[13.20] Da blieben die Händler und Verkäufer von
allerlei Ware über Nacht draußen vor Jerusalem, ein- oder
zweimal.
[13.21] Da verwarnte ich sie und sprach zu ihnen: Warum
bleibt ihr über Nacht vor der Mauer? Werdet ihr das noch einmal
tun, so werde ich Hand an euch legen. Von der Zeit an kamen sie
am Sabbat nicht mehr.
[13.22] Und ich befahl den Leviten, daß sie sich
reinigten und kämen und die Tore bewachten, um den Sabbattag zu
heiligen. Mein Gott, gedenke auch um dessentwillen an mich und
sei mir gnädig nach deiner großen Barmherzigkeit!
[Note: Nehemia verbietet die Ehe mit ausländischen Frauen][13.23]
Zu dieser Zeit sah ich auch Juden, die sich Frauen genommen
hatten aus Aschdod, Ammon und Moab.
[13.24] Und die Hälfte ihrer Kinder sprach aschdodisch
oder in der Sprache eines der andern Völker, aber jüdisch
konnten sie nicht sprechen.
[13.25] Und ich schalt sie und fluchte ihnen und schlug
einige Männer und packte sie bei den Haaren und beschwor sie bei
Gott: Ihr sollt eure Töchter nicht ihren Söhnen geben noch ihre
Töchter für eure Söhne oder euch selbst nehmen.
[13.26] Hat nicht Salomo, der König von Israel, gerade
damit gesündigt? Und es war doch unter vielen Völkern kein
König ihm gleich, und er war seinem Gott lieb, und Gott setzte
ihn zum König über ganz Israel. Dennoch verleiteten ihn die
ausländischen Frauen zur Sünde.
[13.27] Und von euch muß man das hören, daß ihr ein so
großes Unrecht tut und unserm Gott die Treue brecht damit, daß
ihr euch ausländische Frauen nehmt?
[13.28] Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes
Eljaschibs, des Hohenpriesters, war der Schwiegersohn des
Horoniters Sanballat; aber ich jagte ihn von mir.
[13.29] Gedenke ihrer, mein Gott, daß sie das Priestertum
befleckt und den Bund des Priestertums und der Leviten gebrochen
haben!
[13.30] So reinigte ich sie von allem Ausländischen und
ordnete die Ämter der Priester und Leviten, für einen jeden
nach seinem Dienst,
[13.31] und die Lieferung von Brennholz zu bestimmten
Zeiten und die Abgabe der Erstlinge. Gedenke mir's, mein Gott,
zum Besten!