DAS VIERTE BUCH MOSE (NUMERI)
1. Kapitel
Zählung der Männer für den Heerbann
(vgl. Kap 26,2-51)
[1.1] Und der HERR redete mit Mose in der Wüste Sinai
in der Stiftshütte am ersten Tage des zweiten Monats im zweiten
Jahr, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren, und sprach:
[1.2] Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Israeliten
auf nach ihren Geschlechtern und Sippen und Namen, alles, was
männlich ist, Kopf für Kopf,
[1.3] von zwanzig Jahren an und darüber, was wehrfähig
ist in Israel. Ihr sollt sie zählen nach ihren Heerscharen, du
und Aaron.
[1.4] Und es soll euch beistehen je ein Mann von jedem
Stamm, nämlich das Haupt seiner Sippen.
[1.5] Dies sind aber die Namen der Männer, die euch
beistehen sollen: von Ruben: Elizur, der Sohn Schedëurs;
[1.6] von Simeon: Schelumïl, der Sohn Zurischaddais;
[1.7] von Juda: Nachschon, der Sohn Amminadabs;
[1.8] von Issachar: Netanel, der Sohn Zuars;
[1.9] von Sebulon: Eliab, der Sohn Helons;
[1.10] von den Söhnen Josefs: von Ephraim: Elischama, der
Sohn Ammihuds; und von Manasse: Gamlïl, der Sohn Pedazurs;
[1.11] von Benjamin: Abidan, der Sohn des Gidoni;
[1.12] von Dan: Ahïser, der Sohn Ammischaddais;
[1.13] von Asser: Pagïl, der Sohn Ochrans;
[1.14] von Gad: Eljasaf, der Sohn Deguëls;
[1.15] von Naftali: Ahira, der Sohn Enans.
[1.16] Das sind die Berufenen aus der Gemeinde, die
Fürsten unter den Stämmen ihrer Väter, die da Häupter über
die Tausende in Israel waren.
[1.17] Und Mose und Aaron nahmen diese Männer zu sich,
wie sie da mit Namen genannt sind,
[1.18] und versammelten die ganze Gemeinde am ersten Tage
des zweiten Monats, und sie ließen sich einschreiben nach ihren
Geschlechtern und Sippen und Namen, von zwanzig Jahren an und
darüber, Kopf für Kopf,
[1.19] wie der HERR es Mose geboten hatte. So zählte er
sie in der Wüste Sinai.
[1.20] Die Söhne Rubens, des ersten Sohnes Israels, nach
ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen,
Kopf für Kopf, alles, was männlich war, von zwanzig Jahren an
und darüber, was wehrfähig war,
[1.21] so viele ihrer vom Stamm Ruben gezählt wurden,
waren 46 500.
[1.22] Die Söhne Simeon nach ihrer Abstammung und ihren
Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, Kopf für Kopf, alles, was
männlich war, von zwanzig Jahren an und darüber, was wehrfähig
war,
[1.23] so viele ihrer vom Stamm Simeon gezählt wurden,
waren 59 300.
[1.24] Die Söhne Gad nach ihrer Abstammung und ihren
Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von zwanzig Jahren an und
darüber, alles, was wehrfähig war,
[1.25] so viele ihrer vom Stamm Gad gezählt wurden, waren
45 650.
[1.26] Die Söhne Juda nach ihrer Abstammung und ihren
Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von zwanzig Jahren an und
darüber, alles, was wehrfähig war,
[1.27] so viele ihrer vom Stamm Juda gezählt wurden,
waren 74 600.
[1.28] Die Söhne Issachar nach ihrer Abstammung und ihren
Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von zwanzig Jahren an und
darüber, alles, was wehrfähig war,
[1.29] so viele ihrer vom Stamm Issachar gezählt wurden,
waren 54 400.
[1.30] Die Söhne Sebulon nach ihrer Abstammung und ihren
Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von zwanzig Jahren an und
darüber, alles, was wehrfähig war,
[1.31] so viele ihrer vom Stamm Sebulon gezählt wurden,
waren 57 400.
[1.32] Die Söhne Josef: die Söhne Ephraim nach ihrer
Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von
zwanzig Jahren an und darüber, alles, was wehrfähig war,
[1.33] so viele ihrer vom Stamm Ephraim gezählt wurden,
waren 40 500;
[1.34] und die Söhne Manasse nach ihrer Abstammung und
ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von zwanzig Jahren
an und darüber, alles, was wehrfähig war,
[1.35] so viele ihrer vom Stamm Manasse gezählt wurden,
waren 32 200.
[1.36] Die Söhne Benjamin nach ihrer Abstammung und ihren
Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von zwanzig Jahren an und
darüber, alles, was wehrfähig war,
[1.37] so viele ihrer vom Stamm Benjamin gezählt wurden,
waren 35 400.
[1.38] Die Söhne Dan nach ihrer Abstammung und ihren
Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von zwanzig Jahren an und
darüber, alles, was wehrfähig war,
[1.39] so viele ihrer vom Stamm Dan gezählt wurden, waren
62 700.
[1.40] Die Söhne Asser nach ihrer Abstammung und ihren
Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von zwanzig Jahren an und
darüber, alles, was wehrfähig war,
[1.41] so viele ihrer vom Stamm Asser gezählt wurden,
waren 41 500.
[1.42] Die Söhne Naftali nach ihrer Abstammung und ihren
Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von zwanzig Jahren an und
darüber, alles, was wehrfähig war,
[1.43] so viele ihrer vom Stamm Naftali gezählt wurden,
waren 53 400.
[1.44] Dies sind die Männer, die Mose zählte mit Aaron
und den zwölf Fürsten Israels, von denen jeder seinen Sippen
vorstand.
[1.45] Und die Summe der Israeliten nach ihren Sippen, von
zwanzig Jahren an und darüber, alles, was wehrfähig war in
Israel,
[1.46] war 603 550.
[1.47] Die aber Leviten waren nach dem Stamm ihrer Väter,
wurden nicht mit darunter gezählt.
[1.48] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[1.49] Den Stamm Levi sollst du nicht zählen noch seine
Summe aufnehmen unter die Israeliten,
[1.50] sondern du sollst sie zum Dienst bestellen an der
Wohnung des Gesetzes, an all ihrem Gerät und allem, was dazu
gehört. Sie sollen die Wohnung tragen und alle Geräte und
sollen sie in ihre Obhut nehmen und um die Wohnung her sich
lagern.
[1.51] Und wenn man weiterzieht, so sollen die Leviten die
Wohnung abbrechen. Wenn aber das Heer sich lagert, sollen sie die
Wohnung aufschlagen. Und wenn ein Fremder sich naht, so soll er
sterben.
[1.52] Die Israeliten sollen sich lagern, ein jeder in
seinem Lager und bei dem Banner seiner Heerschar.
[1.53] Aber die Leviten sollen sich um die Wohnung des
Gesetzes her lagern, damit nicht ein Zorn über die Gemeinde der
Israeliten komme. So sollen die Leviten ihren Dienst versehen an
der Wohnung des Gesetzes.
[1.54] Und die Israeliten taten alles, wie der HERR es
Mose geboten hatte.
2. Kapitel
Ordnung der Stämme im Lager und unterwegs
[2.1] Und der HERR redete mit Mose und Aaron und
sprach:
[2.2] Die Israeliten sollen um die Stiftshütte
her sich lagern, ein jeder bei seinem Banner und Zeichen,
nach ihren Sippen.
[2.3] Nach Osten soll sich lagern das Banner des
Lagers Juda mit seinen Heerscharen: sein Fürst
Nachschon, der Sohn Amminadabs,
[2.4] und sein Heer, 74 600 Mann.
[2.5] Neben ihm soll sich lagern der Stamm
Issachar: sein Fürst Netanel, der Sohn Zuars,
[2.6] und sein Heer, 54 400 Mann.
[2.7] Dazu der Stamm Sebulon: sein Fürst Eliab,
der Sohn Helons,
[2.8] und sein Heer, 57 400 Mann -
[2.9] so daß alle, die ins Lager Juda gehören,
seien nach ihren Heerscharen zusammen 186 400 Mann. Und
die sollen vornean ziehen.
[2.10] Nach Süden soll sein das Banner des Lagers
Ruben mit seinen Heerscharen: sein Fürst Elizur, der
Sohn Schedëurs,
[2.11] und sein Heer, 46 500 Mann.
[2.12] Neben ihm soll sich lagern der Stamm
Simeon: sein Fürst Schelumïl, der Sohn Zurischaddais,
[2.13] und sein Heer, 59 300 Mann.
[2.14] Dazu der Stamm Gad: sein Fürst Eljasaf,
der Sohn Deguëls,
[2.15] und sein Heer, 45 650 Mann -
[2.16] so daß alle, die ins Lager Ruben gehören,
seien nach ihren Heerscharen zusammen 151 450 Mann. Und
sie sollen die zweiten beim Auszug sein.
[2.17] Danach soll die Stiftshütte aufbrechen mit
dem Lager der Leviten, in der Mitte zwischen den andern
Lagern; und wie sie lagern, so sollen sie auch ausziehen,
ein jeder an seinem Platz unter seinem Banner.
[2.18] Nach Westen soll sein das Banner des Lagers
Ephraim mit seinen Heerscharen: sein Fürst soll sein
Elischama, der Sohn Ammihuds,
[2.19] und sein Heer, 40 500 Mann.
[2.20] Neben ihm soll sich lagern der Stamm
Manasse: sein Fürst Gamlïl, der Sohn Pedazurs,
[2.21] und sein Heer, 32 200 Mann.
[2.22] Dazu der Stamm Benjamin: sein Fürst
Abidan, der Sohn des Gidoni,
[2.23] und sein Heer, 35 400 Mann -
[2.24] so daß alle, die ins Lager Ephraim
gehören, seien nach ihren Heerscharen zusammen 108 100
Mann. Und sie sollen die dritten beim Auszug sein.
[2.25] Nach Norden soll sein das Banner des Lagers
Dan mit seinen Heerscharen: sein Fürst Ahïser, der Sohn
Ammischaddais,
[2.26] und sein Heer, 62 700 Mann.
[2.27] Neben ihm soll sich lagern der Stamm Asser:
sein Fürst Pagïl, der Sohn Ochrans,
[2.28] und sein Heer, 41 500 Mann.
[2.29] Dazu der Stamm Naftali: sein Fürst Ahira,
der Sohn Enans,
[2.30] und sein Heer, 53 400 Mann -
[2.31] so daß alle, die ins Lager Dan gehören,
seien zusammen 157 600 Mann. Und sie sollen die letzten
sein beim Auszug mit ihrem Banner.
[2.32] Dies ist die Summe der Israeliten nach
ihren Sippen, Lagern und Heerscharen: 603 550 Mann.
[2.33] Aber die Leviten wurden unter den
Israeliten nicht mitgezählt, wie der HERR es Mose
geboten hatte.
[2.34] Und die Israeliten taten alles, wie der
HERR es Mose geboten hatte; wie sie bei ihren Bannern
lagerten, so zogen sie aus, ein jeder bei seinem
Geschlecht und seiner Sippe.
3. Kapitel
Aarons Familie. Amt der Leviten
[3.1] Dies ist das Geschlecht Aarons und Moses zu
der Zeit, da der HERR mit Mose redete auf dem Berge
Sinai.
[3.2] Und dies sind die Namen der Söhne Aarons:
Der Erstgeborene Nadab, danach Abihu, Eleasar und Itamar.
[3.3] Das sind die Namen der Söhne Aarons, die zu
Priestern gesalbt waren und denen man die Hände füllte
zum Priestertum.
[3.4] Aber Nadab und Abihu starben vor dem HERRN,
als sie fremdes Feuer opferten vor dem HERRN in der
Wüste Sinai, und sie hatten keine Söhne. Eleasar aber
und Itamar versahen Priesterdienst unter ihrem Vater
Aaron.
[3.5] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[3.6] Bringe den Stamm Levi herzu und stelle sie
vor den Priester Aaron, daß sie ihm dienen.
[3.7] Sie sollen den Dienst für ihn und für die
ganze Gemeinde versehen vor der Stiftshütte und so ihr
Amt bei der Wohnung ausüben
[3.8] und sollen alles Gerät der Stiftshütte in
ihre Obhut nehmen und den Dienst für die Israeliten
versehen und ihr Amt bei der Wohnung ausüben.
[3.9] Und du sollst die Leviten dem Aaron und
seinen Söhnen übergeben als Gabe der Israeliten.
[3.10] Aaron aber und seine Söhne sollst du
bestellen, daß sie auf ihr Priesteramt achthaben. Wenn
ein Fremder sich naht, so soll er sterben.
[3.11] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[3.12] Siehe, ich habe die Leviten genommen aus
den Israeliten statt aller Erstgeburt, die den
Mutterschoß durchbricht in Israel, so daß die Leviten
mir gehören sollen.
[3.13] Denn die Erstgeburten sind mein. An dem
Tage, da ich alle Erstgeburt schlug in Ägyptenland, da
heiligte ich mir alle Erstgeburt in Israel, vom Menschen
an bis auf das Vieh, daß sie mir gehören sollen. Ich
bin der HERR.
[3.14] Und der HERR redete mit Mose in der Wüste
Sinai und sprach:
[3.15] Zähle die Söhne Levi nach ihren Sippen
und Geschlechtern, alles, was männlich ist, einen Monat
alt und darüber.
[3.16] Also zählte sie Mose nach dem Wort des
HERRN, wie er ihm geboten hatte.
[3.17] Und dies waren die Söhne Levis mit Namen:
Gerschon, Kehat und Merari.
[3.18] Die Namen aber der Söhne Gerschons nach
ihren Geschlechtern waren: Libni und Schimi.
[3.19] Die Söhne Kehats nach ihren Geschlechtern
waren: Amram, Jizhar, Hebron und Usïl.
[3.20] Die Söhne Meraris nach ihren Geschlechtern
waren: Machli und Muschi. Das sind die Geschlechter Levis
nach ihren Sippen.
[3.21] Dies sind die Geschlechter von Gerschon:
die Libniter und die Schimiter.
[3.22] Ihre Zahl war 7500, alles, was männlich
war, einen Monat alt und darüber.
[3.23] Und die Geschlechter der Gerschoniter
sollen sich lagern hinter der Wohnung nach Westen.
[3.24] Ihr Fürst sei Eljasaf, der Sohn Laëls.
[3.25] Und sie sollen an der Stiftshütte in Obhut
nehmen die Wohnung und das Zelt und seine Decken und den
Vorhang in der Tür der Stiftshütte,
[3.26] die Umhänge am Vorhof und den Vorhang in
der Tür des Vorhofs, der die Wohnung und den Altar
umgibt, und ihre Seile und was sonst zu ihrem Amt
gehört.
[3.27] Dies sind die Geschlechter von Kehat: die
Amramiter, die Jizhariter, die Hebroniter und die
Usïliter,
[3.28] alles, was männlich war, einen Monat alt
und darüber, an Zahl 8600, die den Dienst am Heiligtum
versehen.
[3.29] Die Geschlechter der Söhne Kehat sollen
sich lagern an der Seite der Wohnung nach Süden.
[3.30] Ihr Fürst sei Elizafan, der Sohn Usïls.
[3.31] Und sie sollen in Obhut nehmen die Lade,
den Tisch, den Leuchter, die Altäre und alle Geräte des
Heiligtums, an denen sie dienen, und den Vorhang und was
sonst zu ihrem Amt gehört.
[3.32] Aber der Fürst über alle Fürsten der
Leviten soll Eleasar sein, der Sohn Aarons, des
Priesters, zur Aufsicht über die, welche den Dienst am
Heiligtum versehen.
[3.33] Dies sind die Geschlechter Meraris: die
Machliter und die Muschiter,
[3.34] die an Zahl waren 6200, alles, was
männlich war, einen Monat alt und darüber.
[3.35] Ihr Fürst sei Zurïl, der Sohn Abihajils.
Sie sollen sich lagern an der Seite der Wohnung nach
Norden.
[3.36] Und ihr Amt soll sein, in Obhut zu nehmen
die Bretter und Riegel und Säulen und Füße der Wohnung
und alle ihre Geräte und was sonst zu ihrem Amt gehört,
[3.37] dazu die Säulen um den Vorhof mit ihren
Füßen und Pflöcken und Seilen.
[3.38] Aber vor der Wohnung, vor der Stiftshütte,
nach Osten sollen sich lagern Mose und Aaron und seine
Söhne, daß sie auf das Heiligtum achthaben für die
Israeliten. Wenn sich ein Fremder naht, so soll er
sterben.
[3.39] Alle Leviten zusammen, die Mose mit Aaron
zählte nach ihren Geschlechtern nach dem Wort des HERRN,
alles, was männlich war, einen Monat alt und darüber,
waren 22 000.
[3.40] Und der HERR sprach zu Mose: Zähle alle
Erstgeburt, was männlich ist unter den Israeliten, einen
Monat alt und darüber, und nimm die Zahl ihrer Namen
auf.
[3.41] Und du sollst mir - denn ich bin der HERR -
die Leviten aussondern statt aller Erstgeburt der
Israeliten und das Vieh der Leviten statt aller
Erstgeburt unter dem Vieh der Israeliten.
[3.42] Und Mose zählte, wie ihm der HERR geboten
hatte, alle Erstgeburt unter den Israeliten,
[3.43] und die Zahl der Namen aller männlichen
Erstgeburt, einen Monat alt und darüber, betrug 22 273.
[3.44] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[3.45] Nimm die Leviten statt aller Erstgeburt
unter den Israeliten und das Vieh der Leviten statt ihres
Viehs, daß die Leviten mir gehören sollen. Ich bin der
HERR.
[3.46] Aber als Lösegeld für die 273
Erstgeburten der Israeliten, die die Zahl der Leviten
übersteigen,
[3.47] sollst du fünf Lot Silber erheben für
jeden Kopf. Nach dem Gewicht, wie es am Heiligtum gilt,
sollst du sie erheben, das Lot zu zwanzig Gramm.
[3.48] Und du sollst das Silber für die, welche
überzählig sind unter ihnen, Aaron und seinen Söhnen
als Lösegeld geben.
[3.49] Da nahm Mose das Lösegeld von denen, die
die Zahl der Leviten überstiegen.
[3.50] Von den Erstgeborenen der Israeliten nahm
er 1365 Lot Silber nach dem Gewicht, wie es am Heiligtum
gilt,
[3.51] und gab's Aaron und seinen Söhnen nach dem
Wort des HERRN, wie der HERR es Mose geboten hatte.
4. Kapitel
Der Dienst der Leviten beim Aufbruch des Lagers
[4.1] Und der HERR redete mit Mose und Aaron und
sprach:
[4.2] Nimm die Summe der Söhne Kehat aus den
Söhnen Levi auf nach ihren Geschlechtern und Sippen,
[4.3] von dreißig Jahren an und darüber bis ins
fünfzigste Jahr, alle, die zum Dienst kommen, daß sie
ihre Arbeit tun an der Stiftshütte.
[4.4] Dies soll aber das Amt der Söhne Kehat an
der Stiftshütte sein: der Dienst am Hochheiligen.
[4.5] Wenn das Heer aufbricht, so sollen Aaron und
seine Söhne hineingehen und den inneren Vorhang abnehmen
und die Lade mit dem Gesetz damit umhüllen
[4.6] und darauf eine Decke von Dachsfellen legen
und oben darauf eine ganz blaue Decke breiten und ihre
Stangen durchstecken
[4.7] und über den Schaubrottisch auch eine blaue
Decke breiten und darauf legen die Schüsseln und
Löffel, die Schalen und Kannen des Trankopfers, und das
Schaubrot soll darauf liegen.
[4.8] Und sie sollen darüber breiten eine
scharlachrote Decke und sie mit einer Decke von
Dachsfellen bedecken und seine Stangen durchstecken
[4.9] und sollen eine blaue Decke nehmen und damit
umhüllen den Leuchter und seine Lampen mit seinen
Lichtscheren und Pfannen und allen Ölgefäßen, die zum
Dienst gehören,
[4.10] und sollen um das alles eine Decke von
Dachsfellen tun und sollen es auf Tragstangen legen.
[4.11] Ebenso sollen sie auch über den goldenen
Altar eine blaue Decke breiten und sie bedecken mit einer
Decke von Dachsfellen und seine Stangen durchstecken.
[4.12] Alle Geräte, womit sie Dienst tun im
Heiligtum, sollen sie nehmen und in eine blaue Decke tun
und sie mit einer Decke von Dachsfellen bedecken und auf
Tragstangen legen.
[4.13] Sie sollen auch die Asche vom Altar fegen
und eine Decke von rotem Purpur über ihn breiten
[4.14] und alle seine Geräte darauf legen, womit
sie an ihm Dienst tun: Kohlenpfannen, Gabeln, Schaufeln,
Becken, alle Geräte des Altars; und sollen darüber
breiten eine Decke von Dachsfellen und seine Stangen
durchstecken.
[4.15] Wenn nun Aaron und seine Söhne beim
Aufbruch des Heeres dies alles ausgerichtet und das
Heilige und all sein Gerät bedeckt haben, dann sollen
die Söhne Kehat kommen, um es zu tragen. Sie sollen aber
das Heilige selbst nicht anrühren, daß sie nicht
sterben. Dies ist es, was die Söhne Kehat von der
Stiftshütte zu tragen haben.
[4.16] Und Eleasar, dem Sohn Aarons, des
Priesters, ist anvertraut das Öl zum Licht und die
Spezerei zum Räucherwerk und das tägliche Speisopfer
und das Salböl und die Aufsicht über die ganze Wohnung
und alles, was darin ist an heiligem Gerät.
[4.17] Und der HERR redete mit Mose und Aaron und
sprach:
[4.18] Ihr sollt den Stamm der Geschlechter der
Kehatiter nicht zugrunde gehen lassen unter den Leviten,
[4.19] sondern das sollt ihr mit ihnen tun, damit
sie leben und nicht sterben, wenn sie dem Hochheiligen
nahen: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und
einen jeden anstellen zu seinem Amt und seiner Traglast.
[4.20] Sie aber sollen nicht selbst hineingehen,
auch nur einen Augenblick das Heilige zu schauen, daß
sie nicht sterben.
[4.21] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[4.22] Nimm auch die Summe der Söhne Gerschon auf
nach ihren Sippen und Geschlechtern,
[4.23] von dreißig Jahren an und darüber bis ins
fünfzigste Jahr, und stelle alle, die zum Dienst kommen,
an, daß sie ihr Amt ausüben an der Stiftshütte.
[4.24] Dies soll aber das Amt der Geschlechter der
Gerschoniter sein, was sie tun und tragen sollen:
[4.25] Sie sollen die Teppiche der Wohnung, der
Stiftshütte, tragen, ihre Decke und die Decke von
Dachsfellen, die obendrüber ist, und den Vorhang in der
Tür der Stiftshütte
[4.26] und die Umhänge des Vorhofs und den
Vorhang in der Tür des Tors am Vorhof, der die Wohnung
und den Altar umgibt, und ihre Seile und alle Geräte
ihres Dienstes und alles, was zu ihrem Amt gehört.
[4.27] Nach dem Wort Aarons und seiner Söhne soll
aller Dienst der Söhne Gerschon geschehen, alles, was
sie tragen und tun sollen, und ihr sollt zusehen, daß
sie alles ausrichten, was sie zu tragen haben.
[4.28] Das soll das Amt der Geschlechter der
Gerschoniter sein an der Stiftshütte, und ihr Dienst
soll geschehen unter der Leitung Itamars, des Sohnes
Aarons, des Priesters.
[4.29] Die Söhne Merari nach ihren Geschlechtern
und Sippen sollst du auch bestellen,
[4.30] von dreißig Jahren an und darüber bis ins
fünfzigste Jahr, alle, die zum Dienst kommen, daß sie
ihr Amt ausüben an der Stiftshütte.
[4.31] Dies alles soll ihr Dienst an der
Stiftshütte sein, daß sie tragen die Bretter der
Wohnung und ihre Riegel und Säulen und Füße,
[4.32] dazu die Säulen um den Vorhof und ihre
Füße und Pflöcke und Seile mit allen ihren Geräten,
ganz wie es ihr Amt erfordert. Und ihr sollt ihnen die
einzelnen Geräte zuweisen, die sie zu tragen haben.
[4.33] Das sei das Amt der Geschlechter der Söhne
Merari, alles, was sie ausrichten sollen an der
Stiftshütte unter der Leitung Itamars, des Sohnes
Aarons, des Priesters.
[4.34] Und Mose und Aaron samt den Fürsten der
Gemeinde zählten die Kehatiter nach ihren Geschlechtern
und Sippen,
[4.35] von dreißig Jahren an und darüber bis ins
fünfzigste, alle, die zum Dienst kamen, daß sie ihr Amt
ausübten an der Stiftshütte.
[4.36] Und ihre Summe war 2750.
[4.37] Das ist die Summe der Geschlechter der
Kehatiter, aller, die zu dienen hatten an der
Stiftshütte und die Mose und Aaron zählten nach dem
Wort des HERRN, das durch Mose ergangen war.
[4.38] Die Söhne Gerschon wurden auch gezählt
nach ihren Geschlechtern und Sippen,
[4.39] von dreißig Jahren an und darüber bis ins
fünfzigste, alle, die zum Dienst kamen, daß sie ihr Amt
an der Stiftshütte ausübten.
[4.40] Und ihre Summe war 2630.
[4.41] Das ist die Summe der Geschlechter der
Söhne Gerschon, aller, die zu dienen hatten an der
Stiftshütte und die Mose und Aaron zählten nach dem
Wort des HERRN.
[4.42] Die Söhne Merari wurden auch gezählt nach
ihren Geschlechtern und Sippen,
[4.43] von dreißig Jahren an und darüber bis ins
fünfzigste, alle, die zum Dienst kamen, daß sie ihr Amt
an der Stiftshütte ausübten.
[4.44] Und ihre Summe war 3200.
[4.45] Das ist die Summe der Geschlechter der
Söhne Merari, die Mose und Aaron zählten nach dem Wort
des HERRN, das durch Mose ergangen war.
[4.46] Die Summe aller Leviten, die Mose und Aaron
samt den Fürsten Israels zählten nach ihren
Geschlechtern und Sippen,
[4.47] von dreißig Jahren an und darüber bis ins
fünfzigste, aller, die zum Dienst kamen, daß sie ihr
Amt ausübten an der Stiftshütte und Lasten trügen,
[4.48] war 8580.
[4.49] Sie wurden bestellt nach dem Wort des
HERRN, das durch Mose ergangen war, ein jeder zu seinem
Amt und seiner Traglast, wie der HERR es Mose geboten
hatte.
5. Kapitel
Verfahren bei Unreinheit, bei Versündigung und bei
Verdacht von Ehebruch
[5.1] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[5.2] Gebiete den Israeliten, daß sie aus dem
Lager schicken alle Aussätzigen und alle, die Eiterfluß
haben und die an Toten unrein geworden sind.
[5.3] Männer wie Frauen sollt ihr hinausschicken
vor das Lager, daß sie nicht das Lager unrein machen,
darin ich unter euch wohne.
[5.4] Und die Israeliten taten so und schickten
sie hinaus vor das Lager, wie der HERR zu Mose geredet
hatte.
[5.5] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[5.6] Sage den Israeliten: Wenn ein Mann oder eine
Frau irgendeine Sünde gegen einen Menschen tut und sich
damit an dem HERRN versündigt, so liegt eine Schuld auf
ihnen.
[5.7] Und sie sollen ihre Sünde bekennen, die sie
getan haben, und sollen ihre Schuld voll erstatten und
darüber hinaus den fünften Teil dazutun und dem geben,
an dem sie sich verschuldet haben.
[5.8] Ist aber niemand da, dem man's erstatten
kann, so soll man's dem HERRN geben für den Priester
zusammen mit dem Widder der Versöhnung, mit dem der
Priester für ihn die Sühnung vollzieht.
[5.9] Desgleichen sollen alle Abgaben von allen
heiligen Gaben der Israeliten, die sie dem Priester
bringen, dem Priester gehören.
[5.10] Und was jemand heiligt, das soll auch dem
Priester gehören; und was jemand dem Priester gibt, das
soll ihm auch gehören.
[5.11] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[5.12] Sage den Israeliten und sprich zu ihnen:
Wenn irgendeines Mannes Frau ihm untreu wird und sich an
ihm versündigt
[5.13] und jemand bei ihr liegt und es bliebe dem
Mann verborgen und es würde nicht entdeckt, daß sie
unrein geworden ist, und es ist kein Zeuge wider sie da,
denn sie ist nicht dabei ergriffen worden,
[5.14] und der Geist der Eifersucht kommt über
ihn, daß er auf seine Frau eifersüchtig wird, sie sei
unrein oder nicht unrein:
[5.15] so soll der Mann sie zum Priester bringen
und ein Opfer ihretwegen darbringen, ein Zehntel Scheffel
Gerstenmehl, und er soll kein Öl darauf gießen noch
Weihrauch darauf tun. Denn es ist ein Eifersuchtsopfer,
ein Erinnerungsopfer, das Schuld ans Licht bringt.
[5.16] Und der Priester soll sie heranführen und
vor den HERRN stellen
[5.17] und heiliges Wasser nehmen in ein irdenes
Gefäß und Staub vom Boden der Stiftshütte ins Wasser
tun.
[5.18] Und er soll die Frau vor den HERRN stellen
und ihr Haupthaar lösen und das Erinnerungsopfer, das
ein Eifersuchtsopfer ist, auf ihre Hand legen. Und der
Priester soll in seiner Hand das bittere, fluchbringende
Wasser haben
[5.19] und soll die Frau beschwören und zu ihr
sagen: Hat kein Mann bei dir gelegen und bist du deinem
Mann nicht untreu geworden, daß du dich unrein gemacht
hast, so soll dir dies bittere, fluchbringende Wasser
nicht schaden.
[5.20] Wenn du aber deinem Mann untreu geworden
bist, daß du unrein wurdest, und hat jemand bei dir
gelegen außer deinem Mann, -
[5.21] so soll der Priester mit einem
Verwünschungsschwur die Frau beschwören und zu ihr
sagen: Der HERR mache deinen Namen zum Fluch und zur
Verwünschung unter deinem Volk, dadurch, daß der HERR
deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen läßt.
[5.22] So gehe nun das fluchbringende Wasser in
deinen Leib, daß dein Bauch schwelle und deine Hüfte
schwinde! Und die Frau soll sagen: Amen! Amen!
[5.23] Dann soll der Priester diese Flüche auf
einen Zettel schreiben und mit dem bitteren Wasser
abwaschen
[5.24] und soll der Frau von dem bitteren,
fluchbringenden Wasser zu trinken geben. Und wenn das
fluchbringende, bittere Wasser in sie gegangen ist,
[5.25] soll der Priester von ihrer Hand das
Eifersuchtsopfer nehmen und als Speisopfer vor dem HERRN
schwingen und auf dem Altar opfern, nämlich:
[5.26] er soll eine Handvoll vom Speisopfer nehmen
als Gedenkopfer und es auf dem Altar in Rauch aufgehen
lassen und danach der Frau das Wasser zu trinken geben.
[5.27] Und wenn sie das Wasser getrunken hat und
unrein ist und sich an ihrem Mann versündigt hat, so
wird das fluchbringende Wasser in sie gehen und ihr zum
Verderben werden, daß ihr der Bauch schwellen und die
Hüfte schwinden wird, und es wird die Frau zum Fluch
werden unter ihrem Volk.
[5.28] Hat sich aber eine solche Frau nicht unrein
gemacht, sondern ist sie rein, so wird's ihr nicht
schaden, und sie kann schwanger werden.
[5.29] Das also ist das Eifersuchtsgesetz: Wenn
eine Frau ihrem Mann untreu ist und unrein wird
[5.30] oder wenn der Geist der Eifersucht über
einen Mann kommt und er auf seine Frau eifersüchtig
wird, so stelle er sie vor den HERRN, und der Priester
tue mit ihr alles nach diesem Gesetz.
[5.31] Und der Mann soll frei sein von Schuld;
aber die Frau soll ihre Schuld tragen.
6. Kapitel
Das Gesetz über die Gottgeweihten
[6.1] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[6.2] Sage den Israeliten und sprich zu ihnen:
Wenn jemand, Mann oder Frau, das besondere Gelübde tut,
sich dem HERRN zu weihen,
[6.3] so soll er sich des Weins und starken
Getränkes enthalten; Würzwein und starken Würztrank
soll er auch nicht trinken, auch nichts, was aus
Weinbeeren gemacht wird; er soll weder frische noch
gedörrte Weinbeeren essen.
[6.4] Solange sein Gelübde währt, soll er nichts
essen, was man vom Weinstock nimmt, von den unreifen bis
zu den überreifen Trauben.
[6.5] Solange die Zeit seines Gelübdes währt,
soll kein Schermesser über sein Haupt fahren. Bis die
Zeit um ist, für die er sich dem HERRN geweiht hat, ist
er heilig und soll das Haar auf seinem Haupt frei wachsen
lassen.
[6.6] Während der ganzen Zeit, für die er sich
dem HERRN geweiht hat, soll er zu keinem Toten gehen.
[6.7] Er soll sich auch nicht unrein machen beim
Tode seines Vaters, seiner Mutter, seines Bruders oder
seiner Schwester; denn das Gelübde seines Gottes ist auf
seinem Haupt.
[6.8] Während der ganzen Zeit seines Gelübdes
soll er dem HERRN heilig sein.
[6.9] Wenn aber jemand neben ihm plötzlich stirbt
und dadurch sein geweihtes Haupt unrein wird, so soll er
sein Haupt scheren an dem Tage, da er wieder rein wird,
das ist am siebenten Tage.
[6.10] Und am achten Tage soll er zwei
Turteltauben oder zwei andere Tauben zum Priester bringen
vor die Tür der Stiftshütte.
[6.11] Und der Priester soll die eine als
Sündopfer und die andere als Brandopfer darbringen und
ihn entsühnen, weil er sich an einem Toten verunreinigt
und dadurch versündigt hat. Dann soll er sein Haupt an
demselben Tage von neuem heiligen,
[6.12] daß er sich dem HERRN weihe für die Zeit
seines Gelübdes. Und er soll ein einjähriges Schaf
bringen als Schuldopfer. Aber die vorigen Tage sollen
umsonst gewesen sein, weil sein geweihtes Haupt unrein
geworden war.
[6.13] Dies ist das Gesetz des Gottgeweihten: Wenn
die Zeit seines Gelübdes um ist, so soll man ihn vor die
Tür der Stiftshütte führen.
[6.14] Und er soll dem HERRN sein Opfer bringen,
ein einjähriges Schaf ohne Fehler als Brandopfer und ein
einjähriges Schaf ohne Fehler als Sündopfer und einen
Widder ohne Fehler als Dankopfer
[6.15] und einen Korb mit ungesäuerten Kuchen von
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, und ungesäuerte Fladen,
mit Öl bestrichen, und was dazu gehört an Speisopfern
und Trankopfern.
[6.16] Und der Priester soll's vor den HERRN
bringen und soll sein Sündopfer und sein Brandopfer
zurichten.
[6.17] Und den Widder soll er dem HERRN als
Dankopfer zurichten samt dem Korbe mit dem ungesäuerten
Brot und soll auch sein Speisopfer und sein Trankopfer
darbringen.
[6.18] Und der Geweihte soll sein geweihtes Haupt
scheren vor der Tür der Stiftshütte und soll sein
geweihtes Haupthaar nehmen und aufs Feuer werfen, das
unter dem Dankopfer brennt.
[6.19] Und der Priester soll eine gekochte
Vorderkeule von dem Widder nehmen und einen ungesäuerten
Kuchen aus dem Korbe und einen ungesäuerten Fladen und
soll's dem Geweihten auf seine Hände legen, nachdem er
sein geweihtes Haar abgeschoren hat.
[6.20] Und der Priester soll's vor dem HERRN
schwingen. Das ist der heilige Anteil für den Priester
samt der Brust des Schwingopfers und der Keule des
Hebopfers. Danach darf der Geweihte Wein trinken.
[6.21] Das ist das Gesetz des Gottgeweihten, der
sein Opfer dem HERRN gelobt hat, wegen seines Gelübdes,
abgesehen von dem, was er sonst noch vermag. Wie er
gelobt hat, soll er tun nach dem Gesetz seines Gelübdes.
[6.22] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[6.23] Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich:
So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie
segnet:
[6.24] Der HERR segne dich und behüte dich;
[6.25] der HERR lasse sein Angesicht leuchten
über dir und sei dir gnädig;
[6.26] der HERR hebe sein Angesicht über dich und
gebe dir Frieden.
[6.27] Denn ihr sollt meinen Namen auf die
Israeliten legen, daß ich sie segne.
7. Kapitel
Weihegaben der Stammesfürsten zur Einweihung der
Stiftshütte
[7.1] Und als Mose die Wohnung aufgerichtet und
sie gesalbt und geheiligt hatte mit all ihrem Gerät,
dazu auch den Altar mit all seinem Gerät gesalbt und
geheiligt hatte,
[7.2] da opferten die Fürsten Israels, die
Häupter waren in ihren Sippen; denn sie waren die
Fürsten unter den Stämmen und standen über denen, die
gezählt waren.
[7.3] Und sie brachten ihre Gabe vor den HERRN:
sechs bedeckte Wagen und zwölf Rinder, je einen Wagen
für zwei Fürsten und je einen Stier für einen
Fürsten, und sie brachten sie vor die Wohnung.
[7.4] Und der HERR sprach zu Mose:
[7.5] Nimm's von ihnen für den Dienst an der
Stiftshütte und gib's den Leviten, einem jeden für
seinen Dienst.
[7.6] Da nahm Mose die Wagen und Rinder und gab
sie den Leviten.
[7.7] Zwei Wagen und vier Rinder gab er den
Söhnen Gerschon für ihren Dienst.
[7.8] Und vier Wagen und acht Rinder gab er den
Söhnen Merari für ihren Dienst unter der Leitung
Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.
[7.9] Den Söhnen Kehat aber gab er nichts, weil
sie den Dienst am Heiligtum hatten und es auf ihren
Schultern tragen mußten.
[7.10] Und die Fürsten opferten zur Einweihung
des Altars an dem Tage, da er gesalbt wurde, und opferten
ihre Gabe vor dem Altar.
[7.11] Und der HERR sprach zu Mose: Laß an jedem
Tag je einen Fürsten sein Opfer bringen zur Einweihung
des Altars.
[7.12] Am ersten Tage opferte seine Gabe
Nachschon, der Sohn Amminadabs, vom Stamme Juda.
[7.13] Und seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.14] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.15] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.16] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.17] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Schafe. Das
ist die Gabe Nachschons, des Sohnes Amminadabs.
[7.18] Am zweiten Tage opferte Netanel, der Sohn
Zuars, der Fürst Issachars.
[7.19] Seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.20] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.21] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.22] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.23] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Schafe. Das
ist die Gabe Netanels, des Sohnes Zuars.
[7.24] Am dritten Tage der Fürst der Söhne
Sebulon, Eliab, der Sohn Helons.
[7.25] Seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.26] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.27] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.28] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.29] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Schafe. Das
ist die Gabe Eliabs, des Sohnes Helons.
[7.30] Am vierten Tage der Fürst der Söhne
Ruben, Elizur, der Sohn Schedëurs.
[7.31] Seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.32] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.33] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.34] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.35] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Schafe. Das
ist die Gabe Elizurs, des Sohnes Schedëurs.
[7.36] Am fünften Tage der Fürst der Söhne
Simeon, Schelumïl, der Sohn Zurischaddais.
[7.37] Seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.38] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.39] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.40] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.41] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Schafe. Das
ist die Gabe Schelumïls, des Sohnes Zurischaddais.
[7.42] Am sechsten Tage der Fürst der Söhne Gad,
Eljasaf, der Sohn Deguëls.
[7.43] Seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.44] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.45] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.46] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.47] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Schafe. Das ist
die Gabe Eljasafs, des Sohnes Deguëls.
[7.48] Am siebenten Tage der Fürst der Söhne
Ephraim, Elischama, der Sohn Ammihuds.
[7.49] Seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.50] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.51] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.52] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.53] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Schafe. Das ist
die Gabe Elischamas, des Sohnes Ammihuds.
[7.54] Am achten Tage der Fürst der Söhne
Manasse, Gamlïl, der Sohn Pedazurs.
[7.55] Seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.56] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.57] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.58] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.59] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Schafe. Das ist
die Gabe Gamlïls, des Sohnes Pedazurs.
[7.60] Am neunten Tage der Fürst der Söhne
Benjamin, Abidan, der Sohn des Gidoni.
[7.61] Seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.62] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.63] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.64] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.65] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Schafe. Das ist
die Gabe Abidans, des Sohnes des Gidoni.
[7.66] Am zehnten Tage der Fürst der Söhne Dan,
Ahïser, der Sohn Ammischaddais.
[7.67] Seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.68] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.69] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.70] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.71] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Schafe. Das ist
die Gabe Ahïsers, des Sohnes Ammischaddais.
[7.72] Am elften Tage der Fürst der Söhne Asser,
Pagïl, der Sohn Ochrans.
[7.73] Seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.74] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.75] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.76] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.77] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Schafe. Das ist
die Gabe Pagïls, des Sohnes Ochrans.
[7.78] Am zwölften Tage der Fürst der Söhne
Naftali, Ahira, der Sohn Enans.
[7.79] Seine Gabe war eine silberne Schüssel,
hundertdreißig Lot schwer, eine silberne Schale, siebzig
Lot schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide voll
feinstem Mehl, mit Öl vermengt, zum Speisopfer,
[7.80] dazu ein goldener Löffel, zehn Lot schwer,
voll Räucherwerk,
[7.81] ein junger Stier, ein Widder, ein
einjähriges Schaf zum Brandopfer,
[7.82] ein Ziegenbock zum Sündopfer,
[7.83] und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf
Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Schafe. Das ist
die Gabe Ahiras, des Sohnes Enans.
[7.84] Das war die Gabe der Fürsten Israels zur
Einweihung des Altars zur Zeit, da er gesalbt wurde:
zwölf silberne Schüsseln, zwölf silberne Schalen,
zwölf goldene Löffel,
[7.85] jede Schüssel hundertdreißig Lot Silber
und jede Schale siebzig Lot schwer. Die Summe des Silbers
aller Gefäße betrug zweitausendvierhundert Lot nach dem
Gewicht des Heiligtums.
[7.86] Und von den zwölf goldenen Löffeln voll
Räucherwerk hatte jeder zehn Lot nach dem Gewicht des
Heiligtums, so daß die Summe des Goldes der Löffel
hundertzwanzig Lot betrug.
[7.87] Die Summe der Tiere zum Brandopfer war
zwölf junge Stiere, zwölf Widder, zwölf einjährige
Schafe samt ihren Speisopfern und zwölf Ziegenböcke zum
Sündopfer.
[7.88] Und die Summe der Tiere zum Dankopfer war
vierundzwanzig junge Stiere, sechzig Widder, sechzig
Böcke, sechzig einjährige Schafe. Das war die
Einweihung des Altars, als er gesalbt wurde.
[7.89] Und als Mose in die Stiftshütte ging, um
mit Ihm zu reden, da hörte er die Stimme zu sich reden
von dem Gnadenthron, der auf der Lade mit dem Gesetz war,
zwischen den beiden Cherubim; und Er redete zu ihm.
8. Kapitel
Von dem goldenen Leuchter
[8.1] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[8.2] Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du
die Lampen aufsetzt, sollst du sie so setzen, daß sie
alle sieben von dem Leuchter nach vorwärts scheinen.
[8.3] Und Aaron tat so und setzte die Lampen auf,
daß sie von dem Leuchter nach vorwärts schienen, wie
der HERR es Mose geboten hatte.
[8.4] Der Leuchter aber war getriebenes Gold, sein
Schaft und seine Blumen. Nach dem Bild, das der HERR dem
Mose gezeigt hatte, machte er den Leuchter.
[8.5] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[8.6] Nimm aus den Israeliten die Leviten und
reinige sie.
[8.7] So sollst du aber mit ihnen tun, wenn du sie
reinigst: Du sollst Wasser zur Entsündigung auf sie
sprengen, und sie sollen alle ihre Haare ganz abscheren
und ihre Kleider waschen und sich so reinigen.
[8.8] Dann sollen sie einen jungen Stier nehmen
und dazu als Speisopfer feinstes Mehl, mit Öl vermengt.
Und einen andern jungen Stier sollst du zum Sündopfer
nehmen
[8.9] und sollst die Leviten vor die Stiftshütte
bringen und die ganze Gemeinde der Israeliten versammeln
[8.10] und die Leviten vor den HERRN bringen. Und
die Israeliten sollen ihre Hände auf die Leviten legen,
[8.11] und Aaron soll die Leviten vor dem HERRN
darbringen als Schwingopfer von den Israeliten, damit sie
den Dienst des HERRN versehen können.
[8.12] Und die Leviten sollen ihre Hände auf den
Kopf der jungen Stiere legen, und der eine soll zum
Sündopfer, der andere zum Brandopfer dem HERRN
dargebracht werden, um für die Leviten Sühne zu
schaffen.
[8.13] Und du sollst die Leviten vor Aaron und
seine Söhne stellen und dem HERRN als Schwingopfer
darbringen
[8.14] und sollst so die Leviten absondern von den
Israeliten, daß sie mir gehören.
[8.15] Danach sollen sie hingehen, um ihr Amt an
der Stiftshütte auszuüben. So sollst du sie reinigen
und als Schwingopfer darbringen;
[8.16] denn sie sind mir als Gabe übergeben aus
der Mitte der Israeliten, und ich habe sie mir genommen
statt allem, was zuerst den Mutterschoß durchbricht,
nämlich statt der Erstgeburt aller Israeliten.
[8.17] Denn alle Erstgeburt unter den Israeliten
gehört mir, von Menschen und Vieh. An dem Tage, da ich
alle Erstgeburt in Ägyptenland schlug, heiligte ich sie
mir
[8.18] und nahm die Leviten statt aller Erstgeburt
unter den Israeliten
[8.19] und gab sie aus der Mitte der Israeliten
zur Gabe Aaron und seinen Söhnen, daß sie das Amt
ausüben sollten für die Israeliten an der Stiftshütte
und für die Israeliten Sühne schaffen, damit es nicht
unter den Israeliten eine Plage gäbe, wenn sie sich zum
Heiligtum nahen wollten.
[8.20] Mose und Aaron samt der ganzen Gemeinde der
Israeliten taten mit den Leviten alles, wie der HERR es
Mose geboten hatte.
[8.21] Und die Leviten entsündigten sich und
wuschen ihre Kleider, und Aaron brachte die Leviten vor
dem HERRN als Schwingopfer dar und schaffte für sie
Sühne, daß sie rein wurden.
[8.22] Danach gingen sie hin, um an der
Stiftshütte ihr Amt auszuüben vor Aaron und seinen
Söhnen. Wie der HERR es Mose geboten hatte über die
Leviten, so taten sie mit ihnen.
[8.23] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[8.24] Das ist's, was für die Leviten gilt: Von
fünfundzwanzig Jahren an und darüber sollen sie zum
Dienst kommen und ihr Amt ausüben an der Stiftshütte,
[8.25] aber von dem fünfzigsten Jahr an sollen
sie frei sein vom Amt und sollen nicht mehr dienen,
[8.26] sondern nur ihren Brüdern helfen beim
Dienst an der Stiftshütte; das Amt aber sollen sie nicht
mehr ausüben. So sollst du mit den Leviten tun, daß ein
jeder seinen Dienst versehe.
9. Kapitel
Vorschriften für die Passafeier
(vgl. 2. Mose 12; 3. Mose 23,5-8)
[9.1] Und der HERR redete mit Mose in der Wüste
Sinai im zweiten Jahr, nachdem sie aus Ägyptenland
gezogen waren, im ersten Monat und sprach:
[9.2] Laß die Israeliten Passa halten zur
festgesetzten Zeit;
[9.3] am vierzehnten Tage dieses Monats gegen
Abend zur festgesetzten Zeit sollt ihr es halten nach all
seinen Satzungen und Ordnungen.
[9.4] Und Mose redete mit den Israeliten, daß sie
das Passa hielten.
[9.5] Und sie hielten Passa am vierzehnten Tage
des ersten Monats gegen Abend in der Wüste Sinai; ganz,
wie der HERR es Mose geboten hatte, so taten die
Israeliten.
[9.6] Da waren einige Männer unrein geworden an
einem toten Menschen, so daß sie nicht Passa halten
konnten an diesem Tage. Die traten vor Mose und Aaron am
gleichen Tage
[9.7] und sprachen zu ihm: Wir sind unrein
geworden an einem toten Menschen. Warum sollen wir
zurückstehen, daß wir unsere Gabe dem HERRN nicht
bringen dürfen zur festgesetzten Zeit mit den
Israeliten?
[9.8] Mose sprach zu ihnen: Wartet, ich will
hören, was euch der HERR gebietet.
[9.9] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[9.10] Sage den Israeliten: Wenn jemand unter euch
oder unter euren Nachkommen unrein geworden ist an einem
Toten oder auf einer weiten Reise ist, so soll er dennoch
dem HERRN Passa halten,
[9.11] aber erst im zweiten Monat am vierzehnten
Tage gegen Abend, und soll es mit ungesäuertem Brot und
bitteren Kräutern essen.
[9.12] Und sie sollen nichts davon übriglassen
bis zum Morgen, auch keinen Knochen davon zerbrechen und
sollen's ganz nach der Ordnung des Passa halten.
[9.13] Wer aber rein ist und wer nicht auf einer
Reise ist und unterläßt es, das Passa zu halten, der
soll ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er seine
Gabe nicht zur festgesetzten Zeit dem HERRN gebracht hat.
Er soll seine Sünde tragen.
[9.14] Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt und
auch dem HERRN Passa halten will, so soll er's halten
nach der Satzung und der Ordnung des Passa. Einerlei
Satzung soll bei euch sein für den Fremdling wie für
den Einheimischen.
[9.15] Und an dem Tage, da die Wohnung
aufgerichtet wurde, bedeckte eine Wolke die Wohnung, die
Hütte des Gesetzes, und vom Abend bis zum Morgen stand
sie über der Wohnung wie ein feuriger Schein.
[9.16] So geschah es die ganze Zeit, daß die
Wolke sie bedeckte und bei Nacht ein feuriger Schein.
[9.17] Sooft sich aber die Wolke von dem Zelt
erhob, brachen die Israeliten auf; und wo die Wolke sich
niederließ, da lagerten sich die Israeliten.
[9.18] Nach dem Wort des HERRN brachen sie auf,
und nach seinem Wort lagerten sie sich. Solange die Wolke
auf der Wohnung blieb, so lange lagerten sie.
[9.19] Und wenn die Wolke viele Tage stehenblieb
über der Wohnung, so beachteten die Israeliten die
Weisung des HERRN und zogen nicht weiter.
[9.20] Und wenn die Wolke auf der Wohnung nur
wenige Tage blieb, so lagerten sie sich nach dem Wort des
HERRN und brachen auf nach dem Wort des HERRN.
[9.21] Wenn die Wolke da war vom Abend bis zum
Morgen und sich dann erhob, so zogen sie weiter; oder
wenn sie sich bei Tage oder bei Nacht erhob, so brachen
sie auch auf.
[9.22] Wenn sie aber zwei Tage oder einen Monat
oder noch länger auf der Wohnung blieb, so lagerten die
Israeliten und zogen nicht weiter; und wenn sie sich dann
erhob, so brachen sie auf.
[9.23] Denn nach des HERRN Befehl lagerten sie
sich, und nach des HERRN Befehl brachen sie auf und
beachteten so die Weisung des HERRN, wie er sie durch
Mose geboten hatte.
10. Kapitel
Vom Blasen der Trompeten
[10.1] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[10.2] Mache dir zwei Trompeten von getriebenem
Silber und gebrauche sie, um die Gemeinde zusammenzurufen
und wenn das Heer aufbrechen soll.
[10.3] Wenn man mit beiden bläst, soll sich bei
dir versammeln die ganze Gemeinde vor der Tür der
Stiftshütte.
[10.4] Wenn man nur mit einer bläst, so sollen
sich bei dir versammeln die Fürsten, die Häupter über
die Tausende in Israel.
[10.5] Wenn ihr aber laut trompetet, so sollen die
Lager aufbrechen, die nach Osten zu liegen.
[10.6] Und wenn ihr zum zweiten Mal laut
trompetet, so sollen die Lager aufbrechen, die nach
Süden zu liegen. Denn wenn sie weiterziehen sollen, so
sollt ihr laut trompeten.
[10.7] Wenn aber die Gemeinde zu versammeln ist,
sollt ihr nur blasen und nicht laut trompeten.
[10.8] Es sollen aber blasen mit den Trompeten die
Söhne Aarons, die Priester; und das soll eine ewige
Ordnung sein für euch und eure Nachkommen.
[10.9] Wenn ihr in den Krieg zieht in eurem Lande
gegen eure Feinde, die euch bedrängen, so sollt ihr laut
trompeten mit den Trompeten, daß euer gedacht werde vor
dem HERRN, eurem Gott, und ihr errettet werdet vor euren
Feinden.
[10.10] Desgleichen, wenn ihr fröhlich seid an
euren Festen und an euren Neumonden, sollt ihr mit den
Trompeten blasen bei euren Brandopfern und Dankopfern,
damit euer Gott an euch denke. Ich bin der HERR, euer
Gott.
[10.11] Am zwanzigsten Tage im zweiten Monat des
zweiten Jahres erhob sich die Wolke von der Wohnung des
Gesetzes.
[10.12] Und die Israeliten brachen auf aus der
Wüste Sinai, und die Wolke machte halt in der Wüste
Paran.
[10.13] So brachen sie zum ersten Male auf nach
dem Wort des HERRN durch Mose,
[10.14] nämlich das Banner des Lagers der Söhne
Juda brach zuerst auf, Heerschar nach Heerschar, und
über ihr Heer gebot Nachschon, der Sohn Amminadabs.
[10.15] Und über das Heer des Stammes der Söhne
Issachar gebot Netanel, der Sohn Zuars.
[10.16] Und über das Heer des Stammes der Söhne
Sebulon gebot Eliab, der Sohn Helons.
[10.17] Dann zerlegte man die Wohnung, und es
brachen auf die Söhne Gerschon und Merari und trugen die
Wohnung.
[10.18] Danach brach auf das Banner des Lagers
Ruben, Heerschar nach Heerschar, und über ihr Heer gebot
Elizur, der Sohn Schedëurs.
[10.19] Und über das Heer des Stammes der Söhne
Simeon gebot Schelumïl, der Sohn Zurischaddais,
[10.20] und Eljasaf, der Sohn Deguëls, über das
Heer des Stammes der Söhne Gad.
[10.21] Dann brachen auf die Kehatiter und trugen
die heiligen Geräte; und man richtete die Wohnung auf,
bis diese nachkamen.
[10.22] Danach brach auf das Banner des Lagers der
Söhne Ephraim, Heerschar nach Heerschar, und über ihr
Heer gebot Elischama, der Sohn Ammihuds,
[10.23] und Gamlïl, der Sohn Pedazurs, über das
Heer des Stammes der Söhne Manasse,
[10.24] und Abidan, der Sohn des Gidoni, über das
Heer des Stammes der Söhne Benjamin.
[10.25] Danach brach auf das Banner des Lagers der
Söhne Dan als letztes aller Lager, Heerschar nach
Heerschar, und Ahïser, der Sohn Ammischaddais, gebot
über ihr Heer,
[10.26] und Pagïl, der Sohn Ochrans, über das
Heer des Stammes der Söhne Asser,
[10.27] und Ahira, der Sohn Enans, über das Heer
des Stammes der Söhne Naftali.
[10.28] So brachen die Israeliten auf, Heerschar
nach Heerschar.
[10.29] Und Mose sprach zu seinem Schwager Hobab,
dem Sohn Reguïls, aus Midian: Wir ziehen dahin in das
Land, von dem der HERR gesagt hat: "Ich will es euch
geben." Komm nun mit uns, so wollen wir Gutes an dir
tun, denn der HERR hat Israel Gutes zugesagt.
[10.30] Er aber antwortete: Ich will nicht mit
euch, sondern in mein Land zu meiner Verwandtschaft
ziehen.
[10.31] Mose sprach: Verlaß uns doch nicht, denn
du weißt, wo wir in der Wüste uns lagern sollen, und du
sollst unser Auge sein.
[10.32] Und wenn du mit uns ziehst - was der HERR
Gutes an uns tut, das wollen wir an dir tun.
[10.33] So zogen sie von dem Berge des HERRN drei
Tagereisen weit, und die Lade des Bundes des HERRN zog
vor ihnen her die drei Tagereisen, um ihnen zu zeigen, wo
sie ruhen sollten.
[10.34] Und die Wolke des HERRN war bei Tage über
ihnen, wenn sie aus dem Lager zogen.
[10.35] Und wenn die Lade aufbrach, so sprach
Mose: HERR, steh auf! Laß deine Feinde zerstreut werden
und alle, die dich hassen, flüchtig werden vor dir!
[10.36] Und wenn sie sich niederließ, so sprach
er: Komm wieder, HERR, zu der Menge der Tausende in
Israel!
11. Kapitel
Mose erhält Beistand. Das murrende Volk wird
gestraft
[11.1] Und das Volk klagte vor den Ohren des
HERRN, daß es ihm schlecht gehe. Und als es der HERR
hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des HERRN
loderte auf unter ihnen und fraß am Rande des Lagers.
[11.2] Da schrie das Volk zu Mose, und Mose bat
den HERRN; da verschwand das Feuer.
[11.3] Und man nannte die Stätte Tabera, weil
hier das Feuer des HERRN unter ihnen aufgelodert war.
[11.4] Das fremde Volk aber unter ihnen war
lüstern geworden. Da fingen auch die Israeliten wieder
an zu weinen und sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen
geben?b2
[11.5] Wir denken an die Fische, die wir in
Ägypten umsonst aßen, und an die Kürbisse, die
Melonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch.
[11.6] Nun aber ist unsere Seele matt, denn unsere
Augen sehen nichts als das Manna.
[11.7] Es war aber das Manna wie Koriandersamen
und anzusehen wie Bedolachharz.
[11.8] Und das Volk lief hin und her und sammelte
und zerrieb es mit Mühlen oder zerstieß es in Mörsern
und kochte es in Töpfen und machte sich Kuchen daraus;
und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.
[11.9] Und wenn bei Nacht der Tau über das Lager
fiel, so fiel das Manna mit darauf.
[11.10] Als nun Mose das Volk weinen hörte, alle
Geschlechter miteinander, einen jeden in der Tür seines
Zeltes, da entbrannte der Zorn des HERRN sehr. Und auch
Mose verdroß es.
[11.11] Und Mose sprach zu dem HERRN: Warum
bekümmerst du deinen Knecht? Und warum finde ich keine
Gnade vor deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen
Volks auf mich legst?
[11.12] Hab ich denn all das Volk empfangen oder
geboren, daß du zu mir sagen könntest: Trag es in
deinen Armen, wie eine Amme ein Kind trägt, in das Land,
das du ihren Vätern zugeschworen hast?
[11.13] Woher soll ich Fleisch nehmen, um es all
diesem Volk zu geben? Sie weinen vor mir und sprechen:
Gib uns Fleisch zu essen.
[11.14] Ich vermag all das Volk nicht allein zu
tragen, denn es ist mir zu schwer.
[11.15] Willst du aber doch so mit mir tun, so
töte mich lieber, wenn anders ich Gnade vor deinen Augen
gefunden habe, damit ich nicht mein Unglück sehen muß.
[11.16] Und der HERR sprach zu Mose: Sammle mir
siebzig Männer unter den Ältesten Israels, von denen du
weißt, daß sie Älteste im Volk und seine Amtleute
sind, und bringe sie vor die Stiftshütte und stelle sie
dort vor dich,
[11.17] so will ich herniederkommen und dort mit
dir reden und von deinem Geist, der auf dir ist, nehmen
und auf sie legen, damit sie mit dir die Last des Volks
tragen und du nicht allein tragen mußt.
[11.18] Und zum Volk sollst du sagen: Heiligt euch
für morgen, so sollt ihr Fleisch zu essen haben; denn
euer Weinen ist vor die Ohren des HERRN gekommen, die ihr
sprecht: "Wer gibt uns Fleisch zu essen? Denn es
ging uns gut in Ägypten." Darum wird euch der HERR
Fleisch zu essen geben,
[11.19] nicht nur einen Tag, nicht zwei, nicht
fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang,
[11.20] sondern einen Monat lang, bis ihr's nicht
mehr riechen könnt und es euch zum Ekel wird, weil ihr
den HERRN verworfen habt, der unter euch ist, und weil
ihr vor ihm geweint und gesagt habt: Warum sind wir aus
Ägypten gegangen?
[11.21] Und Mose sprach: Sechshunderttausend Mann
Fußvolk sind es, mit denen ich lebe, und du sprichst:
Ich will ihnen Fleisch geben, daß sie einen Monat lang
zu essen haben.
[11.22] Kann man so viele Schafe und Rinder
schlachten, daß es für sie genug sei? Oder kann man
alle Fische des Meeres einfangen, daß es für sie genug
sei?
[11.23] Der HERR aber sprach zu Mose: Ist denn die
Hand des HERRN zu kurz? Aber du sollst jetzt sehen, ob
sich dir mein Wort erfüllt oder nicht.
[11.24] Und Mose ging heraus und sagte dem Volk
die Worte des HERRN und versammelte siebzig Männer aus
den Ältesten des Volks und stellte sie rings um die
Stiftshütte.
[11.25] Da kam der HERR hernieder in der Wolke und
redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war,
und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der
Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie
Propheten und hörten nicht auf.
[11.26] Es waren aber noch zwei Männer im Lager
geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Und
der Geist kam über sie, denn sie waren auch
aufgeschrieben, jedoch nicht hinausgegangen zu der
Stiftshütte, und sie gerieten in Verzückung im Lager.
[11.27] Da lief ein junger Mann hin und sagte es
Mose und sprach: Eldad und Medad sind in Verzückung im
Lager.
[11.28] Da antwortete Josua, der Sohn Nuns, der
dem Mose diente von seiner Jugend an, und sprach: Mose,
mein Herr, wehre ihnen!
[11.29] Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du um
meinetwillen? Wollte Gott, daß alle im Volk des HERRN
Propheten wären und der HERR seinen Geist über sie
kommen ließe!a
[11.30] Darauf kehrte Mose zum Lager zurück mit
den Ältesten Israels.
[11.31] Da erhob sich ein Wind, vom HERRN gesandt,
und ließ Wachteln kommen vom Meer und ließ sie auf das
Lager fallen, eine Tagereise weit rings um das Lager,
zwei Ellen hoch auf der Erde.
[11.32] Da machte sich das Volk auf und sammelte
Wachteln diesen ganzen Tag und die ganze Nacht und den
andern ganzen Tag; und wer am wenigsten sammelte, der
sammelte hundert Scheffel. Und sie breiteten sie rings um
das Lager aus, um sie zu dörren.
[11.33] Als aber das Fleisch noch zwischen ihren
Zähnen war und ehe es ganz aufgebraucht war, da
entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und er
schlug sie mit einer sehr großen Plage.
[11.34] Daher heißt die Stätte
"Lustgräber", weil man dort das lüsterne Volk
begrub.
[11.35] Von den "Lustgräbern" aber zog
das Volk weiter nach Hazerot, und sie blieben in Hazerot.
12. Kapitel
Mirjam wird aussätzig
[12.1] Da redeten Mirjam und Aaron gegen Mose um
seiner Frau willen, der Kuschiterin, die er genommen
hatte. Er hatte sich nämlich eine kuschitische Frau
genommen.
[12.2] Und sie sprachen: Redet denn der HERR
allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns? Und der
HERR hörte es.
[12.3] Aber Mose war ein sehr demütiger Mensch,
mehr als alle Menschen auf Erden.
[12.4] Und sogleich sprach der HERR zu Mose und zu
Aaron und zu Mirjam: Geht hinaus, ihr drei, zu der
Stiftshütte! Und sie gingen alle drei hinaus.
[12.5] Da kam der HERR hernieder in der
Wolkensäule und trat in die Tür der Stiftshütte und
rief Aaron und Mirjam, und die gingen beide hin.
[12.6] Und er sprach: Hört meine Worte: Ist
jemand unter euch ein Prophet des HERRN, dem will ich
mich kundmachen in Gesichten oder will mit ihm reden in
Träumen.
[12.7] Aber so steht es nicht mit meinem Knecht
Mose; ihm ist mein ganzes Haus anvertraut.
[12.8] Von Mund zu Mund rede ich mit ihm, nicht
durch dunkle Worte oder Gleichnisse, und er sieht den
HERRN in seiner Gestalt. Warum habt ihr euch denn nicht
gefürchtet, gegen meinen Knecht Mose zu reden?
[12.9] Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen
sie, und er wandte sich weg;
[12.10] auch wich die Wolke von der Stiftshütte.
Und siehe, da war Mirjam aussätzig wie Schnee. Und Aaron
wandte sich zu Mirjam und wird gewahr, daß sie
aussätzig ist,
[12.11] und sprach zu Mose: Ach, mein Herr, laß
die Sünde nicht auf uns bleiben, mit der wir töricht
getan und uns versündigt haben.
[12.12] Laß Mirjam nicht sein wie ein
Totgeborenes, das von seiner Mutter Leibe kommt und von
dem schon die Hälfte seines Fleisches geschwunden ist.
[12.13] Mose aber schrie zu dem HERRN: Ach Gott,
heile sie!
[12.14] Der HERR sprach zu Mose: Wenn ihr Vater
ihr ins Angesicht gespien hätte, würde sie nicht sieben
Tage sich schämen? Laß sie abgesondert sein sieben Tage
außerhalb des Lagers; danach soll sie wieder aufgenommen
werden.
[12.15] So wurde Mirjam sieben Tage abgesondert
außerhalb des Lagers. Und das Volk zog nicht weiter, bis
Mirjam wieder aufgenommen wurde.
[12.16] *Danach brach das Volk von Hazerot auf und
lagerte sich in der Wüste Paran. *Abweichende
Verszählung statt 12,16: 13,1.
13. Kapitel
Aussendung und Rückkehr der Kundschafter
(vgl. 5. Mose 1,19-25)
[13.1] *Und der HERR redete mit Mose und sprach:
*Abweichende Verszählung statt 13,1-33: 13,2-34.
[13.2] Sende Männer aus, die das Land Kanaan
erkunden, das ich den Israeliten geben will, aus jedem
Stamm ihrer Väter je einen Mann, lauter Älteste.
[13.3] Da entsandte Mose aus der Wüste Paran nach
dem Wort des HERRN lauter Männer, die Häupter waren
unter den Israeliten.
[13.4] Und sie hießen: Schammua, der Sohn
Sakkurs, vom Stamme Ruben;
[13.5] Schafat, der Sohn Horis, vom Stamme Simeon;
[13.6] Kaleb, der Sohn Jefunnes, vom Stamme Juda;
[13.7] Jigal, der Sohn Josefs, vom Stamme
Issachar;
[13.8] Hoschea, der Sohn Nuns, vom Stamme Ephraim;
[13.9] Palti, der Sohn Rafus, vom Stamme Benjamin;
[13.10] Gaddïl, der Sohn Sodis, vom Stamme
Sebulon;
[13.11] Gaddi, der Sohn Susis, vom Stamme Josef,
von Manasse;
[13.12] Ammïl, der Sohn Gemallis, vom Stamme Dan;
[13.13] Setur, der Sohn Michaels, vom Stamme
Asser;
[13.14] Nachbi, der Sohn Wofsis, vom Stamme
Naftali;
[13.15] Gëuël, der Sohn Machis, vom Stamme Gad.
[13.16] Das sind die Namen der Männer, die Mose
aussandte, um das Land zu erkunden. Aber Hoschea, den
Sohn Nuns, nannte Mose Josua.
[13.17] Als sie nun Mose aussandte, das Land
Kanaan zu erkunden, sprach er zu ihnen: Zieht da hinauf
ins Südland und geht auf das Gebirge
[13.18] und seht euch das Land an, wie es ist, und
das Volk, das darin wohnt, ob's stark oder schwach, wenig
oder viel ist;
[13.19] und was es für ein Land ist, darin sie
wohnen, ob's gut oder schlecht ist; und was es für
Städte sind, in denen sie wohnen, ob sie in Zeltdörfern
oder festen Städten wohnen;
[13.20] und wie der Boden ist, ob fett oder mager,
und ob Bäume da sind oder nicht. Seid mutig und bringt
mit von den Früchten des Landes. Es war aber eben um die
Zeit der ersten Weintrauben.
[13.21] Und sie gingen hinauf und erkundeten das
Land von der Wüste Zin bis nach Rehob, von wo man nach
Hamat geht.
[13.22] Sie gingen hinauf ins Südland und kamen
bis nach Hebron; da lebten Ahiman, Scheschai und Talmai,
die Söhne Anaks. Hebron aber war erbaut worden sieben
Jahre vor Zoan in Ägypten.
[13.23] Und sie kamen bis an den Bach Eschkol und
schnitten dort eine Rebe ab mit einer Weintraube und
trugen sie zu zweien auf einer Stange, dazu auch
Granatäpfel und Feigen.
[13.24] Der Ort heißt Bach Eschkol* nach der
Traube, die die Israeliten dort abgeschnitten hatten. *d.
. Traubenbach.
[13.25] Und nach vierzig Tagen, als sie das Land
erkundet hatten, kehrten sie um,
[13.26] gingen hin und kamen zu Mose und Aaron und
zu der ganzen Gemeinde der Israeliten in die Wüste Paran
nach Kadesch und brachten ihnen und der ganzen Gemeinde
Kunde, wie es stand, und ließen sie die Früchte des
Landes sehen.
[13.27] Und sie erzählten ihnen und sprachen: Wir
sind in das Land gekommen, in das ihr uns sandtet; es
fließt wirklich Milch und Honig darin, und dies sind
seine Früchte.
[13.28] Aber stark ist das Volk, das darin wohnt,
und die Städte sind befestigt und sehr groß; und wir
sahen dort auch Anaks Söhne.
[13.29] Es wohnen die Amalekiter im Südland, die
Hetiter und Jebusiter und Amoriter wohnen auf dem
Gebirge, die Kanaaniter aber wohnen am Meer und am
Jordan.
[13.30] Kaleb aber beschwichtigte das Volk, das
gegen Mose murrte, und sprach: Laßt uns hinaufziehen und
das Land einnehmen, denn wir können es überwältigen.
[13.31] Aber die Männer, die mit ihm
hinaufgezogen waren, sprachen: Wir vermögen nicht
hinaufzuziehen gegen dies Volk, denn sie sind uns zu
stark.
[13.32] Und sie brachten über das Land, das sie
erkundet hatten, ein böses Gerücht auf unter den
Israeliten und sprachen: Das Land, durch das wir gegangen
sind, um es zu erkunden, frißt seine Bewohner, und alles
Volk, das wir darin sahen, sind Leute von großer Länge.
[13.33] Wir sahen dort auch Riesen, Anaks Söhne
aus dem Geschlecht der Riesen, und wir waren in unsern
Augen wie Heuschrecken und waren es auch in ihren Augen.
14. Kapitel
[14.1] Da fuhr die ganze Gemeinde auf und schrie,
und das Volk weinte die ganze Nacht.
[14.2] Und alle Israeliten murrten gegen Mose und
Aaron, und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Ach daß
wir in Ägyptenland gestorben wären oder noch in dieser
Wüste stürben!
[14.3] Warum führt uns der HERR in dies Land,
damit wir durchs Schwert fallen und unsere Frauen und
unsere Kinder ein Raub werden? Ist's nicht besser, wir
ziehen wieder nach Ägypten?
[14.4] Und einer sprach zu dem andern: Laßt uns
einen Hauptmann über uns setzen und wieder nach Ägypten
ziehen!
[14.5] Mose aber und Aaron fielen auf ihr
Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der
Israeliten.
[14.6] Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der
Sohn Jefunnes, die auch das Land erkundet hatten,
zerrissen ihre Kleider
[14.7] und sprachen zu der ganzen Gemeinde der
Israeliten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu
erkunden, ist sehr gut.
[14.8] Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er
uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land,
darin Milch und Honig fließt.
[14.9] Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet
euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen
sie wie Brot auffressen. Es ist ihr Schutz von ihnen
gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht
vor ihnen!
[14.10] Aber das ganze Volk sprach, man sollte sie
steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN über
der Stiftshütte allen Israeliten.
[14.11] Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange
lästert mich dies Volk? Und wie lange wollen sie nicht
an mich glauben trotz all der Zeichen, die ich unter
ihnen getan habe?
[14.12] Ich will sie mit der Pest schlagen und sie
vertilgen und dich zu einem größeren und mächtigeren
Volk machen als dieses.
[14.13] Mose aber sprach zu dem HERRN: Dann
werden's die Ägypter hören; denn du hast dies Volk mit
deiner Kraft aus ihrer Mitte herausgeführt.
[14.14] Auch wird man es sagen zu den Bewohnern
dieses Landes, die da gehört haben, daß du, HERR, unter
diesem Volk bist, daß du von Angesicht gesehen wirst und
deine Wolke über ihnen steht und daß du, HERR, vor
ihnen hergehst in der Wolkensäule am Tage und in der
Feuersäule bei Nacht.
[14.15] Würdest du nun dies Volk töten wie einen
Mann, so würden die Völker, die solch ein Gerücht
über dich hören, sagen:
[14.16] Der HERR vermochte es nicht, dies Volk in
das Land zu bringen, das er ihnen zu geben geschworen
hatte; darum hat er sie hingeschlachtet in der Wüste.
[14.17] So laß nun deine Kraft, oh Herr, groß
werden, wie du gesagt hast: "
[14.18] Der HERR ist geduldig und von großer
Barmherzigkeit und vergibt Missetat und Übertretung,
aber er läßt niemand ungestraft, sondern sucht heim die
Missetat der Väter an den Kindern bis ins dritte und
vierte Glied."a
[14.19] So vergib nun die Missetat dieses Volks
nach deiner großen Barmherzigkeit, wie du auch diesem
Volk vergeben hast von Ägypten an bis hierher.
[14.20] Und der HERR sprach: Ich habe vergeben,
wie du es erbeten hast.
[14.21] Aber so wahr ich lebe und alle Welt der
Herrlichkeit des HERRN voll werden soll:
[14.22] alle die Männer, die meine Herrlichkeit
und meine Zeichen gesehen haben, die ich getan habe in
Ägypten und in der Wüste, und mich nun zehnmal versucht
und meiner Stimme nicht gehorcht haben,
[14.23] von denen soll keiner das Land sehen, das
ich ihren Vätern zu geben geschworen habe; auch keiner
soll es sehen, der mich gelästert hat.
[14.24] Nur meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer
Geist in ihm ist und er mir treu nachgefolgt ist, den
will ich in das Land bringen, in das er gekommen ist, und
seine Nachkommen sollen es einnehmen,
[14.25] während die Amalekiter und Kanaaniter in
der Ebene wohnen bleiben. Morgen wendet euch und zieht in
die Wüste auf dem Wege zum Schilfmeer!
[14.26] Und der HERR redete mit Mose und Aaron und
sprach:
[14.27] Wie lange murrt diese böse Gemeinde gegen
mich? Ich habe das Murren der Israeliten, womit sie gegen
mich gemurrt haben, gehört.
[14.28] Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe,
spricht der HERR: ich will mit euch tun, wie ihr vor
meinen Ohren gesagt habt.
[14.29] Eure Leiber sollen in dieser Wüste
verfallen. Alle, die ihr gezählt seid von zwanzig Jahren
an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt,
[14.30] wahrlich, ihr sollt nicht in das Land
kommen, über das ich meine Hand zum Schwur erhoben habe,
euch darin wohnen zu lassen, außer Kaleb, dem Sohn
Jefunnes, und Josua, dem Sohn Nuns.
[14.31] Eure Kinder aber, von denen ihr sagtet:
Sie werden ein Raub sein, die will ich hineinbringen,
daß sie das Land kennenlernen, das ihr verwerft.
[14.32] Aber eure eigenen Leiber sollen in dieser
Wüste verfallen.
[14.33] Und eure Kinder sollen Hirten sein in der
Wüste vierzig Jahre und eure Untreue tragen, bis eure
Leiber aufgerieben sind in der Wüste.
[14.34] Nach der Zahl der vierzig Tage, in denen
ihr das Land erkundet habt - je ein Tag soll ein Jahr
gelten -, sollt ihr vierzig Jahre eure Schuld tragen, auf
daß ihr innewerdet, was es sei, wenn ich die Hand
abziehe.
[14.35] Ich, der HERR, habe es gesagt, und
wahrlich, das will ich auch tun mit dieser ganzen bösen
Gemeinde, die sich gegen mich empört hat. In dieser
Wüste sollen sie aufgerieben werden und dort sterben.
[14.36] So starben vor dem HERRN durch eine Plage
alle die Männer, die Mose ausgesandt hatte, um das Land
zu erkunden, und die zurückgekommen waren und die ganze
Gemeinde gegen ihn zum Murren verleitet hatten,
[14.37] dadurch daß sie über das Land ein böses
Gerücht aufbrachten.
[14.38] Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der
Sohn Jefunnes, blieben am Leben von den Männern, die
gegangen waren, um das Land zu erkunden.
[14.39] Als Mose diese Worte allen Israeliten
sagte, da trauerte das Volk sehr.
[14.40] Und sie machten sich früh am Morgen auf
und zogen auf die Höhe des Gebirges und sprachen: Hier
sind wir und wollen hinaufziehen in das Land, von dem der
HERR geredet hat; denn wir haben gesündigt.
[14.41] Mose aber sprach: Warum wollt ihr das Wort
des HERRN übertreten? Es wird euch nicht gelingen.
[14.42] Zieht nicht hinauf - denn der HERR ist
nicht unter euch -, daß ihr nicht geschlagen werdet vor
euren Feinden.
[14.43] Denn die Amalekiter und Kanaaniter stehen
euch dort gegenüber, und ihr werdet durchs Schwert
fallen, weil ihr euch vom HERRN abgekehrt habt, und der
HERR wird nicht mit euch sein.
[14.44] Aber sie waren so vermessen und zogen
hinauf auf die Höhe des Gebirges; aber die Lade des
Bundes des HERRN und Mose wichen nicht aus dem Lager.
[14.45] Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter,
die auf dem Gebirge wohnten, herab und schlugen und
zersprengten sie bis nach Horma.
15. Kapitel
Von Speis- und Trankopfern
[15.1] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[15.2] Rede mit den Israeliten und sprich zu
ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch zur
Wohnung geben werde,
[15.3] und ihr dem HERRN Feueropfer darbringen
wollt von Rindern oder von Schafen, es sei ein Brandopfer
oder ein Schlachtopfer oder um ein besonderes Gelübde zu
erfüllen oder als freiwillige Gabe oder bei euren
Festen, um dem HERRN einen lieblichen Geruch zu bereiten,
[15.4] dann soll, wer nun seine Gabe dem HERRN
opfern will, als Speisopfer ein Zehntel feinstes Mehl
dazutun, vermengt mit einer viertel Kanne Öl,
[15.5] und als Trankopfer auch eine viertel Kanne
Wein zu dem Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer, zu
jedem Schaf, das geopfert wird.
[15.6] Wenn aber ein Widder geopfert wird, sollst
du als Speisopfer darbringen zwei Zehntel feinstes Mehl,
mit einer drittel Kanne Öl vermengt,
[15.7] und als Trankopfer auch eine drittel Kanne
Wein. Das sollst du dem HERRN zum lieblichen Geruch
opfern.
[15.8] Willst du aber ein Rind zum Brandopfer oder
zum besonderen Gelübdeopfer oder zum Dankopfer dem HERRN
darbringen,
[15.9] so sollst du zu dem Rind als Speisopfer
hinzutun drei Zehntel feinstes Mehl, mit einer halben
Kanne Öl vermengt,
[15.10] und als Trankopfer auch eine halbe Kanne
Wein. Das ist ein Feueropfer für den HERRN zum
lieblichen Geruch.
[15.11] So sollst du tun mit einem Stier, mit
einem Widder, mit einem Schaf oder mit einer Ziege.
[15.12] Wie die Zahl dieser Opfer, so soll auch
die Zahl der Speisopfer und Trankopfer sein.
[15.13] Wer ein Einheimischer ist, der soll es so
halten, wenn er dem HERRN opfern will ein Feueropfer zum
lieblichen Geruch.
[15.14] Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt oder
unter euch bei euren Nachkommen lebt und will dem HERRN
ein Feueropfer zum lieblichen Geruch darbringen, so soll
er es halten wie ihr.
[15.15] Für die ganze Gemeinde gelte nur eine
Satzung, für euch wie auch für die Fremdlinge. Eine
ewige Satzung soll das sein für eure Nachkommen, daß
vor dem HERRN der Fremdling sei wie ihr.
[15.16] Einerlei Gesetz, einerlei Recht soll
gelten für euch und für den Fremdling, der bei euch
wohnt.
[15.17] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[15.18] Rede mit den Israeliten und sprich zu
ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch
bringen werde,
[15.19] und ihr eßt von dem Brot des Landes, so
sollt ihr dem HERRN eine Opfergabe darbringen:
[15.20] Als Erstling eures Teigs sollt ihr einen
Kuchen als Opfergabe darbringen. Wie die Opfergabe von
der Tenne,
[15.21] so sollt ihr auch dem HERRN den Erstling
eures Teigs geben für alle Zeit.
[15.22] Und wenn ihr aus Versehen eines dieser
Gebote nicht tut, die der HERR dem Mose gesagt hat,
[15.23] irgendeins von allem, was der HERR euch
durch Mose geboten hat, von dem Tage an, da er anfing zu
gebieten, und fortan für alle Zeit, -
[15.24] wenn nun ohne Wissen der Gemeinde etwas
versehen würde, so soll die ganze Gemeinde einen jungen
Stier als Brandopfer darbringen zum lieblichen Geruch
für den HERRN samt seinem Speisopfer und Trankopfer, wie
es recht ist, und einen Ziegenbock als Sündopfer.
[15.25] Und so soll der Priester für die ganze
Gemeinde der Israeliten Sühne schaffen, und es wird
ihnen vergeben sein; denn es war ein Versehen. Wenn sie
diese ihre Gabe darbringen zum Feueropfer für den HERRN
und ihr Sündopfer vor dem HERRN für ihr Versehen,
[15.26] so wird's vergeben der ganzen Gemeinde der
Israeliten, dazu auch dem Fremdling, der unter euch
wohnt, weil das ganze Volk an solchem Versehen teilhat.
[15.27] Wenn aber ein Einzelner aus Versehen
sündigen wird, so soll er eine einjährige Ziege zum
Sündopfer bringen.
[15.28] Und der Priester soll Sühne schaffen vor
dem HERRN für den, der aus Versehen gesündigt hat, daß
er für ihn Sühne schaffe und ihm vergeben werde.
[15.29] Und es soll einerlei Gesetz gelten für
die, die ein Versehen begehen, für den Einheimischen
unter den Israeliten und für den Fremdling, der unter
euch wohnt.
[15.30] Wenn aber ein Einzelner aus Vorsatz
frevelt, es sei ein Einheimischer oder Fremdling, so hat
der den HERRN geschmäht. Er soll ausgerottet werden aus
seinem Volk;
[15.31] denn er hat des HERRN Wort verachtet und
sein Gebot gebrochen. Ja, der soll ausgerottet werden;
seine Schuld bleibt auf ihm.
[15.32] Als nun die Israeliten in der Wüste
waren, fanden sie einen Mann, der Holz auflas am
Sabbattag.
[15.33] Und die ihn dabei gefunden hatten, wie er
Holz auflas, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die
ganze Gemeinde.
[15.34] Und sie legten ihn gefangen, denn es war
nicht klar bestimmt, was man mit ihm tun sollte.
[15.35] Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann
soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn
steinigen draußen vor dem Lager.
[15.36] Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus
vor das Lager und steinigte ihn, so daß er starb, wie
der HERR dem Mose geboten hatte.
[15.37] Und der HERR sprach zu Mose:
[15.38] Rede mit den Israeliten und sprich zu
ihnen, daß sie und ihre Nachkommen sich Quasten machen
an den Zipfeln ihrer Kleider und blaue Schnüre an die
Quasten der Zipfel tun.
[15.39] Und dazu sollen die Quasten euch dienen:
sooft ihr sie anseht, sollt ihr an alle Gebote des HERRN
denken und sie tun, damit ihr euch nicht von eurem Herzen
noch von euren Augen verführen laßt und abgöttisch
werdet,
[15.40] sondern ihr sollt an alle meine Gebote
denken und sie tun, daß ihr heilig seid eurem Gott.
[15.41] Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus
Ägyptenland geführt hat, daß ich euer Gott sei, ich,
der HERR, euer Gott.
16. Kapitel
Aufruhr und Untergang der Rotte Korach
[16.1] Und Korach, der Sohn Jizhars, des Sohnes
Kehats, des Sohnes Levis, dazu Datan und Abiram, die
Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, die Söhne
Rubens,
[16.2] die empörten sich gegen Mose, dazu
zweihundertundfünfzig Männer unter den Israeliten,
Vorsteher der Gemeinde, von der Versammlung berufen,
namhafte Leute.
[16.3] Und sie versammelten sich gegen Mose und
Aaron und sprachen zu ihnen: Ihr geht zu weit! Denn die
ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und der HERR ist
unter ihnen. Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde des
HERRN?
[16.4] Als Mose das hörte, fiel er auf sein
Angesicht
[16.5] und sprach zu Korach und zu seiner ganzen
Rotte: Morgen wird der HERR kundtun, wer ihm gehört, wer
heilig ist und zu ihm nahen soll; wen er erwählt, der
soll zu ihm nahen.
[16.6] Dies tut morgen: Nehmt euch Pfannen, Korach
und seine ganze Rotte,
[16.7] und legt Feuer hinein und tut Räucherwerk
darauf vor dem HERRN. Wen dann der HERR erwählt, der ist
heilig. Ihr geht zu weit, ihr Söhne Levi!
[16.8] Und Mose sprach zu Korach: Höret doch, ihr
Söhne Levi!
[16.9] Ist's euch zu wenig, daß euch der Gott
Israels ausgesondert hat aus der Gemeinde Israel, ihm zu
nahen, damit ihr euer Amt ausübt an der Wohnung des
HERRN und vor die Gemeinde tretet, um ihr zu dienen?
[16.10] Er hat dich und mit dir alle deine
Brüder, die Söhne Levi, zu sich nahen lassen; und ihr
sucht nun auch das Priestertum?
[16.11] Du und deine ganze Rotte, ihr macht einen
Aufruhr wider den HERRN! Es ist nicht Aaron, gegen den
ihr murrt.
[16.12] Und Mose schickte ihn und ließ Datan und
Abiram rufen, die Söhne Eliabs. Sie aber sprachen: Wir
kommen nicht!
[16.13] Ist's nicht genug, daß du uns aus dem
Lande geführt hast, darin Milch und Honig fließt, und
uns tötest in der Wüste? Mußt du auch noch über uns
herrschen?
[16.14] Wie fein hast du uns gebracht in ein Land,
darin Milch und Honig fließt, und hast uns Äcker und
Weinberge zum Erbteil gegeben! Willst du den Leuten auch
die Augen ausreißen? Wir kommen nicht!
[16.15] Da ergrimmte Mose sehr und sprach zu dem
HERRN: Wende dich nicht zu ihrem Opfer. Ich habe nicht
einen Esel von ihnen genommen und habe keinem von ihnen
ein Leid getan.
[16.16] Und Mose sprach zu Korach: Du und deine
ganze Rotte, ihr sollt morgen vor den HERRN kommen, du
und sie und Aaron.
[16.17] Und ein jeder nehme seine Pfanne und lege
Räucherwerk darauf, und tretet hin vor den HERRN, ein
jeder mit seiner Pfanne, zweihundertundfünfzig Pfannen;
auch du und Aaron, ein jeder mit seiner Pfanne.
[16.18] Und ein jeder nahm seine Pfanne und legte
Feuer hinein und tat Räucherwerk darauf, und sie traten
vor die Tür der Stiftshütte und Mose und Aaron auch.
[16.19] Und Korach versammelte gegen sie die ganze
Gemeinde vor der Tür der Stiftshütte. Da erschien die
Herrlichkeit des HERRN vor der ganzen Gemeinde.
[16.20] Und der HERR redete mit Mose und Aaron und
sprach:
[16.21] Scheidet euch von dieser Gemeinde, damit
ich sie im Nu vertilge.
[16.22] Sie fielen aber auf ihr Angesicht und
sprachen: Ach Gott, der du bist der Gott des
Lebensgeistes für alles Fleisch, wenn ein einziger Mann
gesündigt hat, willst du darum gegen die ganze Gemeinde
wüten?
[16.23] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[16.24] Sage der Gemeinde: Weicht ringsherum
zurück von der Wohnung Korachs und Datans und Abirams.
[16.25] Und Mose stand auf und ging zu Datan und
Abiram, und die Ältesten Israels folgten ihm nach;
[16.26] und er redete mit der Gemeinde und sprach:
Weicht von den Zelten dieser gottlosen Menschen und
rührt nichts an, was sie haben, damit ihr nicht auch
umkommt durch all ihre Sünde.
[16.27] Und sie gingen hinweg von der Wohnung
Korachs, Datans und Abirams. Datan aber und Abiram gingen
heraus und traten an die Tür ihrer Zelte mit ihren
Frauen und Söhnen und kleinen Kindern.
[16.28] Und Mose sprach: Daran sollt ihr merken,
daß mich der HERR gesandt hat, alle diese Werke zu tun,
und daß ich sie nicht tue aus meinem eigenen Herzen:
[16.29] Werden sie sterben, wie alle Menschen
sterben, oder heimgesucht, wie alle Menschen heimgesucht
werden, so hat mich der HERR nicht gesandt;
[16.30] wird aber der HERR etwas Neues schaffen,
daß die Erde ihren Mund auftut und sie verschlingt mit
allem, was sie haben, daß sie lebendig hinunter zu den
Toten fahren, so werdet ihr erkennen, daß diese Leute
den HERRN gelästert haben.
[16.31] Und als er alle diese Worte beendet hatte,
zerriß die Erde unter ihnen
[16.32] und tat ihren Mund auf und verschlang sie
mit ihren Sippen, mit allen Menschen, die zu Korach
gehörten, und mit all ihrer Habe.
[16.33] Und sie fuhren lebendig zu den Toten
hinunter mit allem, was sie hatten, und die Erde deckte
sie zu, und sie kamen um, mitten aus der Gemeinde heraus.
[16.34] Und ganz Israel, das um sie her war, floh
vor ihrem Geschrei; denn sie dachten: Daß uns die Erde
nicht auch verschlinge!
[16.35] Und Feuer fuhr aus von dem HERRN und fraß
die zweihundertundfünfzig Männer, die das Räucherwerk
opferten.
17. Kapitel
[17.1] *Und der HERR redete mit Mose und sprach:
*Abweichende Verszählung statt 17,1-15: 16,36-50.
[17.2] Sage Eleasar, dem Sohn des Priesters Aaron,
daß er die Pfannen aufhebe aus dem Brand und streue das
Feuer weit hinweg.
[17.3] Denn die Pfannen dieser Sünder, die
umgekommen sind, gehören dem Heiligtum. Man schlage sie
zu breiten Blechen, daß man den Altar damit überziehe;
denn sie haben sie hingebracht vor den HERRN, so daß sie
geheiligt sind; sie sollen den Israeliten ein Zeichen
sein.
[17.4] Und Eleasar, der Priester, nahm die
kupfernen Pfannen, die die Verbrannten herangebracht
hatten, und schlug sie zu Blechen, um den Altar zu
überziehen;
[17.5] als Mahnzeichen für die Israeliten, daß
kein Fremder, der nicht vom Geschlecht Aarons ist, sich
nahe, um Räucherwerk zu opfern vor dem HERRN, damit es
ihm nicht gehe wie Korach und seiner Rotte, wie der HERR
zu ihm geredet hatte durch Mose.
[17.6] Am andern Morgen aber murrte die ganze
Gemeinde der Israeliten gegen Mose und Aaron, und sie
sprachen: Ihr habt des HERRN Volk getötet.
[17.7] Und als sich die Gemeinde versammelte gegen
Mose und Aaron, wandten sie sich zu der Stiftshütte: Und
siehe, da wurde sie bedeckt von der Wolke, und die
Herrlichkeit des HERRN erschien.
[17.8] Und Mose und Aaron gingen hin vor die
Stiftshütte.
[17.9] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[17.10] Hebt euch hinweg aus dieser Gemeinde; ich
will sie im Nu vertilgen! Und sie fielen auf ihr
Angesicht.
[17.11] Und Mose sprach zu Aaron: Nimm die Pfanne
und tu Feuer hinein vom Altar und lege Räucherwerk
darauf und geh eilends zu der Gemeinde und schaffe für
sie Sühne; denn der Zorn ist von dem HERRN ausgegangen,
und die Plage hat angefangen.
[17.12] Und Aaron tat, wie ihm Mose gesagt hatte,
und lief mitten unter die Gemeinde; und siehe, die Plage
hatte schon angefangen unter dem Volk. Da räucherte er
und schaffte Sühne für das Volk
[17.13] und stand zwischen den Toten und den
Lebenden. Da wurde der Plage gewehrt.
[17.14] Die aber gestorben waren an der Plage,
waren vierzehntausendsiebenhundert, außer denen, die mit
Korach starben.
[17.15] Und Aaron kam wieder zu Mose vor die Tür
der Stiftshütte, und der Plage war gewehrt.
[Note: Aarons grünender Stab]
[17.16] *Und der HERR redete mit Mose und sprach:
*Abweichende Verszählung statt 17,16-28: 17,1-13.
[17.17] Rede mit den Israeliten und nimm von ihnen
zwölf Stäbe, von jedem Fürsten ihrer Sippen je einen,
und schreib eines jeden Namen auf seinen Stab.
[17.18] Aber den Namen Aarons sollst du schreiben
auf den Stab Levis. Denn für jedes Haupt ihrer Sippen
soll je ein Stab sein.
[17.19] Und lege sie in der Stiftshütte nieder
vor der Lade mit dem Gesetz, wo ich mich euch bezeuge.
[17.20] Und wen ich erwählen werde, dessen Stab
wird grünen. So will ich das Murren der Israeliten, mit
dem sie gegen euch murren, stillen.
[17.21] Mose redete mit den Israeliten, und alle
ihre Fürsten gaben ihm zwölf Stäbe, ein jeder Fürst
je einen Stab, nach ihren Sippen, und der Stab Aarons war
auch unter ihren Stäben.
[17.22] Und Mose legte die Stäbe vor dem HERRN
nieder in der Hütte des Gesetzes.
[17.23] Am nächsten Morgen, als Mose in die
Hütte des Gesetzes ging, fand er den Stab Aarons vom
Hause Levi grünen und die Blüte aufgegangen und Mandeln
tragen.
[17.24] Und Mose trug die Stäbe alle heraus von
dem HERRN zu allen Israeliten, daß sie es sahen, und ein
jeder nahm seinen Stab.
[17.25] Der HERR aber sprach zu Mose: Trage den
Stab Aarons wieder vor die Lade mit dem Gesetz, damit er
verwahrt werde zum Zeichen für die Ungehorsamen, daß
ihr Murren vor mir aufhöre und sie nicht sterben.
[17.26] Mose tat, wie ihm der HERR geboten hatte.
[17.27] Und die Israeliten sprachen zu Mose:
Siehe, wir verderben und kommen um; wir werden alle
vertilgt und kommen um.
[17.28] Wer sich naht zu der Wohnung des HERRN,
der stirbt. Sollen wir denn ganz und gar untergehen?a
18. Kapitel
[18.1] Und der HERR sprach zu Aaron: Du und deine
Söhne und deine Sippe, ihr sollt die Schuld tragen, wenn
eine Verfehlung begangen wird am Heiligtum; und du und
deine Söhne mit dir, ihr sollt die Schuld tragen, wenn
eine Verfehlung begangen wird bei eurem Priesterdienst.
[18.2] Aber deine Brüder aus dem Stamme deines
Vaters Levi sollst du zu dir nehmen, daß sie bei dir
seien und dir dienen; du aber und deine Söhne mit dir
sollen dienen vor der Hütte des Gesetzes.
[18.3] Und sie sollen dir dienen und den Dienst an
der ganzen Stiftshütte versehen. Doch zu dem Gerät des
Heiligtums und zu dem Altar sollen sie sich nicht nahen,
damit nicht beide sterben, sie und ihr,
[18.4] sondern sie sollen bei dir sein, daß sie
ihren Dienst versehen an der Stiftshütte, alles, was das
Amt erfordert; und kein Fremder soll sich neben euch zum
Dienste nahen.
[18.5] So verseht nun den Dienst am Heiligtum und
den Dienst am Altar, damit hinfort nicht mehr ein Zorn
komme über die Israeliten.
[18.6] Denn siehe, ich habe die Leviten, eure
Brüder, genommen aus den Israeliten euch zum Geschenk,
als die dem HERRN zu eigen gegeben sind, damit sie das
Amt ausüben an der Stiftshütte.
[18.7] Du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt
auf euer Priesteramt achthaben, daß ihr dienet in allen
Verrichtungen am Altar und drinnen hinter dem Vorhang;
denn euer Priesteramt gebe ich euch zum Geschenk. Wenn
ein Fremder sich naht, so soll er sterben.
[18.8] Und der HERR sagte zu Aaron: Siehe, dies
überlasse ich dir bei dem Dienst an meinen Opfergaben:
von allen heiligen Gaben der Israeliten gebe ich dir
einen Anteil, dir und deinen Söhnen, als ewiges Anrecht.
[18.9] Das sollst du haben von den hochheiligen
Gaben, soweit sie nicht verbrannt werden: alle ihre Gaben
bei allen ihren Speisopfern und bei allen ihren
Sündopfern und bei allen ihren Schuldopfern, die sie mir
erstatten; als Hochheiliges gebe ich es dir und deinen
Söhnen.
[18.10] Am hochheiligen Ort sollst du es essen.
Was männlich ist, darf davon essen; denn es soll dir
heilig sein.
[18.11] Auch das soll dir gehören: die heilige
Abgabe von ihren Gaben, von allen Schwingopfern der
Israeliten gebe ich sie dir und deinen Söhnen und
Töchtern mit dir als ewiges Anrecht. Wer rein ist in
deinem Hause, darf davon essen.
[18.12] Alles Beste vom Öl und alles Beste vom
Wein und Korn, die Erstlingsgabe, die sie dem HERRN
bringen, habe ich dir gegeben.
[18.13] Die Erstlinge, die sie dem HERRN bringen
von allem, was in ihrem Lande ist, sollen dir gehören.
Wer rein ist in deinem Hause, darf davon essen.
[18.14] Alles Gebannte in Israel soll dir
gehören.
[18.15] Alles, was zuerst den Mutterschoß
durchbricht bei allem Fleisch, es sei Mensch oder Vieh,
das sie dem HERRN bringen, soll dir gehören. Doch sollst
du die Erstgeburt eines Menschen auslösen lassen, und
die Erstgeburt eines unreinen Viehs sollst du auch
auslösen lassen.
[18.16] Du sollst es aber auslösen, wenn's einen
Monat alt ist, und du sollst es auslösen lassen nach der
Ordnung, die dir gegeben ist, um fünf Silberstücke nach
dem Gewicht des Heiligtums, das Silberstück zu zwanzig
Gramm.
[18.17] Aber die Erstgeburt eines Rindes, eines
Schafes oder einer Ziege sollst du nicht auslösen
lassen; denn sie sind heilig. Ihr Blut sollst du an den
Altar gießen, und ihr Fett sollst du in Rauch aufgehen
lassen als Feueropfer für den HERRN zum lieblichen
Geruch.
[18.18] Ihr Fleisch soll dir gehören, wie auch
die Brust des Schwingopfers und die rechte Schulter dir
gehören.
[18.19] Alle heiligen Opfergaben, die die
Israeliten dem HERRN darbringen, habe ich dir gegeben und
deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir als ewiges
Anrecht. Das soll ein Salzbund sein für immer vor dem
HERRN für dich und für deine Nachkommen mit dir.
[18.20] Und der HERR sprach zu Aaron: Du sollst in
ihrem Lande kein Erbgut besitzen, auch keinen Anteil
unter ihnen haben; denn ich bin dein Anteil und dein
Erbgut inmitten der Israeliten.
[18.21] Den Söhnen Levi aber habe ich alle
Zehnten gegeben in Israel zum Erbgut für ihr Amt, das
sie an der Stiftshütte ausüben.
[18.22] Hinfort sollen sich die Israeliten nicht
zur Stiftshütte nahen, damit sie nicht Sünde auf sich
laden und sterben,
[18.23] sondern die Leviten sollen das Amt
ausüben an der Stiftshütte, und sie sollen die Schuld
für ihre Verfehlung tragen; das sei eine ewige Ordnung
bei euren Nachkommen. Und sie sollen unter den Israeliten
kein Erbgut besitzen;
[18.24] denn den Zehnten der Israeliten, den sie
dem HERRN als Opfergabe geben, habe ich den Leviten zum
Erbgut bestimmt; darum habe ich zu ihnen gesagt, daß sie
unter den Israeliten kein Erbgut besitzen sollen.
[18.25] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[18.26] Sage den Leviten und sprich zu ihnen: Wenn
ihr den Zehnten nehmt von den Israeliten, den ich euch
von ihnen bestimmt habe als euer Erbgut, so sollt ihr
davon eine heilige Abgabe dem HERRN geben, je den Zehnten
von dem Zehnten;
[18.27] und diese eure heilige Abgabe soll euch
angerechnet werden, als gäbet ihr Korn von der Tenne und
Wein aus der Kelter.
[18.28] So sollt auch ihr die heiligen Abgaben dem
HERRN geben von allen euren Zehnten, die ihr nehmt von
den Israeliten, und sollt diese heilige Abgabe für den
HERRN dem Priester Aaron geben.
[18.29] Von allem, was euch gegeben wird, sollt
ihr dem HERRN die heilige Abgabe geben, von allem Besten
die davon gebührende heilige Gabe.
[18.30] Und sprich zu ihnen: Wenn ihr also das
Beste davon als heilige Abgabe nehmt, so soll's den
Leviten angerechnet werden wie ein Ertrag von der Tenne
und wie ein Ertrag von der Kelter.
[18.31] Ihr dürft es essen an allen Orten, ihr
und eure Kinder; denn es ist euer Lohn für euer Amt an
der Stiftshütte.
[18.32] Ihr werdet dabei nicht Sünde auf euch
laden, wenn ihr das Beste davon abgebt, und werdet nicht
entweihen die heiligen Gaben der Israeliten und nicht
sterben.
19. Kapitel
Vom Reinigungswasser
[19.1] Und der HERR redete mit Mose und Aaron und
sprach:
[19.2] Dies ist die Ordnung des Gesetzes, das der
HERR geboten hat: Sage den Israeliten, daß sie zu dir
führen eine rötliche Kuh ohne Fehler, an der kein
Gebrechen ist und auf die noch nie ein Joch gekommen ist.
[19.3] Und gebt sie dem Priester Eleasar; der soll
sie hinaus vor das Lager führen und dort vor seinen
Augen schlachten lassen.
[19.4] Und der Priester Eleasar soll etwas von
ihrem Blut mit seinem Finger nehmen und in Richtung auf
die Stiftshütte siebenmal sprengen,
[19.5] und er soll die Kuh vor seinen Augen
verbrennen lassen, ihr Fell und ihr Fleisch, dazu ihr
Blut samt ihrem Mist.
[19.6] Und der Priester soll Zedernholz und Ysop
und scharlachrote Wolle nehmen und auf die brennende Kuh
werfena
[19.7] und soll seine Kleider waschen und seinen
Leib mit Wasser abwaschen und danach ins Lager gehen und
unrein sein bis zum Abend.
[19.8] Und der sie verbrannt hat, soll auch seine
Kleider mit Wasser waschen und seinen Leib mit Wasser
abwaschen und unrein sein bis zum Abend.
[19.9] Und ein reiner Mann soll die Asche von der
Kuh sammeln und sie draußen vor dem Lager an eine reine
Stätte schütten, damit sie dort verwahrt werde für die
Gemeinde der Israeliten für das Reinigungswasser; es ist
ein Sündopfer.
[19.10] Und derselbe, der die Asche der Kuh
gesammelt hat, soll seine Kleider waschen und unrein sein
bis zum Abend. Und dies soll eine ewige Ordnung sein für
die Israeliten und die Fremdlinge, die unter euch wohnen:
[19.11] Wer irgendeinen toten Menschen anrührt,
der wird sieben Tage unrein sein.
[19.12] Er soll sich mit dem Reinigungswasser
entsündigen am dritten Tage und am siebenten Tage, so
wird er rein. Und wenn er sich nicht am dritten Tage und
am siebenten Tage entsündigt, so wird er nicht rein.
[19.13] Wenn aber jemand irgendeinen toten
Menschen anrührt und sich nicht entsündigen will, so
macht er die Wohnung des HERRN unrein, und solch ein
Mensch soll ausgerottet werden aus Israel. Weil das
Reinigungswasser nicht über ihn gesprengt ist, ist er
unrein; seine Unreinheit bleibt an ihm.
[19.14] Dies ist das Gesetz: Wenn ein Mensch in
seinem Zelt stirbt, soll jeder, der in das Zelt geht, und
wer im Zelt ist, unrein sein sieben Tage.
[19.15] Auch jedes offene Gefäß, auf das kein
Deckel gebunden ist, wird unrein.
[19.16] Auch wer auf dem freien Feld einen
berührt, der mit dem Schwert erschlagen ist, oder einen
Gestorbenen oder eines Menschen Gebein oder ein Grab
anrührt, der ist unrein sieben Tage.
[19.17] So soll man nun für den Unreinen Asche
nehmen von dem verbrannten Sündopfer und fließendes
Wasser darauf tun in ein Gefäß.
[19.18] Und ein reiner Mann soll Ysop nehmen und
ins Wasser tauchen und das Zelt besprengen und alle
Gefäße und alle Leute, die darin sind; ebenso auch den,
der eines Toten Gebein oder einen Erschlagenen oder
Gestorbenen oder ein Grab berührt hat.
[19.19] Es soll aber der Reine den Unreinen am
dritten Tage und am siebenten Tage besprengen und ihn am
siebenten Tage entsündigen, und der soll seine Kleider
waschen und sich mit Wasser abwaschen, so wird er am
Abend rein.
[19.20] Wer aber unrein wird und sich nicht
entsündigen will, der soll ausgerottet werden aus der
Gemeinde; denn er hat das Heiligtum des HERRN unrein
gemacht und ist nicht mit Reinigungswasser besprengt;
darum ist er unrein.
[19.21] Und das soll euch eine ewige Ordnung sein.
Und auch der, der mit dem Reinigungswasser gesprengt hat,
soll seine Kleider waschen, und wer das Reinigungswasser
berührt, der soll unrein sein bis zum Abend.
[19.22] Und alles, was der Unreine berührt, wird
unrein werden, und wer ihn berührt, soll unrein sein bis
zum Abend.
20. Kapitel
Mirjams Tod. Moses Zweifel beim Haderwasser
[20.1] Und die ganze Gemeinde der Israeliten kam
in die Wüste Zin im ersten Monat, und das Volk lagerte
sich in Kadesch. Und Mirjam starb dort und wurde dort
begraben.
[20.2] Und die Gemeinde hatte kein Wasser, und sie
versammelten sich gegen Mose und Aaron.
[20.3] Und das Volk haderte mit Mose und sprach:
Ach daß wir umgekommen wären, als unsere Brüder
umkamen vor dem HERRN!
[20.4] Warum habt ihr die Gemeinde des HERRN in
diese Wüste gebracht, daß wir hier sterben mit unserm
Vieh?
[20.5] Und warum habt ihr uns aus Ägypten
geführt an diesen bösen Ort, wo man nicht säen kann,
wo weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind
und auch kein Wasser zum Trinken ist?
[20.6] Da gingen Mose und Aaron von der Gemeinde
hinweg zur Tür der Stiftshütte und fielen auf ihr
Angesicht, und die Herrlichkeit des HERRN erschien ihnen.
[20.7] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[20.8] Nimm den Stab und versammle die Gemeinde,
du und dein Bruder Aaron, und redet zu dem Felsen vor
ihren Augen; der wird sein Wasser geben. So sollst du
ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die
Gemeinde tränken und ihr Vieh.
[20.9] Da nahm Mose den Stab, der vor dem HERRN
lag, wie er ihm geboten hatte.
[20.10] Und Mose und Aaron versammelten die
Gemeinde vor dem Felsen, und er sprach zu ihnen: Höret,
ihr Ungehorsamen, werden wir euch wohl Wasser
hervorbringen können aus diesem Felsen?
[20.11] Und Mose erhob seine Hand und schlug den
Felsen mit dem Stab zweimal. Da kam viel Wasser heraus,
so daß die Gemeinde trinken konnte und ihr Vieh.
[20.12] Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron:
Weil ihr nicht an mich geglaubt habt und mich nicht
geheiligt habt vor den Israeliten, darum sollt ihr diese
Gemeinde nicht ins Land bringen, das ich ihnen geben
werde.
[20.13] Das ist das Haderwasser, wo die Israeliten
mit dem HERRN haderten und er sich heilig an ihnen
erwies.
[20.14] Und Mose sandte Botschaft aus Kadesch zu
dem König der Edomiter: So läßt dir dein Bruder Israel
sagen: Du kennst all die Mühsal, die uns betroffen hat,
[20.15] daß unsere Väter nach Ägypten
hinabgezogen sind und wir lange Zeit in Ägypten gewohnt
haben und daß die Ägypter uns und unsere Väter
schlecht behandelt haben.
[20.16] Und wir schrien zu dem HERRN; der hat
unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt und uns aus
Ägypten geführt. Und siehe, wir sind in Kadesch, einer
Stadt an deiner Grenze.
[20.17] Laß uns durch dein Land ziehen. Wir
wollen nicht durch Äcker oder Weinberge gehen, auch
nicht Wasser aus den Brunnen trinken. Die Landstraße
wollen wir ziehen, weder zur Rechten noch zur Linken
weichen, bis wir durch dein Gebiet hindurchgekommen sind.
[20.18] Edom aber sprach zu ihnen: Du sollst nicht
hindurchziehen, oder ich werde dir mit dem Schwert
entgegentreten.
[20.19] Die Israeliten sprachen zu ihm: Wir wollen
auf der gebahnten Straße ziehen, und wenn wir von deinem
Wasser trinken, wir und unser Vieh, so wollen wir's
bezahlen. Wir wollen nichts als nur zu Fuß
hindurchziehen.
[20.20] Er aber sprach: Du sollst nicht
hindurchziehen. Und die Edomiter zogen aus, ihnen
entgegen, mit mächtigem Heer und starker Hand.
[20.21] So weigerten sich die Edomiter, Israel zu
gestatten, durch ihr Gebiet zu ziehen. Und Israel wich
ihnen aus.
[Note: Aarons Tod]
[20.22] Und die Israeliten brachen auf von Kadesch
und kamen mit der ganzen Gemeinde an den Berg Hor.
[20.23] Und der HERR redete mit Mose und Aaron am
Berge Hor an der Grenze des Landes der Edomiter und
sprach:
[20.24] Aaron soll versammelt werden zu seinen
Vätern; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich
den Israeliten gegeben habe, weil ihr meinem Munde
ungehorsam gewesen seid bei dem Haderwasser.
[20.25] Nimm aber Aaron und seinen Sohn Eleasar
und führe sie auf den Berg Hor
[20.26] und zieh Aaron seine Kleider aus und zieh
sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron soll dort zu seinen
Vätern versammelt werden und sterben.
[20.27] Da tat Mose, wie ihm der HERR geboten
hatte, und sie stiegen auf den Berg Hor vor der ganzen
Gemeinde.
[20.28] Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und
zog sie seinem Sohn Eleasar an. Und Aaron starb dort oben
auf dem Berge. Mose aber und Eleasar stiegen herab vom
Berge.
[20.29] Und als die ganze Gemeinde sah, daß Aaron
tot war, beweinten sie ihn dreißig Tage, das ganze Haus
Israel.
21. Kapitel
Sieg über die Kanaaniter im Südland
[21.1] Und als der König von Arad, der
Kanaaniter, der im Südland wohnte, hörte, daß Israel
herankam auf dem Wege von Atarim, zog er in den Kampf
gegen Israel und führte etliche gefangen.
[21.2] Da gelobte Israel dem HERRN ein Gelübde
und sprach: Wenn du dies Volk in meine Hand gibst, so
will ich an ihren Städten den Bann vollstrecken.
[21.3] Und der HERR hörte auf die Stimme Israels
und gab die Kanaaniter in ihre Hand, und sie
vollstreckten den Bann an ihnen und ihren Städten, und
man nannte die Gegend Horma*.
[21.4] Da brachen sie auf von dem Berge Hor in
Richtung auf das Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu
umgehen. Und das Volk wurde verdrossen auf dem Wege
[21.5] und redete wider Gott und wider Mose: Warum
hast du uns aus Ägypten geführt, daß wir sterben in
der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier, und
uns ekelt vor dieser mageren Speise.
[21.6] Da sandte der HERR feurige Schlangen unter
das Volk; die bissen das Volk, daß viele aus Israel
starben.
[21.7] Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir
haben gesündigt, daß wir wider den HERRN und wider dich
geredet haben. Bitte den HERRN, daß er die Schlangen von
uns nehme. Und Mose bat für das Volk.
[21.8] Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine
eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf.
Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben.
[21.9] Da machte Mose eine eherne Schlange und
richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange
biß, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.
[Note: Zug bis an den Arnon und ins Moabiterland]
[21.10] Und die Israeliten zogen aus und lagerten
sich in Obot.
[21.11] Und von Obot zogen sie aus und lagerten
sich in Ije-Abarim, in der Wüste östlich von Moab.
[21.12] Von da zogen sie weiter und lagerten sich
am Bach Sered.
[21.13] Von da zogen sie weiter und lagerten sich
in der Wüste südlich des Arnon, der im Gebiet der
Amoriter entspringt; denn der Arnon ist die Grenze Moabs
zwischen Moab und den Amoritern.
[21.14] Daher heißt es in dem Buch von den
Kriegen des HERRN: "Das Waheb in Sufa und die Bäche
am Arnon
[21.15] und den Abhang der Bäche, der sich
hinzieht zur Stadt Ar und sich lehnt an die Grenze
Moabs."
[21.16] Und von da zogen sie nach Beer. Das ist
der Brunnen, von dem der HERR zu Mose sagte: Versammle
das Volk, ich will ihnen Wasser geben.
[21.17] Damals sang Israel dies Lied:
"Brunnen, steige auf! Singet von ihm:
[21.18] Das ist der Brunnen, den die Fürsten
gegraben haben; die Edlen im Volk haben ihn gegraben mit
dem Zepter, mit ihren Stäben." Und von Beer zogen
sie nach Mattana
[21.19] und von Mattana nach Nahalïl; und von
Nahaliël nach Bamot-Baal;
[21.20] und von Bamot-Baal in das Tal, das im Feld
von Moab liegt bei dem Gipfel des Pisga, der
hinunterblickt auf das Jordantal.
[Note: Sieg über die Könige Sihon und Og]
[21.21] Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem
König der Amoriter, und ließ ihm sagen:
[21.22] Laß mich durch dein Land ziehen. Wir
wollen nicht abbiegen in die Äcker noch in die
Weingärten, wollen auch vom Brunnenwasser nicht trinken;
die Landstraße wollen wir ziehen, bis wir durch dein
Gebiet hindurchgekommen sind.
[21.23] Aber Sihon gestattete den Israeliten nicht
den Zug durch sein Gebiet, sondern sammelte sein ganzes
Kriegsvolk und zog aus, Israel entgegen in die Wüste.
Und als er nach Jahaz kam, kämpfte er gegen Israel.
[21.24] Israel aber schlug ihn mit der Schärfe
des Schwerts und nahm sein Land ein vom Arnon bis an den
Jabbok und bis zu den Ammonitern; das Gebiet der
Ammoniter aber reichte bis Jaser.
[21.25] So nahm Israel alle diese Städte ein und
wohnte in allen Städten der Amoriter, in Heschbon und in
allen seinen Ortschaften.
[21.26] Denn Heschbon war die Stadt Sihons, des
Königs der Amoriter, und er hatte zuvor mit dem König
der Moabiter gekämpft und ihm all sein Land abgewonnen
bis zum Arnon.
[21.27] Daher sagt man im Lied: Kommt nach
Heschbon, daß man die Stadt Sihons baue und aufrichte.
[21.28] Denn Feuer ist aus Heschbon gefahren, eine
Flamme von der Stadt Sihons; die hat gefressen Ar in Moab
und verzehrt die Höhen am Arnon.
[21.29] Weh dir, Moab! Du Volk des Kemosch bist
verloren! Man hat seine Söhne in die Flucht geschlagen
und seine Töchter gefangen geführt zu Sihon, dem König
der Amoriter.
[21.30] Seine Herrlichkeit ist zunichte geworden
von Heschbon bis nach Dibon, sie ist zerstört bis nach
Nofach, bis nach Medeba.
[21.31] So wohnte Israel im Lande der Amoriter.
[21.32] Und Mose sandte Kundschafter aus nach
Jaser; und sie eroberten es mit seinen Ortschaften und
vertrieben die Amoriter, die darin waren,
[21.33] und wandten sich und zogen hinauf den Weg
nach Baschan. Da zog ihnen entgegen Og, der König von
Baschan, mit seinem ganzen Kriegsvolk, um bei Edreï zu
kämpfen.
[21.34] Und der HERR sprach zu Mose: Fürchte dich
nicht vor ihm, denn ich habe ihn in deine Hand gegeben
mit Land und Leuten, und du sollst mit ihm tun, wie du
mit Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in
Heschbon wohnte.
[21.35] Und sie schlugen ihn und seine Söhne und
sein ganzes Kriegsvolk, bis keiner mehr übrig blieb, und
nahmen das Land ein.
22. Kapitel
Bileam soll Israel verfluchen, aber er muß es segnen
[22.1] Danach zogen die Israeliten weiter und
lagerten sich im Jordantal der Moabiter gegenüber
Jericho.
[22.2] Und Balak, der Sohn Zippors, sah alles, was
Israel den Amoritern angetan hatte.
[22.3] Und die Moabiter fürchteten sich sehr vor
dem Volk, das so groß war, und den Moabitern graute vor
den Israeliten.
[22.4] Und sie sprachen zu den Ältesten der
Midianiter: Nun wird dieser Haufe auffressen, was um uns
herum ist, wie ein Rind das Gras auf dem Felde abfrißt.
Balak aber, der Sohn Zippors, war zu der Zeit König der
Moabiter.
[22.5] Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn
Beors, nach Petor, das am Euphrat liegt, ins Land der
Söhne seines Volks, um ihn herbeizurufen, und ließ ihm
sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen, das
bedeckt das ganze Land und lagert mir gegenüber.
[22.6] So komm nun und verfluche mir das Volk,
denn es ist mir zu mächtig; vielleicht kann ich's dann
schlagen und aus dem Lande vertreiben; denn ich weiß:
wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst,
der ist verflucht.
[22.7] Und die Ältesten der Moabiter gingen hin
mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Lohn für
das Wahrsagen in ihren Händen und kamen zu Bileam und
sagten ihm die Worte Balaks.
[22.8] Und er sprach zu ihnen: Bleibt hier über
Nacht, so will ich euch antworten, wie mir's der HERR
sagen wird. Da blieben die Fürsten der Moabiter bei
Bileam.
[22.9] Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind
die Leute, die bei dir sind?
[22.10] Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn
Zippors, der König der Moabiter, hat zu mir gesandt:
[22.11] Siehe, ein Volk ist aus Ägypten gezogen
und bedeckt das ganze Land. So komm nun und verfluche es;
vielleicht kann ich dann mit ihm kämpfen und es
vertreiben.
[22.12] Gott aber sprach zu Bileam: Geh nicht mit
ihnen, verfluche das Volk auch nicht; denn es ist
gesegnet.
[22.13] Da stand Bileam am Morgen auf und sprach
zu den Fürsten Balaks: Geht hin in euer Land; denn der
HERR will's nicht gestatten, daß ich mit euch ziehe.
[22.14] Und die Fürsten der Moabiter machten sich
auf, kamen zu Balak und sprachen: Bileam weigert sich,
mit uns zu ziehen.
[22.15] Da sandte Balak noch mehr und noch
mächtigere Fürsten, als jene waren.
[22.16] Als die zu Bileam kamen, sprachen sie zu
ihm: So läßt dir sagen Balak, der Sohn Zippors: Wehre
dich doch nicht dagegen, zu mir zu ziehen;
[22.17] denn ich will dich hoch ehren, und was du
mir sagst, das will ich tun; komm doch und verfluche mir
dies Volk.
[22.18] Bileam antwortete und sprach zu den
Gesandten Balaks: Wenn mir Balak sein Haus voll Silber
und Gold gäbe, so könnte ich doch nicht übertreten das
Wort des HERRN, meines Gottes, weder im Kleinen noch im
Großen.
[22.19] So bleibt auch ihr nun hier diese Nacht,
daß ich erfahre, was der HERR weiter mit mir reden wird.
[22.20] Da kam Gott in der Nacht zu Bileam und
sprach zu ihm: Sind die Männer gekommen, dich zu rufen,
so mach dich auf und zieh mit ihnen; doch nur was ich dir
sagen werde, sollst du tun.
[22.21] Da stand Bileam am Morgen auf und sattelte
seine Eselin und zog mit den Fürsten der Moabiter.
[22.22] Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber,
daß er hinzog. Und der Engel des HERRN trat in den Weg,
um ihm zu widerstehen. Er aber ritt auf seiner Eselin,
und zwei Knechte waren mit ihm.
[22.23] Und die Eselin sah den Engel des HERRN auf
dem Wege stehen mit einem bloßen Schwert in seiner Hand.
Und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Felde;
Bileam aber schlug sie, um sie wieder auf den Weg zu
bringen.
[22.24] Da trat der Engel des HERRN auf den Pfad
zwischen den Weinbergen, wo auf beiden Seiten Mauern
waren.
[22.25] Und als die Eselin den Engel des HERRN
sah, drängte sie sich an die Mauer und klemmte Bileam
den Fuß ein an der Mauer, und er schlug sie noch mehr.
[22.26] Da ging der Engel des HERRN weiter und
trat an eine enge Stelle, wo kein Platz mehr war
auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken.
[22.27] Und als die Eselin den Engel des HERRN
sah, fiel sie in die Knie unter Bileam. Da entbrannte der
Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stecken.
[22.28] Da tat der HERR der Eselin den Mund auf,
und sie sprach zu Bileam: Was hab ich dir getan, daß du
mich nun dreimal geschlagen hast?a
[22.29] Bileam sprach zur Eselin: Weil du
Mutwillen mit mir treibst! Ach daß ich jetzt ein Schwert
in der Hand hätte, ich wollte dich töten!
[22.30] Die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht
deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis auf
diesen Tag? War es je meine Art, es so mit dir zu
treiben? Er sprach: Nein.
[22.31] Da öffnete der HERR dem Bileam die Augen,
daß er den Engel des HERRN auf dem Wege stehen sah mit
einem bloßen Schwert in seiner Hand, und er neigte sich
und fiel nieder auf sein Angesicht.
[22.32] Und der Engel des HERRN sprach zu ihm:
Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe,
ich habe mich aufgemacht, um dir zu widerstehen; denn
dein Weg ist verkehrt in meinen Augen.
[22.33] Und die Eselin hat mich gesehen und ist
mir dreimal ausgewichen. Sonst, wenn sie mir nicht
ausgewichen wäre, so hätte ich dich jetzt getötet,
aber die Eselin am Leben gelassen.
[22.34] Da sprach Bileam zu dem Engel des HERRN:
Ich habe gesündigt; ich hab's ja nicht gewußt, daß du
mir entgegenstandest auf dem Wege. Und nun, wenn dir's
nicht gefällt, will ich wieder umkehren.
[22.35] Der Engel des HERRN sprach zu ihm: Zieh
hin mit den Männern, aber nichts anderes, als was ich zu
dir sagen werde, sollst du reden. So zog Bileam mit den
Fürsten Balaks.
[22.36] Als Balak hörte, daß Bileam kam, zog er
aus, ihm entgegen nach Ar in Moab, das am Arnon liegt, an
der äußersten Grenze,
[22.37] und sprach zu ihm: Hab ich nicht zu dir
gesandt und dich rufen lassen? Warum bist du denn nicht
zu mir gekommen? Meinst du, ich könnte dich nicht ehren?
[22.38] Bileam antwortete ihm: Siehe, ich bin zu
dir gekommen, aber wie kann ich etwas anderes reden, als
was mir Gott in den Mund gibt? Nur das kann ich reden!
[22.39] So zog Bileam mit Balak, und sie kamen
nach Kirjat-Huzot.
[22.40] Und Balak opferte Rinder und Schafe und
sandte davon an Bileam und an die Fürsten, die bei ihm
waren.
[22.41] Und am Morgen nahm Balak den Bileam und
führte ihn hinauf nach Bamot-Baal, daß er von dort das
ganze Volk Israel überblicken konnte.
23. Kapitel
[23.1] Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier
sieben Altäre und schaffe mir her sieben junge Stiere
und sieben Widder.
[23.2] Balak tat, wie ihm Bileam sagte, und beide,
Balak und Bileam, opferten auf jedem Altar einen jungen
Stier und einen Widder.
[23.3] Und Bileam sprach zu Balak: Tritt zu deinem
Brandopfer; ich will hingehen, ob mir vielleicht der HERR
begegnet, daß ich dir sage, was er mir zeigt. Und er
ging hin auf einen kahlen Hügel.
[23.4] Und Gott begegnete Bileam; er aber sprach
zu ihm: Sieben Altäre hab ich hergerichtet und auf jedem
Altar einen jungen Stier und einen Widder geopfert.
[23.5] Der HERR aber gab das Wort dem Bileam in
den Mund und sprach: Geh zurück zu Balak und sprich so!
[23.6] Und als er zu ihm kam, siehe, da stand er
bei seinem Brandopfer samt allen Fürsten der Moabiter.
[23.7] Da hob Bileam an mit seinem Spruch und
sprach: Aus Aram hat mich Balak, der König der Moabiter,
holen lassen von dem Gebirge im Osten: Komm, verfluche
mir Jakob! Komm, verwünsche Israel!
[23.8] Wie soll ich fluchen, dem Gott nicht
flucht? Wie soll ich verwünschen, den der HERR nicht
verwünscht?
[23.9] Denn von der Höhe der Felsen sehe ich ihn,
und von den Hügeln schaue ich ihn. Siehe, das Volk wird
abgesondert wohnen und sich nicht zu den Heiden rechnen.
[23.10] Wer kann zählen den Staub Jakobs, auch
nur den vierten Teil Israels? Meine Seele möge sterben
den Tod der Gerechten, und mein Ende werde wie ihr Ende!
[23.11] Da sprach Balak zu Bileam: Was tust du mir
an? Ich habe dich holen lassen, um meinen Feinden zu
fluchen, und siehe, du segnest.
[23.12] Er antwortete und sprach: Muß ich nicht
das halten und reden, was mir der HERR in den Mund gibt?
[23.13] Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an
einen andern Ort, von wo aus du nur sein äußerstes Ende
siehst, aber nicht ganz Israel, und verfluche es mir von
dort.
[23.14] Und er führte ihn zum Späherfeld auf dem
Gipfel des Pisga und baute sieben Altäre und opferte auf
jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder.
[23.15] Und Bileam sprach zu Balak: Tritt zu
deinem Brandopfer, ich aber will dort dem Herrn begegnen.
[23.16] Und der HERR begegnete Bileam und gab ihm
das Wort in seinen Mund und sprach: Geh zurück zu Balak
und sprich so!
[23.17] Und als er zu ihm kam, siehe, da stand er
bei seinem Brandopfer samt den Fürsten der Moabiter. Und
Balak sprach zu ihm: Was hat der HERR gesagt?
[23.18] Und er hob an mit seinem Spruch und
sprach: Steh auf, Balak, und höre! Nimm zu Ohren, was
ich sage, du Sohn Zippors!
[23.19] Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge,
noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue. Sollte er
etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und
nicht halten?a
[23.20] Siehe, zu segnen ist mir befohlen; er hat
gesegnet, und ich kann's nicht wenden.
[23.21] Man sieht kein Unheil in Jakob und kein
Verderben in Israel. Der HERR, sein Gott, ist bei ihm,
und es jauchzt dem König zu.
[23.22] Gott, der sie aus Ägypten geführt hat,
ist für sie wie das Horn des Wildstiers.
[23.23] Denn es gibt kein Zaubern in Jakob und
kein Wahrsagen in Israel. Zu rechter Zeit wird Jakob und
Israel gesagt, welche Wunder Gott tut.
[23.24] Siehe, das Volk wird aufstehen wie ein
junger Löwe und wird sich erheben wie ein Löwe; es wird
sich nicht legen, bis es den Raub verzehrt und das Blut
der Erschlagenen trinkt.
[23.25] Da sprach Balak zu Bileam: Du sollst es
weder verfluchen noch segnen.
[23.26] Bileam antwortete und sprach zu Balak: Hab
ich dir nicht gesagt, alles, was der HERR redet, das
würde ich tun?
[23.27] Balak sprach zu ihm: Komm doch, ich will
dich an einen andern Ort führen; vielleicht gefällt es
Gott, daß du sie mir dort verfluchst.
[23.28] Und Balak führte ihn auf den Gipfel des
Berges Peor, der hinunterblickt auf das Jordantal.
[23.29] Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier
sieben Altäre und schaffe mir her sieben junge Stiere
und sieben Widder.
[23.30] Balak tat, wie Bileam sagte, und opferte
auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder.
24. Kapitel
[24.1] Als nun Bileam sah, daß es dem HERRN
gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht wie bisher auf
Zeichen aus, sondern richtete sein Angesicht zur Wüste,
[24.2] hob seine Augen auf und sah Israel, wie sie
lagerten nach ihren Stämmen. Und der Geist Gottes kam
auf ihn,
[24.3] und er hob an mit seinem Spruch und sprach:
Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem die
Augen geöffnet sind;
[24.4] es sagt der Hörer göttlicher Rede, der
des Allmächtigen Offenbarung sieht, dem die Augen
geöffnet werden, wenn er niederkniet:
[24.5] Wie fein sind deine Zelte, Jakob, und deine
Wohnungen, Israel!
[24.6] Wie die Täler, die sich ausbreiten, wie
die Gärten an den Wassern, wie die Aloebäume, die der
HERR pflanzt, wie die Zedern an den Wassern.
[24.7] Sein Eimer fließt von Wasser über, und
seine Saat hat Wasser die Fülle. Sein König wird höher
werden als Agag, und sein Reich wird sich erheben.
[24.8] Gott, der ihn aus Ägypten geführt hat,
ist für ihn wie das Horn des Wildstiers. Er wird die
Völker, seine Verfolger, auffressen und ihre Gebeine
zermalmen und mit seinen Pfeilen zerschmettern.
[24.9] Er hat sich hingestreckt, sich niedergelegt
wie ein Löwe und wie ein junger Löwe - wer will ihn
aufstören? Gesegnet sei, wer dich segnet, und verflucht,
wer dich verflucht!
[24.10] Da entbrannte Balaks Zorn gegen Bileam,
und er schlug die Hände zusammen und sprach zu ihm: Ich
habe dich gerufen, daß du meine Feinde verfluchen
solltest, und siehe, du hast sie nun dreimal gesegnet.
[24.11] Geh nun weg in dein Land! Ich dachte, ich
wollte dich ehren, aber der HERR hat dir die Ehre
verwehrt.
[24.12] Bileam antwortete ihm: Hab ich nicht schon
zu deinen Boten gesagt, die du zu mir sandtest:
[24.13] Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und
Gold gäbe, so könnte ich doch an des HERRN Wort nicht
vorüber und Böses und Gutes tun nach meinem Herzen,
sondern was der HERR redet, das würde ich auch reden?a
[24.14] Und nun siehe, ich ziehe zu meinem Volk.
So komm, ich will dir kundtun, was dies Volk deinem Volk
tun wird zur letzten Zeit.
[24.15] Und er hob an mit seinem Spruch und
sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann,
dem die Augen geöffnet sind,
[24.16] es sagt der Hörer göttlicher Rede und
der die Erkenntnis des Höchsten hat, der die Offenbarung
des Allmächtigen sieht und dem die Augen geöffnet
werden, wenn er niederkniet:
[24.17] Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue
ihn, aber nicht von nahem. Es wird ein Stern aus Jakob
aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird
zerschmettern die Schläfen der Moabiter und den Scheitel
aller Söhne Sets.
[24.18] Edom wird er einnehmen, und Seïr, sein
Feind, wird unterworfen sein; Israel aber wird Sieg
haben.
[24.19] Aus Jakob wird der Herrscher kommen und
umbringen, was übrig ist von den Städten.
[24.20] Und als er die Amalekiter sah, hob er an
mit seinem Spruch und sprach: Amalek ist das erste unter
den Völkern; aber zuletzt wird es umkommen.
[24.21] Und als er die Keniter sah, hob er an mit
seinem Spruch und sprach: Fest ist deine Wohnung, und du
hast dein Nest in einen Fels gebaut.
[24.22] Dennoch wird Kain ausgetilgt werden. Wie
lange noch, dann führt Assur dich gefangen hinweg!
[24.23] Und er hob abermals an mit seinem Spruch
und sprach: Ach, wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das
tun wird?
[24.24] Und Schiffe aus Kittim werden verderben
Assur und Eber; das aber wird auch umkommen.
[24.25] Und Bileam machte sich auf und zog hin und
kam wieder in sein Land, und Balak zog seinen Weg.
25. Kapitel
Israels Götzendienst mit dem Baal-Peor. Der Eifer
des Pinhas für den
HERRN
[25.1] Und Israel lagerte in Schittim. Da fing das
Volk an zu huren mit den Töchtern der Moabiter;
[25.2] die luden das Volk zu den Opfern ihrer
Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an.
[25.3] Und Israel hängte sich an den Baal- Peor.
Da entbrannte des HERRN Zorn über Israel,
[25.4] und er sprach zu Mose: Nimm alle Oberen des
Volks und hänge sie vor dem HERRN auf im Angesicht der
Sonne, damit sich der grimmige Zorn des HERRN von Israel
wende.
[25.5] Und Mose sprach zu den Richtern Israels:
Töte ein jeder seine Leute, die sich an den Baal-Peor
gehängt haben.
[25.6] Und siehe, ein Mann aus Israel kam und
brachte unter seine Brüder eine Midianiterin vor den
Augen des Mose und der ganzen Gemeinde der Israeliten,
die da weinten vor der Tür der Stiftshütte.
[25.7] Als das Pinhas sah, der Sohn Eleasars, des
Sohnes des Priesters Aaron, stand er auf aus der Gemeinde
und nahm einen Spieß in seine Hand
[25.8] und ging dem israelitischen Mann nach in
die Kammer und durchstach sie beide, den israelitischen
Mann und die Frau, durch ihren Leib. Da hörte die Plage
auf unter den Israeliten.
[25.9] Es waren aber durch die Plage getötet
worden vierundzwanzigtausend.
[25.10] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[25.11] Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes des
Priesters Aaron, hat meinen Grimm von den Israeliten
gewendet durch seinen Eifer um mich, daß ich nicht in
meinem Eifer die Israeliten vertilgte.
[25.12] Darum sage: Siehe, ich gebe ihm meinen
Bund des Friedens,
[25.13] und dieser Bund soll ihm und seinen
Nachkommen das ewige Priestertum zuteilen, weil er für
seinen Gott geeifert und für die Israeliten Sühne
geschafft hat.
[25.14] Der israelitische Mann aber, der
erschlagen wurde mit der Midianiterin, hieß Simri, der
Sohn Salus, der Oberste einer Sippe der Simeoniter.
[25.15] Die midianitische Frau, die auch
erschlagen wurde, hieß Kosbi, eine Tochter Zurs, des
Hauptes eines Geschlechtes unter den Midianitern.
[25.16] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[25.17] Tut den Midianitern Schaden und schlagt
sie;
[25.18] denn sie haben euch Schaden getan mit
ihrer List, die sie gegen euch geübt haben durch den
Peor und durch ihre Schwester Kosbi, die Tochter eines
Obersten der Midianiter, die erschlagen wurde am Tag der
Plage, die um des Peor willen kam.
[Note: Neue Zählung der Stämme des Volkes]
[25.19] Und es geschah nach der Plage,
26. Kapitel
[26.1] da sprach der HERR zu Mose und Eleasar, dem
Sohn des Priesters Aaron:
[26.2] Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der
Israeliten auf, von zwanzig Jahren an und darüber nach
ihren Sippen, alle, die wehrfähig sind in Israel.
[26.3] Und Mose und Eleasar, der Priester,
zählten sie im Jordantal der Moabiter gegenüber
Jericho,
[26.4] die zwanzig Jahre alt waren und darüber,
wie der HERR es Mose geboten hatte. Dies aber waren die
Israeliten, die aus Ägypten gezogen waren:
[26.5] Ruben, der Erstgeborene Israels. Die Söhne
Rubens aber waren: Henoch, von dem das Geschlecht der
Henochiter kommt; Pallu, von dem das Geschlecht der
Palluiter kommt;
[26.6] Hezron, von dem das Geschlecht der
Hezroniter kommt; Karmi, von dem das Geschlecht der
Karmiter kommt.
[26.7] Das sind die Geschlechter von Ruben, und
ihre Zahl war 43 730.
[26.8] Aber die Söhne Pallus waren Eliab.
[26.9] Und die Söhne Eliabs waren Nemuël und
Datan und Abiram. Das sind der Datan und Abiram, die von
der Versammlung berufen waren, aber die sich gegen Mose
und Aaron auflehnten in der Rotte Korach, als sie sich
gegen den HERRN auflehnten.
[26.10] Und die Erde tat ihren Mund auf und
verschlang sie mit Korach, während die Rotte starb,
indem das Feuer zweihundertundfünfzig Männer fraß und
sie zum Zeichen wurden.
[26.11] Aber die Söhne Korachs starben nicht
alle.
[26.12] Die Söhne Simeons nach ihren
Geschlechtern waren: Jemuël, daher kommt das Geschlecht
der Jemuëliter; Jamin, daher kommt das Geschlecht der
Jaminiter; Jachin, daher das Geschlecht der Jachiniter
kommt;
[26.13] Serach, daher das Geschlecht der
Serachiter kommt; Schaul, daher das Geschlecht der
Schauliter kommt.
[26.14] Das sind die Geschlechter von Simeon, 22
200.
[26.15] Die Söhne Gads nach ihren Geschlechtern
waren: Zifjon, daher das Geschlecht der Zifjoniter kommt;
Haggi, daher das Geschlecht der Haggiter kommt; Schuni,
daher das Geschlecht der Schuniter kommt;
[26.16] Osni, daher das Geschlecht der Osniter
kommt; Eri, daher das Geschlecht der Eriter kommt;
[26.17] Arod, daher das Geschlecht der Aroditer
kommt; Areli, daher das Geschlecht der Areliter kommt.
[26.18] Das sind die Geschlechter der Söhne Gads,
an Zahl 40 500.
[26.19] Die Söhne Judas waren: Er und Onan, die
beide im Lande Kanaan starben.
[26.20] Es waren aber die Söhne Judas nach ihren
Geschlechtern: Schela, daher das Geschlecht der
Schelaniter kommt; Perez, daher das Geschlecht der
Pereziter kommt; Serach, daher das Geschlecht der
Serachiter kommt.
[26.21] Aber die Söhne des Perez waren: Hezron,
daher das Geschlecht der Hezroniter kommt; Hamul, daher
das Geschlecht der Hamuliter kommt.
[26.22] Das sind die Geschlechter Judas, an Zahl
76 500.
[26.23] Die Söhne Issachars nach ihren
Geschlechtern waren: Tola, daher das Geschlecht der
Tolaiter kommt; Puwa, daher das Geschlecht der Puwaniter
kommt;
[26.24] Jaschub, daher das Geschlecht der
Jaschubiter kommt; Schimron, daher das Geschlecht der
Schimroniter kommt.
[26.25] Das sind die Geschlechter Issachars, an
Zahl 64 300.
[26.26] Die Söhne Sebulons nach ihren
Geschlechtern waren: Sered, daher das Geschlecht der
Serediter kommt; Elon, daher das Geschlecht der Eloniter
kommt; Jachleel, daher das Geschlecht der Jachleeliter
kommt.
[26.27] Das sind die Geschlechter Sebulons, an
Zahl 60 500.
[26.28] Die Söhne Josefs nach ihren Geschlechtern
waren: Manasse und Ephraim.
[26.29] Die Söhne Manasses aber waren: Machir,
daher kommt das Geschlecht der Machiriter; Machir zeugte
Gilead, daher kommt das Geschlecht der Gileaditer.
[26.30] Dies sind die Söhne Gileads: Iëser,
daher kommt das Geschlecht der Iëseriter; Helek, daher
kommt das Geschlecht der Helekiter;
[26.31] Asrïl, daher kommt das Geschlecht der
Asriëliter; Sichem, daher kommt das Geschlecht der
Sichemiter;
[26.32] Schemida, daher kommt das Geschlecht der
Schemidaiter; Hefer, daher kommt das Geschlecht der
Heferiter.
[26.33] Zelofhad aber war Hefers Sohn und hatte
keine Söhne, sondern Töchter; die hießen Machla, Noa,
Hogla, Milka und Tirza.
[26.34] Das sind die Geschlechter Manasses, an
Zahl 52 700.
[26.35] Die Söhne Ephraims nach ihren
Geschlechtern waren: Schutelach, daher kommt das
Geschlecht der Schutelachiter; Becher, daher kommt das
Geschlecht der Becheriter; Tahan, daher kommt das
Geschlecht der Tahaniter.
[26.36] Die Söhne Schutelachs aber waren: Eran,
daher kommt das Geschlecht der Eraniter.
[26.37] Das sind die Geschlechter der Söhne
Ephraims, an Zahl 32 500. Das sind die Söhne Josefs nach
ihren Geschlechtern.
[26.38] Die Söhne Benjamins nach ihren
Geschlechtern waren: Bela, daher kommt das Geschlecht der
Belaiter; Aschbel, daher kommt das Geschlecht der
Aschbeliter; Ahiram, daher kommt das Geschlecht der
Ahiramiter;
[26.39] Schufam, daher kommt das Geschlecht der
Schufamiter; Hufam, daher kommt das Geschlecht der
Hufamiter.
[26.40] Die Söhne Belas aber waren: Ard und
Naaman, daher kommt das Geschlecht der Arditer und
Naamaniter.
[26.41] Das sind die Söhne Benjamins nach ihren
Geschlechtern, an Zahl 45 600.
[26.42] Die Söhne Dans nach ihren Geschlechtern
waren: Schuham, daher kommt das Geschlecht der
Schuhamiter. Das sind die Geschlechter Dans nach ihren
Geschlechtern.
[26.43] Alle Geschlechter der Schuhamiter waren an
Zahl 64 400.
[26.44] Die Söhne Assers nach ihren Geschlechtern
waren: Jimna, daher kommt das Geschlecht der Jimniter;
Jischwi, daher kommt das Geschlecht der Jischwiter;
Beria, daher kommt das Geschlecht der Beriiter.
[26.45] Aber die Söhne Berias waren: Heber, daher
kommt das Geschlecht der Heberiter; Malkïl, daher kommt
das Geschlecht der Malkiëliter.
[26.46] Und die Tochter Assers hieß Serach.
[26.47] Das sind die Geschlechter der Söhne
Assers, an Zahl 53 400.
[26.48] Die Söhne Naftalis nach ihren
Geschlechtern waren: Jachzeel, daher kommt das Geschlecht
der Jachzeeliter; Guni, daher kommt das Geschlecht der
Guniter;
[26.49] Jezer, daher kommt das Geschlecht der
Jezeriter; Schillem, daher kommt das Geschlecht der
Schillemiter.
[26.50] Das sind die Geschlechter von Naftali nach
ihren Sippen, an Zahl 45 400.
[26.51] Das ist die Summe der Israeliten, 601 730.
[26.52] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[26.53] Diesen sollst du das Land austeilen zum
Erbe nach der Zahl der Namen.
[26.54] Dem Geschlecht, das groß ist an Zahl,
sollst du viel zum Erbe geben, und dem Geschlecht, das
gering ist an Zahl, wenig; einem jeden soll man geben
nach seiner Zahl.
[26.55] Doch soll man das Land durchs Los
austeilen; nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollen
sie ihr Erbteil erhalten.
[26.56] Nach dem Los sollst du ihr Erbe austeilen
zwischen den vielen und wenigen.
[Note: Die Geschlechter der Leviten]
[26.57] Und dies ist die Summe der Leviten nach
ihren Geschlechtern: Gerschon, daher das Geschlecht der
Gerschoniter; Kehat, daher das Geschlecht der Kehatiter;
Merari, daher das Geschlecht der Merariter.
[26.58] Dies sind die Geschlechter Levis: das
Geschlecht der Libniter, das Geschlecht der Hebroniter,
das Geschlecht der Machliter, das Geschlecht der
Muschiter, das Geschlecht der Korachiter. Kehat aber
zeugte Amram.
[26.59] Und Amrams Frau hieß Jochebed, eine
Tochter Levis, die ihm geboren wurde in Ägypten. Und sie
gebar dem Amram Aaron und Mose und ihre Schwester Mirjam.
[26.60] Dem Aaron aber wurden geboren Nadab,
Abihu, Eleasar und Itamar.
[26.61] Nadab aber und Abihu starben, als sie
fremdes Feuer darbrachten vor dem HERRN.
[26.62] Und ihre Summe war 23 000, alles, was
männlich war, von einem Monat an und darüber. Sie
wurden nämlich nicht gezählt zusammen mit den
Israeliten; denn man gab ihnen kein Erbe unter den
Israeliten.
[26.63] Das ist die Summe der Israeliten, die Mose
und Eleasar, der Priester, zählten im Jordantal der
Moabiter gegenüber Jericho.
[26.64] Unter diesen aber war keiner mehr von
denen aus Israel, die Mose und Aaron, der Priester,
gezählt hatten in der Wüste Sinai.
[26.65] Denn der HERR hatte ihnen gesagt, sie
sollten des Todes sterben in der Wüste. Und so blieb
keiner von ihnen übrig als Kaleb, der Sohn Jefunnes, und
Josua, der Sohn Nuns.
27. Kapitel
[27.1] Und die Töchter Zelofhads, des Sohnes
Hefers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des
Sohnes Manasses, von den Geschlechtern Manasses, des
Sohnes Josefs, mit Namen Machla, Noa, Hogla, Milka und
Tirza kamen herzu
[27.2] und traten vor Mose und vor Eleasar, den
Priester, und vor die Stammesfürsten und die ganze
Gemeinde vor der Tür der Stiftshütte und sprachen:
[27.3] Unser Vater ist gestorben in der Wüste und
war nicht mit unter der Rotte, die sich gegen den HERRN
empörte, unter der Rotte Korach, sondern ist um seiner
eigenen Sünde willen gestorben und hatte keine Söhne.
[27.4] Warum soll denn unseres Vaters Name in
seinem Geschlecht untergehen, weil er keinen Sohn hat?
Gebt uns auch ein Erbgut unter den Brüdern unseres
Vaters.
[27.5] Mose brachte ihre Sache vor den HERRN.
[27.6] Und der HERR sprach zu ihm:
[27.7] Die Töchter Zelofhads haben recht geredet.
Du sollst ihnen ein Erbgut unter den Brüdern ihres
Vaters geben und sollst ihres Vaters Erbe ihnen zuwenden.
[27.8] Und sage den Israeliten: Wenn jemand stirbt
und keinen Sohn hat, so sollt ihr sein Erbe seiner
Tochter zuwenden.
[27.9] Hat er keine Tochter, sollt ihr's seinen
Brüdern geben.
[27.10] Hat er keine Brüder, sollt ihr's den
Brüdern seines Vaters geben.
[27.11] Hat sein Vater keine Brüder, sollt ihr's
seinen nächsten Verwandten geben, die ihm angehören in
seinem Geschlecht, damit sie es in Besitz nehmen. Das
soll den Israeliten Gesetz und Recht sein, wie der HERR
dem Mose geboten hat.
[27.12] Und der HERR sprach zu Mose: Steig auf
dies Gebirge Abarim und sieh auf das Land, das ich den
Israeliten geben werde.
[27.13] Und wenn du es gesehen hast, sollst du
auch zu deinen Vätern versammelt werden, wie dein Bruder
Aaron zu ihnen versammelt ist,
[27.14] weil ihr meinem Wort ungehorsam gewesen
seid in der Wüste Zin, als die Gemeinde haderte und ihr
mich vor ihnen heiligen solltet durch das Wasser. Das ist
das Haderwasser zu Kadesch in der Wüste Zin.
[27.15] Und Mose redete mit dem HERRN und sprach:
[27.16] Der HERR, der Gott des Lebensgeistes für
alles Fleisch, wolle einen Mann setzen über die
Gemeinde,
[27.17] der vor ihnen her aus- und eingeht und sie
aus- und einführt, damit die Gemeinde des HERRN nicht
sei wie die Schafe ohne Hirten.
[27.18] Und der HERR sprach zu Mose: Nimm Josua zu
dir, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und
lege deine Hände auf ihn;
[27.19] und laß ihn treten vor den Priester
Eleasar und vor die ganze Gemeinde und bestelle ihn vor
ihren Augen
[27.20] und lege von deiner Hoheit auf ihn, damit
ihm gehorche die ganze Gemeinde der Israeliten.
[27.21] Und er soll treten vor Eleasar, den
Priester, der soll für ihn mit den heiligen Losen den
HERRN befragen. Nach dessen Befehl sollen aus- und
einziehen er und alle Israeliten mit ihm und die ganze
Gemeinde.
[27.22] Mose tat, wie ihm der HERR geboten hatte,
und nahm Josua und ließ ihn treten vor den Priester
Eleasar und vor die ganze Gemeinde
[27.23] und legte seine Hand auf ihn und bestellte
ihn, wie der HERR durch Mose geredet hatte.
28. Kapitel
Gesetze über die regelmäßigen Opfer des Jahres
[28.1] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[28.2] Gebiete den Israeliten und sprich zu ihnen:
Ihr sollt achthaben, daß ihr zur rechten Zeit meine
Opfergaben darbringt, meine Feueropferspeise mir zum
lieblichen Geruch.
[28.3] Und sprich zu ihnen: Dies sind die
Feueropfer, die ihr dem HERRN opfern sollt: einjährige
Schafe, die ohne Fehler sind, täglich zwei zum
täglichen Brandopfer,
[28.4] ein Schaf am Morgen, das andere gegen
Abend;
[28.5] dazu ein Zehntel Scheffel feinstes Mehl zum
Speisopfer, mit Öl vermengt, das gestoßen ist, eine
viertel Kanne.
[28.6] Das ist das tägliche Brandopfer, das ihr
am Berge Sinai geopfert habt zum lieblichen Geruch, ein
Feueropfer für den HERRN.
[28.7] Dazu sein Trankopfer zu je einem Schaf eine
viertel Kanne. Im Heiligtum soll man den Wein des
Trankopfers dem HERRN darbringen.
[28.8] Das andere Schaf sollst du gegen Abend
zurichten. Mit einem Speisopfer wie am Morgen und mit
seinem Trankopfer sollst du es zurichten als Feueropfer
für den HERRN zum lieblichen Geruch.
[28.9] Am Sabbattag aber zwei einjährige Schafe
ohne Fehler und zwei Zehntel feinstes Mehl zum
Speisopfer, mit Öl vermengt, und sein Trankopfer.
[28.10] Das ist das Brandopfer an jedem Sabbat
außer dem täglichen Brandopfer samt seinem Trankopfer.
[28.11] Aber am ersten Tage eurer Monate sollt ihr
dem HERRN ein Brandopfer opfern: zwei junge Stiere, einen
Widder, sieben einjährige Schafe ohne Fehler
[28.12] und je drei Zehntel feinstes Mehl zum
Speisopfer, mit Öl vermengt, zu je einem jungen Stier
und zwei Zehntel feinstes Mehl zum Speisopfer, mit Öl
vermengt, zu dem einen Widder
[28.13] und je ein Zehntel feinstes Mehl zum
Speisopfer, mit Öl vermengt, zu je einem Schaf. Das ist
ein Brandopfer des lieblichen Geruchs, ein Feueropfer
für den HERRN.
[28.14] Und was dazu gehört an Trankopfern, soll
sein: eine halbe Kanne Wein zu je einem jungen Stier,
eine drittel Kanne zum Widder, eine viertel Kanne zu je
einem Schaf. Das ist das Brandopfer zum Neumond eines
jeden Monats im Jahr.
[28.15] Dazu soll man einen Ziegenbock dem HERRN
zum Sündopfer zurichten außer dem täglichen Brandopfer
und seinem Trankopfer.
[28.16] Aber am vierzehnten Tag des ersten Monats
ist das Passa des HERRN.
[28.17] Und am fünfzehnten Tage desselben Monats
ist Festfeier. Sieben Tage soll man ungesäuertes Brot
essen.
[28.18] Am ersten Tag soll heilige Versammlung
sein; keine Arbeit sollt ihr an diesem Tage tun
[28.19] und sollt dem HERRN Brandopfer darbringen:
zwei junge Stiere, einen Widder, sieben einjährige
Schafe ohne Fehler
[28.20] samt ihren Speisopfern: drei Zehntel
feinstes Mehl, mit Öl vermengt, zu je einem jungen Stier
und zwei Zehntel zu dem Widder
[28.21] und je ein Zehntel auf ein Schaf unter den
sieben Schafen,
[28.22] dazu einen Bock zum Sündopfer, um für
euch Sühne zu schaffen.
[28.23] Und ihr sollt das alles darbringen außer
dem Brandopfer am Morgen, welches das tägliche
Brandopfer ist.
[28.24] Nach dieser Weise sollt ihr alle Tage, die
sieben Tage lang, das Opfer zurichten als
Feueropferspeise zum lieblichen Geruch für den HERRN,
außer dem täglichen Brandopfer samt seinem Trankopfer.
[28.25] Am siebenten Tag aber soll heilige
Versammlung sein; keine Arbeit sollt ihr an diesem Tage
tun.
[28.26] Und am Tag der Erstlinge, wenn ihr das
neue Speisopfer dem HERRN opfert, an eurem Wochenfest,
soll heilige Versammlung sein; keine Arbeit sollt ihr an
diesem Tage tun.
[28.27] Und ihr sollt dem HERRN als Brandopfer
darbringen zum lieblichen Geruch: zwei junge Stiere,
einen Widder, sieben einjährige Schafe
[28.28] samt ihrem Speisopfer: drei Zehntel
feinstes Mehl, mit Öl vermengt, zu je einem jungen
Stier, zwei Zehntel zu dem Widder
[28.29] und je ein Zehntel zu je einem Schaf von
den sieben Schafen,
[28.30] und einen Ziegenbock, um für euch Sühne
zu schaffen.
[28.31] Das alles sollt ihr darbringen außer dem
täglichen Brandopfer mit seinem Speisopfer. Ohne Fehler
soll's sein, dazu ihre Trankopfer.
29. Kapitel
[29.1] Und am ersten Tag des siebenten Monats soll
heilige Versammlung sein; keine Arbeit sollt ihr an
diesem Tage tun; ein Tag des Posaunenblasens soll er für
euch sein.
[29.2] Und ihr sollt als Brandopfer darbringen zum
lieblichen Geruch für den HERRN: einen jungen Stier,
einen Widder, sieben einjährige Schafe ohne Fehler,
[29.3] dazu als Speisopfer: drei Zehntel feinstes
Mehl, mit Öl vermengt, zu dem jungen Stier, zwei Zehntel
zu dem Widder
[29.4] und ein Zehntel zu je einem Schaf von den
sieben Schafen,
[29.5] auch einen Ziegenbock zum Sündopfer, um
für euch Sühne zu schaffen,
[29.6] außer dem Brandopfer des Neumondes und
seinem Speisopfer und außer dem täglichen Brandopfer
mit seinem Speisopfer und mit ihren Trankopfern, ihrer
Ordnung gemäß, zum lieblichen Geruch als ein Feueropfer
für den HERRN.
[29.7] Am zehnten Tag dieses siebenten Monats soll
heilige Versammlung sein, und ihr sollt fasten und keine
Arbeit an diesem Tage tun,
[29.8] sondern als Brandopfer dem HERRN zum
lieblichen Geruch opfern: einen jungen Stier, einen
Widder, sieben einjährige Schafe ohne Fehler
[29.9] mit ihren Speisopfern: drei Zehntel
feinstes Mehl, mit Öl vermengt, zu dem jungen Stier,
zwei Zehntel zu dem Widder
[29.10] und ein Zehntel zu je einem der sieben
Schafe,
[29.11] dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer
außer dem Sündopfer zur Sühnung und dem täglichen
Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihren
Trankopfern.
[29.12] Am fünfzehnten Tag des siebenten Monats
soll heilige Versammlung sein; keine Arbeit sollt ihr an
diesem Tage tun und sollt dem HERRN das Fest sieben Tage
feiern
[29.13] und sollt an Brandopfern darbringen, als
Feueropfer des lieblichen Geruchs für den HERRN:
dreizehn junge Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige
Schafe ohne Fehler
[29.14] samt ihrem Speisopfer: drei Zehntel
feinstes Mehl, mit Öl vermengt, zu je einem der dreizehn
jungen Stiere, zwei Zehntel zu je einem der zwei Widder
[29.15] und ein Zehntel zu je einem der vierzehn
Schafe,
[29.16] dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer
außer dem täglichen Brandopfer mit seinem Speisopfer
und seinem Trankopfer.
[29.17] Am zweiten Tage: zwölf junge Stiere, zwei
Widder, vierzehn einjährige Schafe ohne Fehler
[29.18] mit ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern
zu den jungen Stieren, zu den Widdern und zu den Schafen
nach ihrer Zahl, der Ordnung gemäß,
[29.19] dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer
außer dem täglichen Brandopfer mit seinem Speisopfer
und ihren Trankopfern.
[29.20] Am dritten Tage: elf junge Stiere, zwei
Widder, vierzehn einjährige Schafe ohne Fehler
[29.21] mit ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern
zu den jungen Stieren, zu den Widdern und zu den Schafen
nach ihrer Zahl, der Ordnung gemäß,
[29.22] dazu einen Bock zum Sündopfer außer dem
täglichen Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem
Trankopfer.
[29.23] Am vierten Tage: zehn junge Stiere, zwei
Widder, vierzehn einjährige Schafe ohne Fehler
[29.24] samt ihrem Speisopfer und ihren
Trankopfern zu den jungen Stieren, zu den Widdern und zu
den Schafen nach ihrer Zahl, der Ordnung gemäß,
[29.25] dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer
außer dem täglichen Brandopfer mit seinem Speisopfer
und seinem Trankopfer.
[29.26] Am fünften Tage: neun junge Stiere, zwei
Widder, vierzehn einjährige Schafe ohne Fehler
[29.27] samt ihrem Speisopfer und ihren
Trankopfern zu den jungen Stieren, zu den Widdern und zu
den Schafen nach ihrer Zahl, der Ordnung gemäß,
[29.28] dazu einen Bock zum Sündopfer außer dem
täglichen Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem
Trankopfer.
[29.29] Am sechsten Tage: acht junge Stiere, zwei
Widder, vierzehn einjährige Schafe ohne Fehler
[29.30] samt ihrem Speisopfer und ihren
Trankopfern zu den jungen Stieren, zu den Widdern und zu
den Schafen nach ihrer Zahl, der Ordnung gemäß,
[29.31] dazu einen Bock zum Sündopfer außer dem
täglichen Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinen
Trankopfern.
[29.32] Am siebenten Tage: sieben junge Stiere,
zwei Widder, vierzehn einjährige Schafe ohne Fehler
[29.33] samt ihrem Speisopfer und ihren
Trankopfern zu den jungen Stieren, zu den Widdern und zu
den Schafen nach ihrer Zahl, ihrer Ordnung gemäß,
[29.34] dazu einen Bock zum Sündopfer außer dem
täglichen Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem
Trankopfer.
[29.35] Am achten sollt ihr Festversammlung
halten; keine Arbeit sollt ihr an diesem Tage tun
[29.36] und sollt als Brandopfer opfern, als
Feueropfer des lieblichen Geruchs für den HERRN: einen
jungen Stier, einen Widder, sieben einjährige Schafe
ohne Fehler
[29.37] samt ihrem Speisopfer und ihren
Trankopfern zu dem jungen Stier, zu dem Widder und zu den
Schafen nach ihrer Zahl, der Ordnung gemäß,
[29.38] dazu einen Bock zum Sündopfer außer dem
täglichen Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem
Trankopfer.
[29.39] Das alles sollt ihr dem HERRN darbringen
an euren Festen, außer dem, was ihr gelobt und
freiwillig gebt an Brandopfern, Speisopfern, Trankopfern
und Dankopfern.
30. Kapitel
[30.1] Und Mose sagte den Israeliten alles, was
ihm der HERR geboten hatte.
[30.2] Und Mose redete mit den Häuptern der
Stämme Israels und sprach: Dies ist's, was der HERR
geboten hat:
[30.3] Wenn jemand dem HERRN ein Gelübde tut oder
einen Eid schwört, daß er sich zu etwas verpflichten
will, so soll er sein Wort nicht brechen, sondern alles
tun, wie es über seine Lippen gegangen ist. 3.Mose
27,2-25; 5.Mose 23,22; Ri 11,35; Pred 5,3.4
[30.4] Wenn eine Frau dem HERRN ein Gelübde tut
und sich zu etwas verpflichtet, solange sie im Hause
ihres Vaters und ledig ist,
[30.5] und ihr Vater hört von ihrem Gelübde und
ihrer Verpflichtung, die sie sich auferlegt hat, und er
schweigt dazu, so gelten alle ihre Gelübde, und jede
Verpflichtung, die sie sich auferlegt hat, soll auch
gelten.
[30.6] Wenn aber ihr Vater ihr's verwehrt an dem
Tage, da er's hört, so gilt das Gelübde und die
Verpflichtung nicht, die sie sich auferlegt hat, und der
HERR wird ihr gnädig sein, weil ihr Vater es ihr
verwehrt hat.
[30.7] Wird sie aber eines Mannes Frau und liegt
noch ein Gelübde auf ihr oder hat sie unbedacht etwas
versprochen, durch das sie sich gebunden hat,
[30.8] und ihr Mann hört es und schweigt dazu an
demselben Tage, so gilt ihr Gelübde und ihre
Verpflichtung, die sie sich auferlegt hat.
[30.9] Wenn aber ihr Mann ihr's verwehrt an dem
Tage, da er's hört, so macht er sie ihres Gelübdes
ledig, das auf ihr liegt, und ihres unbedachten
Versprechens, durch das sie sich gebunden hat; und der
HERR wird ihr gnädig sein.
[30.10] Das Gelübde einer Witwe oder einer
Verstoßenen, alles, was sie sich auferlegt hat, das gilt
für sie.
[30.11] Wenn eine Frau im Hause ihres Mannes etwas
gelobt und sich mit einem Eide bindet
[30.12] und ihr Mann hört es und schweigt dazu
und verwehrt es ihr nicht, so gelten alle ihre Gelübde
und alles, wozu sie sich verpflichtet hat.
[30.13] Macht aber ihr Mann sie ihres Gelübdes
ledig an dem Tage, da er's hört, so gilt das nicht, was
über ihre Lippen gegangen ist, was sie gelobt oder wozu
sie sich verpflichtet hat; denn ihr Mann hat sie ihres
Gelübdes ledig gemacht, und der HERR wird ihr gnädig
sein.
[30.14] Alle Gelübde und alle Eide, mit denen sie
sich verpflichtet hat zu fasten, kann ihr Mann
bekräftigen oder aufheben, also:
[30.15] wenn er dazu schweigt von einem Tage zum
andern, so bekräftigt er alle ihre Gelübde und
Verpflichtungen, die auf ihr liegen, weil er geschwiegen
hat an dem Tage, da er's hörte;
[30.16] hat er's aber gehört und hebt es erst
später auf, so soll er ihre Schuld tragen.
[30.17] Das sind die Satzungen, die der HERR dem
Mose geboten hat, zwischen Mann und Frau, zwischen Vater
und Tochter, solange sie noch ledig ist in ihres Vaters
Hause.
31. Kapitel
Sieg über die Midianiter und Verteilung der Beute
[31.1] Und der HERR redete mit Mose und sprach: Ü
[31.2] be Rache für die Israeliten an den
Midianitern, und danach sollst du versammelt werden zu
deinen Vätern.
[31.3] Da redete Mose mit dem Volk und sprach:
Rüstet unter euch Leute zum Kampf gegen die Midianiter,
die die Rache des HERRN an den Midianitern vollstrecken.
[31.4] Aus jedem Stamm je tausend Mann sollt ihr
aus allen Stämmen Israels in das Heer schicken.
[31.5] Und sie nahmen aus den Tausendschaften
Israels je tausend eines Stammes, zwölftausend Mann
gerüstet zum Kampf.
[31.6] Und Mose schickte sie mit Pinhas, dem Sohn
des Priesters Eleasar, in den Kampf, und er hatte die
heiligen Geräte und die Kriegstrompeten bei sich.
[31.7] Und sie zogen aus zum Kampf gegen die
Midianiter, wie der HERR es Mose geboten hatte, und
töteten alles, was männlich war.
[31.8] Samt diesen Erschlagenen töteten sie auch
die Könige der Midianiter, nämlich Ewi, Rekem, Zur, Hur
und Reba, die fünf Könige der Midianiter. Auch Bileam,
den Sohn Beors, töteten sie mit dem Schwert.
[31.9] Und die Israeliten nahmen gefangen die
Frauen der Midianiter und ihre Kinder; all ihr Vieh, alle
ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie
[31.10] und verbrannten mit Feuer alle ihre
Städte, wo sie wohnten, und alle ihre Zeltdörfer.
[31.11] Und sie nahmen allen Raub und alles, was
zu nehmen war, Menschen und Vieh,
[31.12] und brachten's zu Mose und zu Eleasar, dem
Priester, und zu der Gemeinde der Israeliten, nämlich
die Gefangenen und das genommene Vieh und das geraubte
Gut, ins Lager im Jordantal der Moabiter gegenüber
Jericho.
[31.13] Und Mose und Eleasar, der Priester, und
alle Fürsten der Gemeinde gingen ihnen entgegen, hinaus
vor das Lager.
[31.14] Und Mose wurde zornig über die Hauptleute
des Heeres, die Hauptleute über tausend und über
hundert, die aus dem Feldzug kamen,
[31.15] und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle
Frauen leben lassen?
[31.16] Siehe, haben nicht diese die Israeliten
durch Bileams Rat abwendig gemacht, daß sie sich
versündigten am HERRN durch den Baal-Peor, so daß der
Gemeinde des HERRN eine Plage widerfuhr?
[31.17] So tötet nun alles, was männlich ist
unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr
Jungfrauen sind;
[31.18] aber alle Mädchen, die unberührt sind,
die laßt für euch leben.
[31.19] Und lagert euch draußen vor dem Lager
sieben Tage, alle, die jemand getötet oder die
Erschlagene angerührt haben, daß ihr euch entsündigt
am dritten und siebenten Tage samt denen, die ihr
gefangengenommen habt.
[31.20] Auch alle Kleider und alles Lederzeug und
alles Pelzwerk und alle hölzernen Geräte sollt ihr
entsündigen.
[31.21] Und Eleasar, der Priester, sprach zu dem
Kriegsvolk, das in den Kampf gezogen war: Dies ist das
Gesetz, das der HERR dem Mose geboten hat:
[31.22] Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei
[31.23] und alles, was Feuer verträgt, sollt ihr
durchs Feuer gehen lassen, so wird es rein; nur daß es
mit dem Reinigungswasser entsündigt werde. Aber alles,
was Feuer nicht verträgt, sollt ihr durchs Wasser gehen
lassen.
[31.24] Und ihr sollt eure Kleider waschen am
siebenten Tage, so werdet ihr rein. Danach sollt ihr ins
Lager kommen.
[31.25] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[31.26] Nimm die gesamte Beute an Menschen und
Vieh, die weggeführt wurde, auf, du und der Priester
Eleasar und die Häupter der Sippen der Gemeinde,
[31.27] und gib die eine Hälfte denen, die in den
Kampf gezogen sind und die Schlacht geschlagen haben, und
die andere Hälfte der ganzen Gemeinde.
[31.28] Du sollst aber für den HERRN als Abgabe
erheben von den Kriegsleuten, die in den Kampf gezogen
waren, je eins von fünfhundert, an Menschen, Rindern,
Eseln und Schafen.
[31.29] Von ihrer Hälfte sollst du sie erheben
und dem Priester Eleasar geben als Opfergabe für den
HERRN.
[31.30] Aber von der Hälfte der Israeliten sollst
du je eins von fünfzig erheben, an Menschen, Rindern,
Eseln und Schafen und von allem Vieh, und sollst sie den
Leviten geben, die den Dienst versehen an der Wohnung des
HERRN.
[31.31] Und Mose und der Priester Eleasar taten,
wie der HERR es Mose geboten hatte.
[31.32] Und es betrug die Beute, soviel am Leben
geblieben war von dem, was das Kriegsvolk erbeutet hatte,
675 000 Schafe,
[31.33] 72 000 Rinder,
[31.34] 61 000 Esel;
[31.35] an Menschen aber 32 000 Mädchen, die
nicht von Männern berührt waren.
[31.36] Und die Hälfte, die denen gehörte, die
in den Kampf gezogen waren, betrug 337 500 Schafe;
[31.37] davon waren Abgabe für den HERRN 675
Schafe.
[31.38] Desgleichen 36 000 Rinder; davon waren
Abgabe für den HERRN 72.
[31.39] Desgleichen 30 500 Esel; davon waren
Abgabe für den HERRN 61.
[31.40] Desgleichen 16 000 Menschen; davon waren
Abgabe für den HERRN 32.
[31.41] Und Mose gab diese Abgabe als Opfergabe
für den HERRN dem Priester Eleasar, wie ihm der HERR
geboten hatte.
[31.42] Aber die andere Hälfte, die Mose für die
Israeliten absonderte von dem Anteil der Kriegsleute,
[31.43] nämlich die Hälfte, die der Gemeinde
zukam, betrug auch 337 500 Schafe,
[31.44] 36 000 Rinder,
[31.45] 30 500 Esel
[31.46] und 16 000 Menschen.
[31.47] Und Mose nahm von dieser Hälfte der
Israeliten je eins von fünfzig, sowohl vom Vieh als von
den Menschen, und gab's den Leviten, die den Dienst
versahen an der Wohnung des HERRN, wie der HERR es Mose
geboten hatte.
[31.48] Und es traten an Mose heran die Anführer
der Tausendschaften des Kriegsvolks, nämlich die
Hauptleute über tausend und über hundert,
[31.49] und sprachen zu ihm: Wir, deine Knechte,
haben die Summe der Kriegsleute aufgenommen, die unter
unserm Befehl standen, und es fehlt nicht einer.
[31.50] Darum bringen wir dem HERRN als Gabe, was
jeder gefunden hat an goldenem Gerät, Ketten,
Armgeschmeide, Ringen, Ohrringen und Spangen, um für uns
Sühne zu schaffen vor dem HERRN.
[31.51] Und Mose samt dem Priester Eleasar nahm
von ihnen das Gold, allerlei Geschmeide.
[31.52] Und alles Gold, das die Hauptleute über
tausend und über hundert als Opfergabe für den HERRN
darbrachten, wog 16 750 Lot.
[31.53] Aber von den Kriegsleuten hatte jeder nur
für sich selber Beute gemacht.
[31.54] Und Mose und der Priester Eleasar nahmen
das Gold von den Hauptleuten über tausend und über
hundert und brachten es in die Stiftshütte, damit es
dazu diene, daß der HERR gnädig der Israeliten gedenke.
32. Kapitel
[32.1] Die Söhne Ruben und die Söhne Gad hatten
sehr viel Vieh und sahen das Land Jaser und Gilead an als
gute Weide für ihr Vieh
[32.2] und kamen und sprachen zu Mose und zu dem
Priester Eleasar und zu den Fürsten der Gemeinde:
[32.3] Das Land Atarot, Dibon, Jaser, Nimra,
Heschbon, Elale, Sibma, Nebo und Beon,
[32.4] das der HERR geschlagen hat vor der
Gemeinde Israel, ist gut zur Weide, und wir, deine
Knechte, haben Vieh.
[32.5] Und sie sprachen weiter: Haben wir Gnade
vor dir gefunden, so gib dies Land deinen Knechten zu
eigen und laß uns nicht über den Jordan ziehen.
[32.6] Mose sprach zu ihnen: Eure Brüder sollen
in den Kampf ziehen, und ihr wollt hier bleiben?
[32.7] Warum macht ihr die Herzen der Israeliten
abwendig, daß sie nicht hinüberziehen in das Land, das
ihnen der HERR geben wird?
[32.8] So machten es auch eure Väter, als ich sie
aussandte von Kadesch-Barnea, um das Land zu erkunden;
[32.9] und als sie hinaufgekommen waren bis an den
Bach Eschkol und das Land sahen, machten sie das Herz der
Israeliten abwendig, daß sie nicht in das Land wollten,
das ihnen der HERR geben wollte.
[32.10] Und des HERRN Zorn entbrannte zur selben
Zeit, und er schwor:
[32.11] Wahrlich, diese Leute, die aus Ägypten
gezogen sind, von zwanzig Jahren an und darüber, sollen
das Land nicht sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob zu
geben geschworen habe, weil sie mir nicht treu
nachgefolgt sind,
[32.12] ausgenommen Kaleb, der Sohn Jefunnes, des
Kenasiters, und Josua, der Sohn Nuns; denn sie sind dem
HERRN treu nachgefolgt.
[32.13] So entbrannte des HERRN Zorn über Israel,
und er ließ sie hin und her in der Wüste ziehen vierzig
Jahre, bis es zu Ende war mit dem ganzen Geschlecht, das
übelgetan hatte vor dem HERRN.
[32.14] Und siehe, ihr seid aufgetreten an eurer
Väter Statt, damit die Sünder immer mehr werden und
auch ihr den Zorn und Grimm des HERRN gegen Israel noch
vermehrt.
[32.15] Denn wenn ihr euch von ihm wendet, so wird
er das Volk noch länger in der Wüste lassen, und ihr
werdet's ganz zugrunde richten.
[32.16] Da traten sie heran und sprachen: Wir
wollen nur Schafhürden hier bauen für unser Vieh und
Städte für unsere Kinder;
[32.17] wir aber wollen gerüstet vor Israel
einherziehen, bis wir sie an ihren Ort gebracht haben.
Unsere Kinder aber sollen in den festen Städten bleiben
um der Bewohner des Landes willen.
[32.18] Wir wollen nicht heimkehren, bis von den
Israeliten ein jeder sein Erbe eingenommen hat.
[32.19] Denn wir wollen nicht mit ihnen erben
jenseits des Jordans, sondern unser Erbteil soll uns
diesseits des Jordans nach Osten hin zufallen.
[32.20] Mose sprach zu ihnen: Wenn ihr das tun
wollt, so rüstet euch zum Kampf vor dem HERRN.
[32.21] Wer unter euch gerüstet ist, der ziehe
über den Jordan vor dem HERRN, bis er seine Feinde
vertreibe vor sich her
[32.22] und das Land untertan werde vor dem HERRN.
Danach dürft ihr umkehren und werdet ohne Schuld sein
vor dem HERRN und vor Israel und sollt dies Land zu eigen
haben vor dem HERRN.
[32.23] Wenn ihr das aber nicht tun wollt, siehe,
so werdet ihr euch an dem HERRN versündigen und werdet
eure Sünde erkennen, wenn sie euch treffen wird.
[32.24] So baut nun Städte für eure Kinder und
Hürden für euer Vieh und tut, was ihr gesagt habt.
[32.25] Die Söhne Gad und die Söhne Ruben
sprachen zu Mose: Deine Knechte werden tun, wie mein Herr
geboten hat.
[32.26] Unsere Kinder und Frauen, unsere Habe und
all unser Vieh sollen in den Städten Gileads bleiben;
[32.27] wir aber, deine Knechte, wollen alle
gerüstet zum Heer in den Kampf ziehen vor dem HERRN, wie
mein Herr gesagt hat.
[32.28] Da gebot Mose ihretwegen dem Priester
Eleasar und Josua, dem Sohn Nuns, und den Häuptern der
Sippen unter den Stämmen Israels
[32.29] und sprach zu ihnen: Wenn die Söhne Gad
und die Söhne Ruben mit euch über den Jordan ziehen,
alle gerüstet zum Kampf vor dem HERRN, und das Land euch
untertan ist, so gebt ihnen das Land Gilead zu eigen.
[32.30] Ziehen sie aber nicht gerüstet mit euch
hinüber, so sollen sie mit euch erben im Lande Kanaan.
[32.31] Die Söhne Gad und die Söhne Ruben
antworteten und sprachen: Wie der HERR redet zu deinen
Knechten, so wollen wir tun.
[32.32] Wir wollen gerüstet hinüberziehen vor
dem HERRN ins Land Kanaan und unser Erbgut besitzen
diesseits des Jordans.
[32.33] Also gab Mose den Söhnen Gad und den
Söhnen Ruben und dem halben Stamm Manasses, des Sohnes
Josefs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter,
und das Königreich Ogs, des Königs von Baschan, das
Land samt den Städten ringsumher mit ihrem ganzen
Gebiet.
[32.34] Und die Söhne Gad bauten Dibon, Atarot,
Aroër,
[32.35] Atrot-Schofan, Jaser, Jogboha,
[32.36] Bet-Nimra und Bet-Haram, feste Städte und
Schafhürden.
[32.37] Die Söhne Ruben bauten Heschbon, Elale,
Kirjatajim,
[32.38] Nebo, Baal-Meon und Sibma und gaben den
Städten, die sie bauten, ihre bisherigen Namen.
[32.39] Und die Söhne Machirs, des Sohnes
Manasses, gingen nach Gilead und eroberten es und
vertrieben die Amoriter, die darin waren.
[32.40] Da gab Mose dem Machir, dem Sohn Manasses,
Gilead, und er wohnte darin.
[32.41] Jaïr aber, der Sohn Manasses, ging hin
und eroberte ihre Dörfer und nannte sie "Dörfer
Jaiërs".
[32.42] Nobach ging hin und eroberte Kenat mit
seinen Ortschaften und nannte es Nobach nach seinem
Namen.
33. Kapitel
Verzeichnis der Lagerplätze beim Wüstenzug
[33.1] Dies sind die Lagerplätze der Israeliten,
als sie aus Ägypten gezogen sind mit ihrem Heer unter
Mose und Aaron.
[33.2] Und Mose schrieb auf nach dem Befehl des
HERRN ihre Wanderungen nach ihren Lagerplätzen. Dies
sind ihre Lagerplätze auf ihren Wanderungen:
[33.3] Sie zogen aus von Ramses am fünfzehnten
Tag des ersten Monats, dem zweiten Tage des Passa, durch
eine starke Hand, daß es alle Ägypter sahen,
[33.4] als sie eben die Erstgeburt begruben, die
der HERR unter ihnen geschlagen hatte; denn der HERR
hatte an ihren Göttern Gericht geübt.
[33.5] Als sie von Ramses auszogen, lagerten sie
sich in Sukkot
[33.6] und zogen aus von Sukkot und lagerten sich
in Etam, das am Rande der Wüste liegt.
[33.7] Von Etam zogen sie aus und blieben in
Pi-Hahirot, das vor Baal-Zefon liegt, und lagerten sich
vor Migdol.
[33.8] Von Pi-Hahirot zogen sie aus und gingen
mitten durchs Meer in die Wüste und zogen drei
Tagereisen in der Wüste Etam und lagerten sich in Mara.
[33.9] Von Mara zogen sie aus und kamen nach Elim;
da waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmen, und sie
lagerten sich dort.
[33.10] Von Elim zogen sie aus und lagerten sich
am Schilfmeer.
[33.11] Vom Schilfmeer zogen sie aus und lagerten
sich in der Wüste Sin.
[33.12] Von der Wüste Sin zogen sie aus und
lagerten sich in Dofka.
[33.13] Von Dofka zogen sie aus und lagerten sich
in Alusch.
[33.14] Von Alusch zogen sie aus und lagerten sich
in Rafidim; dort hatte das Volk kein Wasser zu trinken.
[33.15] Von Rafidim zogen sie aus und lagerten
sich in der Wüste Sinai.
[33.16] Von der Wüste Sinai zogen sie aus und
lagerten sich bei den Lustgräbern.
[33.17] Von den Lustgräbern zogen sie aus und
lagerten sich in Hazerot.
[33.18] Von Hazerot zogen sie aus und lagerten
sich in Ritma.
[33.19] Von Ritma zogen sie aus und lagerten sich
in Rimmon-Perez.
[33.20] Von Rimmon-Perez zogen sie aus und
lagerten sich in Libna.
[33.21] Von Libna zogen sie aus und lagerten sich
in Rissa.
[33.22] Von Rissa zogen sie aus und lagerten sich
in Kehelata.
[33.23] Von Kehelata zogen sie aus und lagerten
sich im Gebirge Schefer.
[33.24] Vom Gebirge Schefer zogen sie aus und
lagerten sich in Harada.
[33.25] Von Harada zogen sie aus und lagerten sich
in Makhelot.
[33.26] Von Makhelot zogen sie aus und lagerten
sich in Tahat.
[33.27] Von Tahat zogen sie aus und lagerten sich
in Tarach.
[33.28] Von Tarach zogen sie aus und lagerten sich
in Mitka.
[33.29] Von Mitka zogen sie aus und lagerten sich
in Haschmona.
[33.30] Von Haschmona zogen sie aus und lagerten
sich in Moserot.
[33.31] Von Moserot zogen sie aus und lagerten
sich in Bene-Jaakan.
[33.32] Von Bene-Jaakan zogen sie aus und lagerten
sich in Hor-Gidgad.
[33.33] Von Hor-Gidgad zogen sie aus und lagerten
sich in Jotbata.
[33.34] Von Jotbata zogen sie aus und lagerten
sich in Abrona.
[33.35] Von Abrona zogen sie aus und lagerten sich
in Ezjon-Geber.
[33.36] Von Ezjon-Geber zogen sie aus und lagerten
sich in der Wüste Zin, das ist Kadesch.
[33.37] Von Kadesch zogen sie aus und lagerten
sich an dem Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom.
[33.38] Da ging der Priester Aaron auf den Berg
Hor nach dem Befehl des HERRN und starb dort im
vierzigsten Jahr des Auszugs der Israeliten aus
Ägyptenland am ersten Tag des fünften Monats,
[33.39] als er hundertdreiundzwanzig Jahre alt
war.
[33.40] Und der König der Kanaaniter zu Arad, der
da wohnte im Süden des Landes Kanaan, hörte, daß die
Israeliten kamen.
[33.41] Und von dem Berge Hor zogen sie aus und
lagerten sich in Zalmona.
[33.42] Von Zalmona zogen sie aus und lagerten
sich in Punon.
[33.43] Von Punon zogen sie aus und lagerten sich
in Obot.
[33.44] Von Obot zogen sie aus und lagerten sich
in Ije-Abarim, im Gebiet der Moabiter.
[33.45] Von Ije-Abarim zogen sie aus und lagerten
sich in Dibon-Gad.
[33.46] Von Dibon-Gad zogen sie aus und lagerten
sich in Almon-Diblatajim.
[33.47] Von Almon-Diblatajim zogen sie aus und
lagerten sich in dem Gebirge Abarim östlich vom Nebo.
[33.48] Von dem Gebirge Abarim zogen sie aus und
lagerten sich im Jordantal der Moabiter gegenüber
Jericho.
[33.49] Sie lagerten sich aber am Jordan von
Bet-Jeschimot bis Abel-Schittim im Jordantal der
Moabiter.
[Note: Befehl zur Vertreibung der Kanaaniter]
[33.50] Und der HERR redete mit Mose im Jordantal
der Moabiter gegenüber Jericho und sprach:
[33.51] Rede mit den Israeliten und sprich zu
ihnen: Wenn ihr über den Jordan gegangen seid in das
Land Kanaan,
[33.52] so sollt ihr alle Bewohner vertreiben vor
euch her und alle ihre Götzenbilder und alle ihre
gegossenen Bilder zerstören und alle ihre Opferhöhen
vertilgen
[33.53] und sollt das Land einnehmen und darin
wohnen; denn euch habe ich das Land gegeben, daß ihr's
in Besitz nehmt.
[33.54] Und ihr sollt das Land austeilen durchs
Los unter eure Geschlechter. Dem Geschlecht, das groß
ist, sollt ihr ein großes Erbe geben, und dem, das klein
ist, sollt ihr ein kleines Erbe geben. Worauf das Los
für jeden fällt, das soll er haben. Nach den Stämmen
eurer Väter sollt ihr's austeilen.
[33.55] Wenn ihr aber die Bewohner des Landes
nicht vor euch her vertreibt, so werden euch die, die ihr
übriglaßt, zu Dornen in euren Augen werden und zu
Stacheln in euren Seiten und werden euch bedrängen in
dem Lande, in dem ihr wohnt.
[33.56] So wird's dann geschehen, daß ich euch
tun werde, wie ich gedachte, ihnen zu tun.
34. Kapitel
Die Grenzen des Landes Kanaan
[34.1] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[34.2] Gebiete den Israeliten und sprich zu ihnen:
Wenn ihr ins Land Kanaan kommt, so soll das Land, das
euch als Erbteil zufällt, das Land Kanaan sein nach
diesen Grenzen:
[34.3] Der Südzipfel eures Gebietes soll sich
erstrecken von der Wüste Zin an Edom entlang. Eure
Grenze im Süden soll ausgehen vom Ende des Salzmeers,
das im Osten liegt.
[34.4] Und sie soll südlich vom Skorpionensteig
sich hinaufziehen und hinübergehen nach Zin und
weitergehen südlich von Kadesch-Barnea und gelangen nach
Hazar- Addar und hinübergehen nach Azmon
[34.5] und sich von Azmon ziehen an den Bach
Ägyptens, und ihr Ende sei an dem Meer.
[34.6] Aber die Grenze nach Westen zu soll sein
das große Meer und seine Küste. Das sei eure Grenze
nach Westen.
[34.7] Die Grenze nach Norden zu soll diese sein:
Ihr sollt sie ziehen von dem großen Meer bis an den Berg
Hor
[34.8] und von dem Berge Hor bis dahin, wo es nach
Hamat geht, daß die Grenze weitergehe bei Zedad
[34.9] und auslaufe nach Sifron, und ihr Ende sei
bei Hazar-Enan. Das sei eure Grenze nach Norden.
[34.10] Und ihr sollt die Grenze nach Osten ziehen
von Hazar-Enan nach Schefam,
[34.11] und die Grenze gehe herab von Schefam nach
Ribla östlich von Ajin. Danach gehe sie herab und ziehe
sich hin längs der Höhen östlich vom See Kinneret
[34.12] und komme herab an den Jordan, daß ihr
Ende sei das Salzmeer. Das sei euer Land mit seiner
Grenze ringsumher.
[34.13] Und Mose gebot den Israeliten: Das ist das
Land, das ihr durchs Los unter euch teilen sollt, wie der
HERR geboten hat, es den neun Stämmen und dem halben
Stamm zu geben.
[34.14] Denn der Stamm der Söhne Ruben nach
seinen Sippen und der Stamm der Söhne Gad nach seinen
Sippen und der halbe Stamm Manasse haben ihr Erbteil
bekommen.
[34.15] Die zwei Stämme und der halbe Stamm haben
schon ihr Erbteil diesseits des Jordans gegenüber
Jericho nach Osten zu.
[Note: Namen der Männer, die das Land austeilen sollen]
[34.16] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[34.17] Dies sind die Namen der Männer, die das
Land unter euch austeilen sollen: der Priester Eleasar
und Josua, der Sohn Nuns.
[34.18] Dazu sollt ihr nehmen von einem jeden
Stamm einen Fürsten, um das Land auszuteilen.
[34.19] Und dies sind die Namen der Männer:
Kaleb, der Sohn Jefunnes, vom Stamm Juda;
[34.20] Schemuël, der Sohn Ammihuds, vom Stamm
Simeon;
[34.21] Elidad, der Sohn Kislons, vom Stamm
Benjamin;
[34.22] Bukki, der Sohn Joglis, Fürst des Stammes
der Söhne Dan;
[34.23] Hannïl, der Sohn Efods, Fürst des
Stammes der Söhne Manasse, von den Söhnen Josef;
[34.24] Kemuël, der Sohn Schiftans, Fürst des
Stammes der Söhne Ephraim;
[34.25] Elizafan, der Sohn Parnachs, Fürst des
Stammes der Söhne Sebulon;
[34.26] Paltïl, der Sohn Asans, Fürst des
Stammes der Söhne Issachar;
[34.27] Ahihud, der Sohn Schelomis, Fürst des
Stammes der Söhne Asser;
[34.28] Pedahel, der Sohn Ammihuds, Fürst des
Stammes der Söhne Naftali.
[34.29] Das sind die, denen der HERR gebot, daß
sie den Israeliten das Erbe austeilten im Lande Kanaan.
35. Kapitel
Von den Städten der Leviten und den Freistädten
[35.1] Und der HERR redete mit Mose im Jordantal
der Moabiter gegenüber Jericho und sprach:
[35.2] Gebiete den Israeliten, daß sie von ihren
Erbteilen den Leviten Städte zur Wohnung geben. Auch
Weideland um die Städte her sollt ihr den Leviten geben,
[35.3] daß sie in den Städten wohnen und auf den
Weiden ihr Vieh und ihre Herden und alle ihre Tiere
haben.
[35.4] Das Weideland aber vor den Städten, die
ihr den Leviten gebt, soll sich tausend Ellen weit
draußen um die Stadtmauer herum erstrecken.
[35.5] So sollt ihr nun abmessen außerhalb der
Stadt auf der Seite nach Osten zweitausend Ellen und auf
der Seite nach Süden zweitausend Ellen und auf der Seite
nach Westen zweitausend Ellen und auf der Seite nach
Norden zweitausend Ellen, daß die Stadt in der Mitte
sei. Das soll ihnen als Weide bei den Städten gehören.
[35.6] Und von den Städten, die ihr den Leviten
geben werdet, sollt ihr sechs zu Freistädten bestimmen,
damit dahin fliehen kann, wer einen Totschlag getan hat.
Dazu aber sollt ihr noch zweiundvierzig Städte geben,
[35.7] daß alle Städte, die ihr den Leviten
gebt, seien achtundvierzig mit ihrem Weideland.
[35.8] Ihr sollt mehr geben an Städten vom Besitz
derer, die viel besitzen unter den Israeliten, und
weniger vom Besitz derer, die wenig besitzen; ein jeder
soll nach seinem Erbteil, das ihm zugeteilt wird, den
Leviten Städte geben.
[35.9] Und der HERR redete mit Mose und sprach:
[35.10] Rede mit den Israeliten und sprich zu
ihnen: Wenn ihr über den Jordan ins Land Kanaan kommt,
[35.11] sollt ihr Städte auswählen, daß sie
für euch Freistädte seien, wohin fliehen soll, wer
einen Totschlag aus Versehen tut.
[35.12] Und es sollen unter euch diese Städte
eine Zuflucht sein vor dem Bluträcher, daß der nicht
sterben muß, der einen Totschlag getan hat, bis er vor
der Gemeinde vor Gericht gestanden hat.
[35.13] Und die Städte, die ihr zu Freistädten
bestimmt, sollen sechs sein.
[35.14] Drei sollt ihr bestimmen diesseits des
Jordans und drei im Lande Kanaan.
[35.15] Das sind die sechs Freistädte für die
Israeliten und für die Fremdlinge und die Beisassen
unter euch, damit dahin fliehen kann, wer einen Totschlag
getan hat aus Versehen.
[Note: Gesetze über Mord und über Totschlag][Note:
(vgl. 5. Mose 19,4-13)]
[35.16] Wer jemand mit einem Eisen schlägt, daß
er stirbt, der ist ein Mörder und soll des Todes
sterben.
[35.17] Wirft er ihn mit einem Stein, mit dem
jemand getötet werden kann, daß er daran stirbt, so ist
er ein Mörder und soll des Todes sterben.
[35.18] Schlägt er ihn mit einem Holz, mit dem
jemand totgeschlagen werden kann, daß er stirbt, so ist
er ein Mörder und soll des Todes sterben.
[35.19] Der Bluträcher soll den Mörder zum Tode
bringen; wo er ihm begegnet, soll er ihn töten.
[35.20] Stößt er jemand aus Haß oder wirft er
etwas auf ihn mit Hinterlist, daß er stirbt,
[35.21] oder schlägt er ihn aus Feindschaft mit
seiner Hand, daß er stirbt, so soll der des Todes
sterben, der ihn geschlagen hat; er ist ein Mörder. Der
Bluträcher soll ihn zum Tode bringen, wo er ihm
begegnet.
[35.22] Wenn er ihn aber aus Versehen stößt ohne
Feindschaft oder wirft irgend etwas auf ihn ohne Absicht
[35.23] oder wirft irgendeinen Stein auf ihn,
woran man sterben kann, aber er hat's nicht gesehen, so
daß jener stirbt, und er ist nicht sein Feind, hat ihm
auch nichts Böses antun wollen,
[35.24] so soll die Gemeinde richten zwischen dem,
der geschlagen hat, und dem Bluträcher nach diesen
Rechtsordnungen.
[35.25] Und die Gemeinde soll den Totschläger
erretten aus der Hand des Bluträchers und soll ihn
zurückbringen lassen zu der Freistadt, dahin er geflohen
war. Und er soll dort bleiben, bis der Hohepriester
stirbt, den man mit dem heiligen Öl gesalbt hat.
[35.26] Geht aber der Totschläger über die
Grenze seiner Freistadt, in die er geflohen ist,
[35.27] und der Bluträcher findet ihn außerhalb
der Grenze seiner Freistadt und schlägt ihn tot, so soll
er des Bluts nicht schuldig sein.
[35.28] Denn er sollte in seiner Freistadt bleiben
bis zum Tod des Hohenpriesters und nach dem Tod des
Hohenpriesters in das Land seines Erbbesitzes
zurückkehren.
[35.29] Das soll euch Gesetz und Recht für immer
sein, überall, wo ihr wohnt.
[35.30] Wer einen Menschen erschlägt, den soll
man töten auf den Mund von Zeugen hin. Ein einzelner
Zeuge aber soll keine Aussage machen, um einen Menschen
zum Tode zu bringen.
[35.31] Und ihr sollt kein Sühnegeld nehmen für
das Leben des Mörders; denn er ist des Todes schuldig
und soll des Todes sterben.
[35.32] Und ihr sollt kein Sühnegeld nehmen für
den, der zur Freistadt geflohen ist, daß er
zurückkehren darf, um im Lande zu wohnen, bis der
Priester stirbt.
[35.33] Und schändet das Land nicht, darin ihr
wohnt; denn wer des Blutes schuldig ist, der schändet
das Land, und das Land kann nicht entsühnt werden vom
Blut, das darin vergossen wird, außer durch das Blut
dessen, der es vergossen hat.
[35.34] Macht das Land nicht unrein, darin ihr
wohnt, darin auch ich wohne; denn ich bin der HERR, der
mitten unter den Israeliten wohnt.
36. Kapitel
[36.1] Und die Häupter der Sippen der Söhne
Gileads, des Sohnes Machirs, der Manasses Sohn war, von
den Geschlechtern der Söhne Josef, traten heran und
redeten vor Mose und vor den Fürsten, den Häuptern der
Sippen Israels,
[36.2] und sprachen: Der HERR hat geboten unserm
Herrn, daß man das Land den Israeliten durch das Los zum
Erbteil geben sollte. Auch wurde ihm geboten von dem
HERRN, daß man das Erbteil Zelofhads, unseres Bruders,
seinen Töchtern geben soll.
[36.3] Wenn diese jemand aus den Stämmen Israels
zur Frau nimmt, so wird das Erbteil unserer Väter
weniger werden, und so viel sie haben, wird zu dem
Erbteil des Stammes kommen, in den sie einheiraten; also
wird das Los unseres Erbteils verringert.
[36.4] Wenn denn nun das Erlaßjahr der Israeliten
kommt, so wird ihr Erbteil zu dem Erbteil des Stammes
kommen, in den sie eingeheiratet haben; also wird das
Erbteil des Stammes unserer Väter um das verringert, was
sie haben.
[36.5] Mose gebot den Israeliten nach dem Befehl
des HERRN und sprach: Der Stamm der Söhne Josef hat
recht geredet.
[36.6] Dies ist's, was der HERR gebietet über die
Töchter Zelofhads: Laß sie heiraten, wie es ihnen
gefällt; nur sollen sie heiraten in ein Geschlecht aus
dem Stamm ihres Vaters,
[36.7] damit nicht die Erbteile der Israeliten von
einem Stamm an den andern fallen; denn ein jeder unter
den Israeliten soll festhalten an dem Erbe des Stammes
seiner Väter.
[36.8] Und alle Töchter, die Erbteil erlangen
unter den Stämmen Israels, sollen heiraten einen von dem
Geschlecht des Stammes ihres Vaters, damit ein jeder
unter den Israeliten das Erbe seiner Väter behalte
[36.9] und nicht ein Erbteil von einem Stamm an
den andern falle, sondern ein jeder soll festhalten an
seinem Erbe unter den Stämmen Israels.
[36.10] Wie der HERR es Mose geboten hatte, so
taten die Töchter Zelofhads,
[36.11] Machla, Tirza, Hogla, Milka und Noa, und
heirateten die Söhne ihrer Oheime
[36.12] aus dem Geschlecht der Söhne Manasses,
des Sohnes Josefs. Also blieb ihr Erbteil bei dem Stamm
des Geschlechts ihres Vaters.
[36.13] Das sind die Gebote und Rechte, die der
HERR durch Mose den Israeliten gebot im Jordantal der
Moabiter gegenüber Jericho.